Mac Pro 2013 ... oder doch was anderes ...

Fragen zu Mac OS X, OS 9 oder früher, Software / Hardware

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Häschen
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Re: Mac Pro 2013 ... oder doch was anderes ...

Beitrag von Häschen »

Nun, schlechte Erfahrungen sind immer schlecht. Nur wie sahen die aus?

Ich hab meine Erfahrungen hier schön dokumentiert: 4-Bay Thunderbolt + USB 3 Festplattengehäuse

Beim Festplatten Management muss man nur folgende simple Regel beachten: Ist sie zu 80% ausgelastet, ist sie voll!
Bei 6 TB muss man der Regel nach auf 1,4 TB verzichten! Klingt nach Luxus, oder? :lol:
Wer das beherzigt, erlebt auch keine großen Performance Einbrüche.

Das Datenverlust-Risiko eines RAID0 Verbunds, ist in dem von mir empfohlenen Setup miteingerechnet.
Geht nur das SoftRaid hops, max. eine Nacht zur Datenwiederherstellung. In 2 Jahren nur EINMAL passiert bei einem 2x 2TB SSD RAID0 im Blackmagic Multidock!
Geht eine Festplatte kaputt, muss sowieso eine Neue angeschafft werden und die Datenwiederherstellung erfolgen. Egal ob RAID0 oder nicht!
Bei einem 2 TB HDD RAID kostet den Profi eine Ersatzplatte 60€. Das MUSS verkraften werden können. Ein SoftRaid kostet 0 Cent und die Leserate erhöht sich um über 90%.

Wer das nicht nutzt ist doof und ohne Backup ist man NIE auf der sicheren Seite. Deshalb gehört es auch zur Studioroutine. Punkt.
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Re: Mac Pro 2013 ... oder doch was anderes ...

Beitrag von wonshu »

Mein System:

Manuelle Spiegelung meiner Sampleplatten (ändern sich selten).

Automatische backups der laufenden Projekte auf Diskimages auf 2 anderen Festplatten. (Diskimages, damit nicht dauernd doppelt auffindbare Audiofiles rumliegen).

Manuelle Spiegelung der Projektplatte.

Fällt eine Platte aus, schiebe ich die Backupplatte rein und arbeite fast ohne Unterbrechung weiter und bestelle 'ne neue Platte (oder gleich zwei, weil ich Platten eh immer paarweise kaufe).

Datenverlust bisher: Nie. (Das FreeNAS hat mir in der Testphase, also ohne Datenverlust, das Filesystem zerschossen!).

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Re: Mac Pro 2013 ... oder doch was anderes ...

Beitrag von Bruudinho »

Häschen hat geschrieben: 26 Mai 2020 - 0:21 Nun, schlechte Erfahrungen sind immer schlecht. Nur wie sahen die aus?

Ich hab meine Erfahrungen hier schön dokumentiert: 4-Bay Thunderbolt + USB 3 Festplattengehäuse

Beim Festplatten Management muss man nur folgende simple Regel beachten: Ist sie zu 80% ausgelastet, ist sie voll!
Bei 6 TB muss man der Regel nach auf 1,4 TB verzichten! Klingt nach Luxus, oder? :lol:
Wer das beherzigt, erlebt auch keine großen Performance Einbrüche.

Das Datenverlust-Risiko eines RAID0 Verbunds, ist in dem von mir empfohlenen Setup miteingerechnet.
Geht nur das SoftRaid hops, max. eine Nacht zur Datenwiederherstellung. In 2 Jahren nur EINMAL passiert bei einem 2x 2TB SSD RAID0 im Blackmagic Multidock!
Geht eine Festplatte kaputt, muss sowieso eine Neue angeschafft werden und die Datenwiederherstellung erfolgen. Egal ob RAID0 oder nicht!
Bei einem 2 TB HDD RAID kostet den Profi eine Ersatzplatte 60€. Das MUSS verkraften werden können. Ein SoftRaid kostet 0 Cent und die Leserate erhöht sich um über 90%.

