Vocals nachbearbeiten und Chöre erzeugen - Womit?

[mikezzz]

Hallo!

Welches Tools empfehlt ihr mir zur Nachbearbeitung von Vocals?

Antares Autotune
oder
Celemony Melodyne

???

Folgende Aktionen will ich damit abbilden bzw. folgende Features soll es besitzen:

- Korrektur von Vocal-Spuren ("schief" eingesungen)
- Mehr Volumen in die Stimme bekommen (gezielte Anpassung der Intonation, nicht nur der Frequenzen)
- möglichst automatisierte Erzeugung von 2. oder 3. Stimme, eventuell eines gesammten Chores

Geht das mit den o.a. Tools und falls ja - wie "komfortabel"?

Gruß
Mike

[SFriedrich]

Hallo Mike,
ich persönlich benutze sehr gerne das Melodyne (hab die 2er Version von cre8 o. wie das heißt.
es beläßt zunächst einmal das Vibrato in der Stimme, dennoch kann man gezielt in die Intonation eingreifen; auch Volumeveränderungen werden plastisch angezeigt.
Chöre basteln aus einer Stimme geht wirklich gut; ggf. sollte man hierzu Alternativtakes verwenden u. dann die Tonhöhen dahin ziehen, wo man sie will.
(ich denke, es ist immer am sinnvollsten, sich die Stimmen selbst auszudenken, Automationen etc. sollte man Chören nicht antun...)

Die Ergebnisse mit Melodyne sind auf alle Fälle top.

Grüße:
Sigi

[mikezzz]

Hallo Sigi!

Danke für Deine fundierte Auskunft.
Das klingt ja wirklich so, als wäre Melodyne ausreichend.
Ich habe auch schon mehrfach gehört, daß Autotune einfach zu kompliziert in der Anwendung (man muss sehr viel "basteln") und schlicht überteuert sei.

Also doch Melodyne???

Andere Meinungen?

Gruß
Mike

[bollich]

Ich bin auch vom Melodyne Ufer - das ist so simpel zu handhaben, man kann aber trotzdem bei Bedarf an jeder Silbe einzeln feilen. Cre8 sollte reichen.

[OliverK]

Neben melodyne und antares kenne ich noch vielklang. Ich glaube die ähneln sich alle seeehr! http://vielklang.zplane.de/

[dphilipp]

Ich kann dir auch nur das Melodyne Plugin wärmstens empfehlen! Benutze es selbst und die Bedienung erklärt sich wirklich fast von selbst :) Alles markieren in Melodyne, dann Correction Button, korrektur hören, nachjustieren - grob gesagt: Fertig :)

Sehr nice !!

[mikezzz]

Servus!

So, muss diesen thread nochmal reaktivieren:

Habe mir nun das 3er Melodyne Cre8 zugelegt. Tolles Teil!
:-)

Die Funktion ist klasse und das handling wirklich einfach. Habe derzeit allerdings erst einzelne Vocalspuren optimiert und korrigiert.

Möchte das Teil allerdings auch für die Erzeugung von 2. und 3. Stimmen haben (auch wie weiter oben geschrieben für chorale Gesänge, derzeit stehen aber vorerst einzelne Stimmen im Fokus).

Wie geht ihr da nun vor:
Einfach die 1. Stimme duplizieren und um einen Terz oder größere Differenzen verschieben? So kann das ja nichts werden...
Gibt es eine Funktion, ähnlich einem Vocalist? Habe ich bisher im Programm nicht gefunden.

Wie arbeitet ihr damit am effizientesten?

Gruß
Mike

[Klaus-Peter]

...das klingt ja wirklich so, als wäre Melodyne ausreichend.

Ausreichend ist gut! Zeig' mir was Besseres!

Klaus-Peter

[SFriedrich]

Möchte das Teil allerdings auch für die Erzeugung von 2. und 3. Stimmen haben (auch wie weiter oben geschrieben für chorale Gesänge, derzeit stehen aber vorerst einzelne Stimmen im Fokus).

Wie geht ihr da nun vor:
Einfach die 1. Stimme duplizieren und um einen Terz oder größere Differenzen verschieben? So kann das ja nichts werden...
Gibt es eine Funktion, ähnlich einem Vocalist? Habe ich bisher im Programm nicht gefunden.

Wie arbeitet ihr damit am effizientesten?

Wie schon geschrieben:
Chorstimmen schreiben ist ein künstlerischer Akt, wenn man ein gewisses Niveau im Ergebnis haben will.
Natürlich genügt es manchmal, eine zweite Stimme in Terzparallelen etc. zu führen, daß haben selbst die größten Meister hin u. wieder getan; da mußt du halt innerhalb der Tonart zwischen großen u. kleinen Terzen unterscheiden.

Ein kleiner "Weiterbildungstip":
hör dir doch mal gezielt einige Abba-Songs an u. achte darauf wie die beiden Frauenstimmen sich zueinander verhalten.
Ich bin zwar kein großer Abba-Freund (u. seit dem Film Muriel's Wedding hab ich immer Assoziationen an rosa plüsch, wenn ich Abba höre), aber in Sachen Stimmführung zweier Gesangsstimmen ist das ganz große Kunst! Da man sehr lernen...

Grüße:
Sigi

[bollich]

Ich krieg das Raushören von Gesangsstimmen nicht hin. Da brech' ich mir immer einen ab und gebe irgendwann auf. :(

Erinnert sich noch einen an den Tom Weber Song "Sheila", der mal von Dieter Falk im Rahmen eines Wettbewerbs der Zeitschrift Keyboards gemacht wurde? Der Song wurde fast außschließlich durch Gesangsstimmendopplung und zig zusätzlichen Chorstimmen aufgepeppt. Sehr genial gemacht!
Sowas würde ich gerne mit Melodyne mal hinbekommen, aber mir fehlt's irgendwie an Methoden zur Stimmführung.

