Erklärt mir EQ

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Geheimagent
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Re: Erklärt mir EQ

Beitrag von Geheimagent »

muki hat geschrieben: 30 Mär 2020 - 18:50 hast du das "s" beim hhtps geloescht?
bei mir war das dann der ausschlaggebende punkt
scheinbar blockiert der bilduploadserver securitymaessig was, wenn "s" gesetzt ist - uU ein permission bit am server directory nicht richtig gesetzt
Nein genau das wars Das kann Bodo dann rauskopieren, und meinetwegen kann der Beitrag dann hier gerne gelöscht werden.:

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felusch
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Re: Erklärt mir EQ

Beitrag von felusch »

Muki ich hab das s weggemacht
I'm Browser war es ok
Jetzt wieder kaputt
Ich geb auf...das ist doch mist
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muki
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Re: Erklärt mir EQ

Beitrag von muki »

felusch hat geschrieben: 30 Mär 2020 - 19:19 Muki ich hab das s weggemacht
ich sehe jetzt alle deine bilder

unter chrome/hiSierra, Safari/SL, Safari/iOS12

dafuer sehe ich ostry's bilder nicht mehr! (chrome-hisierra, aber unter safari-SL/iOS sichtbar) hahaha - strange...
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felusch
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Re: Erklärt mir EQ

Beitrag von felusch »

Interessanterweise verhält es sich umgekehrt proportional, Peters Bilder gehen super auf dem Handy, meine nicht, im Desktop Browser gehen jetzt meine aber Peters nicht.
...man könnte sagen der Fehler wandert mit ...ist ja schon fast ein Tontechnik Problem :-)
Ich bleibe dabei, möge der Forenbesitzer eine Anleitung schreiben!
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Peter Ostry
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Re: Erklärt mir EQ

Beitrag von Peter Ostry »

Ok, lassen wir das Bilderproblem mal beiseite, unsere zu erwartende Restlebenszeit erlaubt ein paar Klicks mehr.

Das mit Q hab ich verstanden, die Berechnung ist problematisch und die Standardisierung würde eine Einigung auf Kriterien erfordern. Es gibt aktuell keinen Standard. Also weiterhin jedem EQ genau zuhören und notfalls überprüfen was er tut.

Mit der Erklärung für die Auswirkung der Phasenverschiebung komme ich weniger gut zurecht. Wenn wir das Vorschwingen als unschön empfinden, wann und warum verwenden wir trotzdem einen linearen EQ?
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muki
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Re: Erklärt mir EQ

Beitrag von muki »

felusch hat geschrieben: 30 Mär 2020 - 19:32 Ich bleibe dabei, möge der Forenbesitzer eine Anleitung schreiben!
ich vermute der "fehler" liegt bei bilder-upload.eu
ich koennte meinen, die wollen, dass man .html verlinkt damit man ihre werbung geniessen kann
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felusch
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Re: Erklärt mir EQ

Beitrag von felusch »

zu 1) doch es gibt im wesentlichen 2 marktübliche Verfahren ...zumindest bei DSP o.ä basierten hardware Geräten ...bei PlugIns herrscht s.h. quick & dirty Test Anarchie.

zu 2) immer dann wenn Du den Vorteil der Phasenlinearität bereit bist mit der symmetrischen Impulsantwort (Vor- und Nachschwingen) sowie Latenz zu erkaufen.
Dies ist z.B. bei Lautsprechersystemen sinnvoll. Angefangen von Deiner Abhöre die in einem größeren Abhörbereich besser abbildet. Bei Beschallungsssystemen ist es so, das mehrere Schallquellen interagieren, geschieht dies phasengleich ergibt sich konstruktive Addition ...anders falls das nicht der Fall ist, z.B. 12" Linearray Modul mit 8" LineArraymodul im Downfill und 150° Phasendifferenz um ein typisches negativ Beispiel zu nennen. Es trifft natürlich auf alles zu!