Wer das nicht nutzt ist doof und ohne Backup ist man NIE auf der sicheren Seite. Deshalb gehört es auch zur Studioroutine. Punkt.
Denke aufgrund der brauchbaren SSD-Preise über eine Raid 0 mit 1 TB SSDs nach. Glaube nicht, dass ich mehr als 3 TB für Samples benötige mittelfristig.

Nimmt für das Backup besser eine Platte mit 5.400 UpM?
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Re: Mac Pro 2013 ... oder doch was anderes ...

Beitrag von Häschen »

wonshu hat geschrieben: 26 Mai 2020 - 8:27 Mein System:

Manuelle Spiegelung meiner Sampleplatten (ändern sich selten).

Automatische backups der laufenden Projekte auf Diskimages auf 2 anderen Festplatten. (Diskimages, damit nicht dauernd doppelt auffindbare Audiofiles rumliegen).

Manuelle Spiegelung der Projektplatte.

Fällt eine Platte aus, schiebe ich die Backupplatte rein und arbeite fast ohne Unterbrechung weiter und bestelle 'ne neue Platte (oder gleich zwei, weil ich Platten eh immer paarweise kaufe).

Datenverlust bisher: Nie. (Das FreeNAS hat mir in der Testphase, also ohne Datenverlust, das Filesystem zerschossen!).

YMMV


Das klingt schlau. Macht ja auch Sinn Platten paarweise zu kaufen wie auch 'n Festplattengehäuse mit Einschüben fürs Hot Swappen. Nur ist man da preislich auf'm anderen Level.
Selbst mit bei gutem Budget muss man sich überlegen, ob man das mit SSDs oder doch lieber mit HDDs realisiert, weil das extrem auf die Kosten schlägt. Will man Hot Swappen können,
ist ein RAID0 unpraktisch. Bei so einem Setup steht die Sicherheit stärker im Focus auf Kosten von Geschwindigkeit. Kann man machen. Ist 'ne Entscheidung.

Die Strategie, die ich empfehle, rechnet im untersten Preisniveau und kalkuliert weniger Sicherheit für mehr Geschwindigkeit. Bei günstigem Speicher liegt das Risiko schon in der Qualität.
Reserveplatten sind aus Kostengründen auch nicht im Bestand und dann auch noch ein SoftRAID0. So wird der Datenverlust für jeden Sicherheits-Nerd schon förmlich herbeigerufen.
Vollkommen richtig.

Der Sicherheit-Nerd schaut in der Regel nur auf den Datenverlust, will dieses Risiko mit Qualität der Komponenten minimieren und entscheidet sich gegen ein RAID0, lieber für ein RAID1 oder RAID5,
weil die Ausfallwahrscheinlichkeit super deutlich geringer ist. RAID0 ist fast 30x unsicherer als RAID1, fast 10x unsicherer als RAID5 und mindestens doppelt so unsicher wie ein normal Betrieb.
Vollkommen richtig.

Dafür ist RAID0 am schnellsten und bietet mehr Speicherplatz als jedes andere RAID, im Grunde soviel wie im Normalbetrieb.

Jetzt kommt Häschens Sicherheitskonzept, das auch den Kostenfaktor als Sicherheit mit einrechnet. Ja, billig Speicher ist unsicherer, aber dadurch auch leichter austauschbar, weil er so günstig ist.
Ich muss sowieso mit Verlustrisiko rechnen. Teurere Komponenten erhöhen das Risiko, dass mein Geldbeutel den Ausfall nicht kompensieren könnte.
In meinem Computerleben sind mir 2 Festplatten abgeraucht. Die eine nach kurzer Zeit, weil Produktionsfehler, die andere nach etlichen Jahren (Material Ermüdung oder ähnliches).
Weil ich brav die 80% Auslastungsregel beachte, hält bei mir auch billig Speicher 'n halbes Jahrzehnt.

Auch im sonstigen Leben macht die 80% Regel Sinn, denn Schubladen, Schränke, die Wohnung oder selbst der Bauch sollten nie zu 100% voll sein. Das ist kein Leben und macht Dinge nur unbrauchbar.