[sync]

Obwohl ich mit Melodyne arbeite, habe ich beste Erfahrungen mit dem Izotope Spectron gemacht!

[dphilipp]

Ich krieg das Raushören von Gesangsstimmen nicht hin. Da brech' ich mir immer einen ab und gebe irgendwann auf. :(

Erinnert sich noch einen an den Tom Weber Song "Sheila", der mal von Dieter Falk im Rahmen eines Wettbewerbs der Zeitschrift Keyboards gemacht wurde? Der Song wurde fast außschließlich durch Gesangsstimmendopplung und zig zusätzlichen Chorstimmen aufgepeppt. Sehr genial gemacht!
Sowas würde ich gerne mit Melodyne mal hinbekommen, aber mir fehlt's irgendwie an Methoden zur Stimmführung.

Was genau meinst du Bollich? Fehlt dir die "Eingebung" eine neue Gesangstimme zu formen (Melodie usw..) oder kommst einfach mit dem Interface nicht zurecht?

lg

[Helge Kautz]

Ich habe hier einen VoiceWorks Harmonizer rumstehen, damit kann man prima vierstimmige Gesangsharmonien erzeugen. Praktisch daran: Man kann auf seinem MIDI-Keyboard Akkorde spielen, und die Kiste singt das gleichzeitig zugeführte Audiosignal dann entsprechend vierstimmig mit. Man kann für jede Stimme einzeln einstellen, ob sie weiblich oder männlich sein soll. Das hört sich auch einigermaßen okay an, wenn man es leise beimischt. Der Vorteil dabei ist, dass man auf diese Weise verschiedene Harmonien in Echtzeit ausprobieren kann. Auch kann das Teil den Leadgesang korrigieren. EQ, Compressor, Reverb ist auch drin. Nachteil: Die Software für dieses Teil (auch die neue Version) ist nicht gerade berauschend toll.

Helge

[bollich]

Ich krieg das Raushören von Gesangsstimmen nicht hin. Da brech' ich mir immer einen ab und gebe irgendwann auf. :(

Erinnert sich noch einen an den Tom Weber Song "Sheila", der mal von Dieter Falk im Rahmen eines Wettbewerbs der Zeitschrift Keyboards gemacht wurde? Der Song wurde fast außschließlich durch Gesangsstimmendopplung und zig zusätzlichen Chorstimmen aufgepeppt. Sehr genial gemacht!
Sowas würde ich gerne mit Melodyne mal hinbekommen, aber mir fehlt's irgendwie an Methoden zur Stimmführung.

Was genau meinst du Bollich? Fehlt dir die "Eingebung" eine neue Gesangstimme zu formen (Melodie usw..) oder kommst einfach mit dem Interface nicht zurecht?

lg

Also 'ne zweite oder dritte Stimme zu basteln - da hab ich kein Problem, aber darüber wird's dann unübersichtlich und ich muß mich Note für Note vorkämpfen, am Ende klingt's dann doch nicht so, wie ich dachte, daß es soll.

Ich hab zuwenig Plan von Theorie zum Reharmonisieren. Ich denke da liegt der Hund begraben.

Ich hab' unterschiedliche Vorstellungen, wie's sein soll. Mal eher in Richtung sphärisch (Clannad, Enya), dann eher jazzig (Take6, Manhattan Transfer), dies und das... Ich krieg's aber nicht gesetzt.

[dphilipp]

Ich krieg das Raushören von Gesangsstimmen nicht hin. Da brech' ich mir immer einen ab und gebe irgendwann auf. :(

Erinnert sich noch einen an den Tom Weber Song "Sheila", der mal von Dieter Falk im Rahmen eines Wettbewerbs der Zeitschrift Keyboards gemacht wurde? Der Song wurde fast außschließlich durch Gesangsstimmendopplung und zig zusätzlichen Chorstimmen aufgepeppt. Sehr genial gemacht!
Sowas würde ich gerne mit Melodyne mal hinbekommen, aber mir fehlt's irgendwie an Methoden zur Stimmführung.

Was genau meinst du Bollich? Fehlt dir die "Eingebung" eine neue Gesangstimme zu formen (Melodie usw..) oder kommst einfach mit dem Interface nicht zurecht?

lg

Also 'ne zweite oder dritte Stimme zu basteln - da hab ich kein Problem, aber darüber wird's dann unübersichtlich und ich muß mich Note für Note vorkämpfen, am Ende klingt's dann doch nicht so, wie ich dachte, daß es soll.

Ich hab zuwenig Plan von Theorie zum Reharmonisieren. Ich denke da liegt der Hund begraben.

Ich hab' unterschiedliche Vorstellungen, wie's sein soll. Mal eher in Richtung sphärisch (Clannad, Enya), dann eher jazzig (Take6, Manhattan Transfer), dies und das... Ich krieg's aber nicht gesetzt.

Wenns Musiktheoretisch scheitert, dann könntest mal bei http://www.musictheory.net reinschauen.. Schaut zu Beginn echt nur nach stumpfem Notenlernen aus, aber ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass sich so ein theoretisches Wissen sehr positiv auf Songs auswirken kann.. Gerade wenns um die Zerlegung von SeptAkkorden (Jazz) oder sonstiges geht, kann dir das dabei helfen neue Stimmen zu erzeugen und zu finden!

lg