In der Musikproduktion mag ich es z.B. auf dem Master einen linearphasigen und abartig steilen Hochpass zu setzen um das Gerumpel zu entsorgen.
Andere nehmen das bei gut interagierenden Snare Top & Bottom Signalen die aber beide stark und unterschiedliche EQed werden sollen und anschließend dann eben nicht mehr in Summe Sinn ergeben, hier können Linearphasige Filter helfen zumindest eine Alternative zu hören.

Wofür man FIR Filter z.B. zwingend braucht ist nur den Phasenfrequenzgang zu verändern und den Amplitudenfrequenzgang zu lassen (vorausgesetzt er ist auch linear:).
Ich messe Dir damit Deine Abhöre ein das Du dich anschließend fragst wie Du die letzten 20 Jahre nur so akustisch blind sein konntest.

Am Ende bleibt es der oben beschriebene Kuhhandel.
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Re: Erklärt mir EQ

Beitrag von felusch »

@Peter: Nachtrag in Kurz

1. Du willst das der EQ nicht den Phasenfrequenzgang ändert weil das bearbeitet Signal mit anderen Quellen korreliert? -> Linearphase FIR
2. Du willst den Phasenfrequenzgang unabhängig vom Amplitudenfrequenzgang bearbeiten? -> FIR
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Peter Ostry
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Re: Erklärt mir EQ

Beitrag von Peter Ostry »

Verstanden. Danke.

Wieder nix mit simplem Aussortieren von schlecht programmierter Software. Muss mich mit den EQs einzeln befassen :-)

Aber in Zukunft werde ich auch mit 2-Kanal EQs etwas anders arbeiten. Da kann man ja einiges besser oder schlechter machen, woran ich bis jetzt gar nicht dachte.
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Re: Erklärt mir EQ

Beitrag von felusch »

keine Panik Peter auf dem Phasenrad sind anders als im zwischenmenschlichen Bereich 2/3 der Gespräche konstruktiv :-)
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Re: Erklärt mir EQ

Beitrag von hugoderwolf »

felusch hat geschrieben: 30 Mär 2020 - 19:47 In der Musikproduktion mag ich es z.B. auf dem Master einen linearphasigen und abartig steilen Hochpass zu setzen um das Gerumpel zu entsorgen.
Aber genau damit handelst du dir ja (durch die abartige Steilheit) ggf. recht ordentliches Pre-Ringing ein, oder? Andererseits würde es minimalphasig die Onsets von Kicks und Subbässen stark verschmieren. Auch nicht gut. Die Frage ist, wie abartig steil muss es tatsächlich sein? Weil je steiler desto kacke, egal ob linearphasig oder minimalphasig. Das gilt besonders für sehr niedrige Grenzfrequenzen!

Ansonsten beobachte ich, dass linearphasige EQs teilweise einfach deswegen so gerne genommen werden, weil in unseren Gefilden "linear" ganz stark mit "hohe Qualität" assoziiert ist. Ich halte es da allgemein mit der Heuristik "Finger weg vom linearphasigen EQ, es sei denn, du weißt, warum genau du ihn brauchst". Da gibt es eigentlich relativ wenige konkrete Anwendungen für.

Es ist auch zu bedenken, dass ein linearphasiger FIR zwangsläufig immer nur eine Approximation der eigentlichen EQ-Kurve darstellt, da die theoretische linearphasige Version eines der üblichen Prototypen eine unendliche Latenz bzw. eine unendliche Kenntnis in die Zukunft erfordert. In der Praxis wird durch Fensterung approximiert. Je länger sich die Energiekonzentration der IR zeitlich erstreckt, desto stärker die Artefakte. Solche langgestreckten Energiekonzentrationen findet man insbesondere bei sehr steilflankigen (bzw. mit hohem Q-Faktor) Eingriffen bei sehr niedrigen Frequenzen.

Daher würde ich noch die vom EQ-Modell unabhängige Heuristik hinzufügen: "Finger weg von steilen Flanken bei niedrigen Cutoffs".