In der Speicherwelt sind SSDs sicherer als HDDs wegen der fehlenden Mechanik. Also legt man die wichtigsten Daten (Systemplatte) nach Möglichkeit auf eine SSD
und sichert sie mit RAID1 wegen der geringsten Ausfallwahrscheinlichkeit. Da Apple mit AFPS formatierten Platten kein RAID erlaubt, geht das auf die Lesegeschwindigkeit,
was verkraftbar ist, weil SSDs schnell genug sind, und man muss selbst für die Spiegelung sorgen. So ist die Systemplatte für den Studiobetrieb "bombenfest" gesichert.
2x 500 GB SSDs reichen, weil die dicken Sound Libraries ja ausgelagert werden, damit die Platten weniger gestresst werden. Kosten: 120€

Bei den Datenplatten ist genügend Platz bei guter Geschwindigkeit optimal. 3x 2TB HDD im RAID0 ist praktisch 6TB SSD und 'n super Startpunkt für den Durchschnitt. Kosten 160€
RAID0 erhöht die Ausfallwahrscheinlichkeit theoretisch immens aber nicht praktisch. Die Festplatten gehen dadurch nicht schneller kaputt, nur das RAID könnte "brechen", was zum Datenverlust führt,
egal ob eine der Platte kaputt geht oder nicht.

Dafür hat man dann ja auch das Backup. Die Erfahrung zeigt, wer sich sicher fühlt, verzichtet eher auf'n Backup. Da ist aber bei dem Setup ausgeschlossen,
deshalb muss man ein Backup haben und auch machen, was ja generell Pflicht sein sollte, am Besten extern, wenn man sich Profi schimpfen lassen will.
Ausreichend ist 8TB für den Durchschnitt. Kostenpunkt 160€.

Geht eine der Platten flöten ist man mit 60€ wieder im Rennen. Geht der externe Backup flöten ist man mit 160€ wieder im Rennen.
Das eine der Daten Platten und das externe Backup gleichzeitig flöten gehen ist höchst unwahrscheinlich. Reserveplatten sind bei jedem Elektro Discounter ausreichend verfügbar,
was die Ausfalldauer verkürzt, auch wenn man keine Reserveplatten haben sollte.

Somit hat man ein gut gesichertes Setup für insgesamt 450€, das bei einem Unfall, mit max. 160€ nach einem Tag wieder am Start ist, bei einer praktisch sehr geringen Ausfallwahrscheinlichkeit,
wenn man sich an die 80% Festplattenauslastungsregel hält. Festplattengehäuse sind nur für den externe Speicher mit eingerechnet. Zusätzliche Gehäuse müssen drauf gerechnet werden.

Für das Backup selbst würde ich keine Image Dateien verwenden. Ich hatte es ausprobiert und stand plötzlich ohne Speicherplatz da, weil das Spars Bundle nach ein paar Backups mehr Platz veranschlagt hat
als tatsächlich benötigt wurde. Und zwar fast doppelt so viel. Ich hab keine Lösung für das Problem gefunden und da ich sowieso lieber schnell auf Inhalte des Backups zugreifen will,
werden alle Daten über CCC einfach in einen Ordner auf den externen Backup kopiert. Beim Spiegel System Backup läufts ähnlich nur direkt auf die Festplatte, nicht in einen Ordner.

Damit alle Backups "unsichtbar" bleiben, kann im Finder Window aus der Seitenleiste gelöscht und in den OS Systemeinstellungen > Spotlight > Privacy
aus der Suche ausgeschlossen werden. Das funktioniert gut. Die Backups kommen mir beim Arbeiten nicht in die Quere.
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Häschen
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Re: Mac Pro 2013 ... oder doch was anderes ...

Beitrag von Häschen »

Bruudinho hat geschrieben: 26 Mai 2020 - 8:43
Denke aufgrund der brauchbaren SSD-Preise über eine Raid 0 mit 1 TB SSDs nach. Glaube nicht, dass ich mehr als 3 TB für Samples benötige mittelfristig.

Nimmt für das Backup besser eine Platte mit 5.400 UpM?
3 TB sind doch mal 'ne Ansage. Nach 80% Regel solltest du davon nur 2,4 TB wirklich nutzen. Reicht dir das immer noch an Speicherplatz?
Denkst du an 1 TB SSDs mit SATA Anschluss für die Bays im Mac Pro? Das kann man so machen. Dann hättest du ein Bay noch für eine Backup 4 TB HDD frei und
müsstest nicht mit externem Gehäuse arbeiten, wenn du es nicht willst.

Nachteil ist, du verballerst deine Bays für relativ geringen Speicherplatz. Solltest du mehr Platz brauchen, bist du schon nicht mehr so flexibel. Mit externer Backup Lösung bleibt ein Bay frei.
Du könntest frei halten und mit einer weiteren SSD dein RAID0 erweitern. Das heißt dann aber: RAID0 auflösen, alle Daten weg, 4 Platte im RAID0 aufsetzen. Backup raufspielen.

Ich bin nicht sicher, ob du mit einem SSD RAID0 den Geschwindigkeitsvorteil hast, weil die Bays im Mac Pro haben SATA2 Anschlüsse die nur 3 GBit/s = 375 MByte/s übertragen können.
Das entspricht ca. der praktischen Lesegeschwindigkeit einer SSD. Hast du 3 SSDs im RAID0 bietet sich dir eine Lesegeschwindigkeit von um die 800 MByte/s.
Können die SATA2 Anschlüsse im RAID0 Verbund das überhaupt übertragen?

Das müsstest du mal vorher testen. Du hast ja mehrere SSDs. Für den Test reichen 2 SSDs. Sprich deine Systemplatten auf der PCIe NVMe SSD und dem 1TB SSD Spiegel
müssen für den Test nicht umgestrickt werden. Es reicht wenn du die 250 und die 500 GB SSDs dafür verwendest. Beide erstmal auf dein 4 TB Backup entleeren. Dann für jede einzelnd die Lesegeschwindigkeit messen und notieren. Danach beide Platten als RAID0 aufsetzen und wieder Lesegeschwindigkeit messen und notieren und dann bitte hier berichten.

Viel Spass beim Schaufeln und Messen. :mrgreen:

PS:die UpM sind in der Preisklass, wenn dann nur wegen der Lautstärke relevant.
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Re: Mac Pro 2013 ... oder doch was anderes ...

Beitrag von Saxer »

Gilt diese 80% Regel auch für Sampling-SSDs? Nach dem Füllen in großen Blöcken wird ja praktisch nur noch gelesen.
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Re: Mac Pro 2013 ... oder doch was anderes ...

Beitrag von Bruudinho »

Häschen hat geschrieben: 26 Mai 2020 - 15:49
Bruudinho hat geschrieben: 26 Mai 2020 - 8:43
Denke aufgrund der brauchbaren SSD-Preise über eine Raid 0 mit 1 TB SSDs nach. Glaube nicht, dass ich mehr als 3 TB für Samples benötige mittelfristig.

Nimmt für das Backup besser eine Platte mit 5.400 UpM?
3 TB sind doch mal 'ne Ansage. Nach 80% Regel solltest du davon nur 2,4 TB wirklich nutzen. Reicht dir das immer noch an Speicherplatz?
Denkst du an 1 TB SSDs mit SATA Anschluss für die Bays im Mac Pro? Das kann man so machen. Dann hättest du ein Bay noch für eine Backup 4 TB HDD frei und
müsstest nicht mit externem Gehäuse arbeiten, wenn du es nicht willst.

Nachteil ist, du verballerst deine Bays für relativ geringen Speicherplatz. Solltest du mehr Platz brauchen, bist du schon nicht mehr so flexibel. Mit externer Backup Lösung bleibt ein Bay frei.
Du könntest frei halten und mit einer weiteren SSD dein RAID0 erweitern. Das heißt dann aber: RAID0 auflösen, alle Daten weg, 4 Platte im RAID0 aufsetzen. Backup raufspielen.