Aber das sind nur Heuristiken, verbieten will ich keinem was. (hallo
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Re: Erklärt mir EQ

Beitrag von felusch »

Das ist korrekt und leider gesellt sich noch hinzu, dass das Gehör da unten ganz besonders empfindlich ist.
Allerdings ist der Vorteil der in Summe überwiegt, das es untenrum super knackig ist da die Bassreflex Subwoofer weniger in Eigensxhwingung geraten. Das habe ich in jahrelangen Versuchen für mich selbst so festgestellt. Typ. Systemfilter sind ja nur LR24 da bleibt einiges über an Rumpeln
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Peter Ostry
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Re: Erklärt mir EQ

Beitrag von Peter Ostry »

hugoderwolf hat geschrieben: 31 Mär 2020 - 9:57Daher würde ich noch die vom EQ-Modell unabhängige Heuristik hinzufügen: "Finger weg von steilen Flanken bei niedrigen Cutoffs".
Ich pflichte bei. Obwohl mein Gehör nicht so toll ist, bin ich für steilen Hochpass empfindlich. Mir gefällt Musik nicht, die unten abgeschnitten ist. Dass 12 dB/Oct zum Standard bzw. zur Gewohnheit geworden sind und prinzipiell immer und meistens genau dort eingesetzt werden, wo sie das meiste Unheil anrichten, finde ich schade.

Das ist übrigens auch ein Grund, warum ich im Moment meine Plugins mit der Software besichtige. Ich will wissen ob die ins GUI gemalten Kurven der Wahrheit entsprechen und welche Cuts für meinen Geschmack zu heftig sind. Sozusagen ein optischer Abgleich mit "ich glaube ich höre das". Abweichungen wegen eventuell nicht akkurater Messmethode nehme ich in Kauf. Außerdem ist es ein Nebeneinkommen, weil meine Plugins keine Krankenkasse haben und für die Diagnose den PluginDoctor bezahlen müssen.
 
felusch hat geschrieben: 31 Mär 2020 - 10:36Allerdings ist der Vorteil der in Summe überwiegt, das es untenrum super knackig ist
Da scheiden sich die Geister. Untenrum super knackig mag ich bei sag ich nicht wo, bei Musik mag ichs nicht :P
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Re: Erklärt mir EQ

Beitrag von felusch »

ich denke unser PGM hat da nicht soooo viel gemeinsam[emoji23]
Kann das sehr gut nachvollziehen was Du sagst und würde es aus der Ferne ähnlich einschätzen! Es gibt keine allgemeingültigen Rezepte nur Abwägungen und Vertrauen auf Dein Gefühl ...tu das unbedingt, denn eins ist klar die gefühlte Ebene ist die letztendlich entscheidende und ab einer Gewissen Qualitat kann man nicht mehr per Gehör beurteilen. sonder nur nach Gefühl.
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Re: Erklärt mir EQ

Beitrag von Peter Ostry »

Ist schon witzig, wenn man über Formeln für Q-Werte diskutiert, vielleicht noch wie ich motzt, dass das in Software nicht einheitlich ist und dann sieht, welche Tools man in der Werkzeugkiste hat. Ich wusste schon, dass sich zwei meiner Equalizer durch gegensätzliche Charaktere auszeichnen und deshalb verwende ich sie auch, aber sowas wie die Kurven im Screenshot hatte ich nicht erwartet:

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Beide haben ein LowShelf bei 80 Hz und ein HighShelf bei 10 kHz.
An deren Form kann man nichts verstellen, die ist so.

Knackige pinkige Kurve: DDMF 6144 EQ (modelliert nach Neve Portico 5033)
Weiche orangige Kurve: PSP E27 (Approved Emulation des Avedis E27)

Oh ja, etwas Neveskes wurde mir hier im Forum empfohlen, als ich definierte Tiefen für Saiten verlangte. So ein Shelf hatte ich nicht bestellt, aber es macht Sinn, es funktioniert. Der E27 war in meinem Kopf als "mein kräftigster" abgelegt. Jetzt sehe ich, dass der gar nicht so kräftig ist. Man muss nur weniger dB als bei anderen einstellen und er macht unglaublich Strecke im Frequenzgang.
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