Ich bin nicht sicher, ob du mit einem SSD RAID0 den Geschwindigkeitsvorteil hast, weil die Bays im Mac Pro haben SATA2 Anschlüsse die nur 3 GBit/s = 375 MByte/s übertragen können.
Das entspricht ca. der praktischen Lesegeschwindigkeit einer SSD. Hast du 3 SSDs im RAID0 bietet sich dir eine Lesegeschwindigkeit von um die 800 MByte/s.
Können die SATA2 Anschlüsse im RAID0 Verbund das überhaupt übertragen?

Das müsstest du mal vorher testen. Du hast ja mehrere SSDs. Für den Test reichen 2 SSDs. Sprich deine Systemplatten auf der PCIe NVMe SSD und dem 1TB SSD Spiegel
müssen für den Test nicht umgestrickt werden. Es reicht wenn du die 250 und die 500 GB SSDs dafür verwendest. Beide erstmal auf dein 4 TB Backup entleeren. Dann für jede einzelnd die Lesegeschwindigkeit messen und notieren. Danach beide Platten als RAID0 aufsetzen und wieder Lesegeschwindigkeit messen und notieren und dann bitte hier berichten.

Viel Spass beim Schaufeln und Messen. :mrgreen:

PS:die UpM sind in der Preisklass, wenn dann nur wegen der Lautstärke relevant.
Danke!

Kann man ein Raid auch mit unterschiedliche großen Platten aufsetzen? Ging immer davon aus, dass man gleich große benötigt.

Was die PCIe NVMe SSD und einen Spiegel betrifft ... kann man das Raid auch über unterschiedliche Schnittstellen aufsetzen, sprich PCIe NVMe SSD und der Spiegel an SATA?

Eigentlich wär's nett ein Raid 0 an 2 PCIe NVMe zu machen. Aber das Thema mangelnder PCIe-Anschlüsse hatten wir schon abgehandelt.
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Re: Mac Pro 2013 ... oder doch was anderes ...

Beitrag von Bruudinho »

Mich irritiert die schon vorhanden gewesene 1 TB HDD. Es werden 2 x 1 TB Volumes dafür angezeigt. Ist aber 1 physisches Laufwerk. Wie geht denn das? Hab's nicht geschafft den Verbund aufzulösen. Merkwürdig.
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Re: Mac Pro 2013 ... oder doch was anderes ...

Beitrag von Häschen »

Saxer hat geschrieben: 26 Mai 2020 - 16:42 Gilt diese 80% Regel auch für Sampling-SSDs? Nach dem Füllen in großen Blöcken wird ja praktisch nur noch gelesen.
SSDs sind weniger empfindlich aber die 80% Regel sollte man da auch befolgen. Ließ dir mal den Artikel durch den ich weiter oben dazu verlinkt habe.
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Re: Mac Pro 2013 ... oder doch was anderes ...

Beitrag von Häschen »

Bruudinho hat geschrieben: 26 Mai 2020 - 17:08 Danke!

Kann man ein Raid auch mit unterschiedliche großen Platten aufsetzen? Ging immer davon aus, dass man gleich große benötigt.

Was die PCIe NVMe SSD und einen Spiegel betrifft ... kann man das Raid auch über unterschiedliche Schnittstellen aufsetzen, sprich PCIe NVMe SSD und der Spiegel an SATA?

Eigentlich wär's nett ein Raid 0 an 2 PCIe NVMe zu machen. Aber das Thema mangelnder PCIe-Anschlüsse hatten wir schon abgehandelt.
Es ist egal wie groß die Platten sind und das RAID
geht auch über mehrere Schnittstellen.
Ich würde dazu aber rein intuitiv nicht raten.
Technisch ist es immer besser, wenn alles schön gleich läuft
wenn Komponenten die gleiche Aufgabe haben.

Die Systemplatte muss glaub ich ab Catalina AFPS formatiert sein und OS X erlaubt schon ab Mojave kein RAID
Mit AFPS formatierten Platten. Sorg dafür das deine Systemplatte und das Spiegel Backup beide AFPS
formatiert sind.Ich glaub das Festplattendienstprogramm
kann das on the fly. Alle anderen Platten lässt du auf HPFS.


Bruudinho hat geschrieben: 26 Mai 2020 - 17:14 Mich irritiert die schon vorhanden gewesene 1 TB HDD. Es werden 2 x 1 TB Volumes dafür angezeigt. Ist aber 1 physisches Laufwerk. Wie geht denn das? Hab's nicht geschafft den Verbund aufzulösen. Merkwürdig.
Die ist höchstwahrscheinlich partitioniert.
Das kannst du im Festplattendienstprogramm checken.
Hast du’s damit scho versucht aufzulösen?
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Re: Mac Pro 2013 ... oder doch was anderes ...

Beitrag von alexander »

Häschen hat geschrieben: 26 Mai 2020 - 15:49 3 TB sind doch mal 'ne Ansage. Nach 80% Regel
du ich kenne die 80% regel noch von festplatten zeiten, aber ehrlich, ich glaub nicht, dass das bei einer ssd noch irgendeine berechtigung hat. da gings ja um fragmentierung, die bei ssds wirklich wurscht ist weil du sowieso null zugriffszeiten hast. ich hab eine library platte mal ohne probleme fast ganz zugeknallt mit daten und es ist überhaupt gar kein problem. klar, wenn du cache drauftun willst musst du ein bissl was freimachen, keine frage, aber wenn es nur um die library geht ist das wirklich egal. meine erfahrung mit ssds soweit.
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Re: Mac Pro 2013 ... oder doch was anderes ...

Beitrag von Häschen »

alexander hat geschrieben: 26 Mai 2020 - 20:12
Häschen hat geschrieben: 26 Mai 2020 - 15:49 3 TB sind doch mal 'ne Ansage. Nach 80% Regel
du ich kenne die 80% regel noch von festplatten zeiten, aber ehrlich, ich glaub nicht, dass das bei einer ssd noch irgendeine berechtigung hat. da gings ja um fragmentierung, die bei ssds wirklich wurscht ist weil du sowieso null zugriffszeiten hast. ich hab eine library platte mal ohne probleme fast ganz zugeknallt mit daten und es ist überhaupt gar kein problem. klar, wenn du cache drauftun willst musst du ein bissl was freimachen, keine frage, aber wenn es nur um die library geht ist das wirklich egal. meine erfahrung mit ssds soweit.
In diesem Beitrag hatte ich einen Artikel verlinkt: https://www.logicuser.de/forum/viewtopi ... 03#p629858
(..)Und SSDs?
Zwar gilt die 80% nur für HDDs, nicht aber SSDs - allerdings sollten SSD User (aus anderen technischen Gründen) eine ähnliche Regel beachten. (..)
Kann man sich mal durchlesen.
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Re: Mac Pro 2013 ... oder doch was anderes ...

Beitrag von Bruudinho »

Häschen hat geschrieben: 26 Mai 2020 - 17:42
Die Systemplatte muss glaub ich ab Catalina AFPS formatiert sein und OS X erlaubt schon ab Mojave kein RAID
Mit AFPS formatierten Platten. Sorg dafür das deine Systemplatte und das Spiegel Backup beide AFPS
formatiert sind.Ich glaub das Festplattendienstprogramm
kann das on the fly. Alle anderen Platten lässt du auf HPFS.
Systemplatte und Spiegel APFS? Dachte das wird ein Raid 1?
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Re: Mac Pro 2013 ... oder doch was anderes ...

Beitrag von Bruudinho »

Häschen hat geschrieben: 26 Mai 2020 - 17:42
Bruudinho hat geschrieben: 26 Mai 2020 - 17:14 Mich irritiert die schon vorhanden gewesene 1 TB HDD. Es werden 2 x 1 TB Volumes dafür angezeigt. Ist aber 1 physisches Laufwerk. Wie geht denn das? Hab's nicht geschafft den Verbund aufzulösen. Merkwürdig.
Die ist höchstwahrscheinlich partitioniert.
Das kannst du im Festplattendienstprogramm checken.
Hast du’s damit scho versucht aufzulösen?
Klar doch. Kann aber immer nur eine Partition löschen. Wähle ich ""Partitionieren" aus, kann ich nur eine weitere hinzufügen und di e anderen werden eben kleiner.

Aber es ist schon seltsam, dass beide 1 TB Speicherplatz anzeigen. Ich habe spaßeshalber ein File auf beide Volumes kopiert, unterschiedliche Größe. Dann wird auch der freie Speicher dementsprechend unterschiedlich angezeigt, ausgehend von einem Terrabyte.
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Re: Mac Pro 2013 ... oder doch was anderes ...

Beitrag von Häschen »

Bruudinho hat geschrieben: 26 Mai 2020 - 23:23 Systemplatte und Spiegel APFS? Dachte das wird ein Raid 1?
Das sind zwei verschiedene Sachen. APFS ist ein Filesystem für Festplatten, speziell für SSDs, und RAID ein Organisationssystem für mehrere Festplatten.
Apple supported kein RAID für APFS formatierte SSDs Irgendwo gibt's sicherlich 'n Hack, aber das würde ich nicht riskieren,
weil SSD Geschwindigkeit schnell genug ist.

RAID1 ist praktisch, weil man kein "extra Backup" machen muss. Die Daten werden gleich auf beide Festplatten geschrieben. Beim Lesen bedient sich das System beider Festplatten ähnlich wie bei RAID0.
Sicherheitstechnisch müsste man aber immer ein extra Backup machen, weil wenn die Platte fehlerhaft beschrieben wird oder ähnliches, dann passiert das gleich auf beiden Platten.
Ein Spiegel Backup per Hand ist da sicherer. APFS kann auch Snapshots.

Generell musst du dir keine großen Sorgen um die Geschwindigkeit machen solange alles auf praktischer SSD Geschwindigkeit von ca. 380 MByte/s läuft.
Das ist vollkommen ausreichend. Wenn eine normale HDD beim laden von 2 GB mit einer Lesegeschwindigkeit von ca. 100 MByte/s ca. 20s braucht und eine SSD dafür nur 5s,
ist der Leistungssprung immens, wegen des menschlichen Zeitgefühls. Der Sprung von 5s auf 1,6s ist dann nicht mehr so gravierend, aus dem selben Grund.

In meiner Welt ist dein PCIe NVMe Karten hops schon 'n Fail, weil du unnötig 'n kostbaren PCI Steckplatz verballerst. Und dann auch noch für die Systemplatte. (Facepalm) :lol:
Auf der Systemplatte lagert man nach Möglichkeit keine großen Sample Libraries, um die Platte nicht zu stressen. Das ist Teil des Sicherheitskonzepts, der bei SSDs jetzt nicht so gravierend ist.
Deshalb braucht man auch kein Terrabyte fürs OS sondern nur die Hälfte. Und weil du da nichts großartiges laden musst, brauchst du auch keine PCIe NVMe Geschwindigkeit.
Welchen Unterschied macht es wenn Logic 3,4s schneller lädt oder das System 8s schneller bootet? Du sparst damit jeden Tag nur insgesamt 12 sec und pro Monat 6,2 Minuten.
Im "besten Fall" werden das 12 Stunde im Jahr sein. So 'n PCI Steckplatz ist da deutlich mehr wert. Davon hast du nämlich nur 4, egal wieviel Sekunden du wartest.

Für 'ne Datenplatte würde PCIe NVMe Geschwindigkeit mehr Sinn machen, aber wieviel Sinn das wirklich macht hab ich dir schon vorgerechnet. Das ist lächerlich.
Vom Platz her vollkommen indiskutabel. Wenn du da auf 4 TB kommen bist du schon bei knapp 450€ und brauchst noch 'ne PCIe Karte mit vier Steckplätzen, die auch nochmal 400-500€ kostet.
Und dafür musst du dann nur noch 0,4 Sekunden warten. Lohnt sich das? Wird dein nächster Mac überhaupt PCI Steckplätze haben?
Ein wenig in die Zukunft schauen, um sich jetzt schon günstig aufzustellen, macht Sinn.

Würdest du ständig beispielsweise mit 4K Video, also großen Dateien arbeiten, sehe das schon anders aus. Dann macht sich der PCIe NVMe Geschwindigkeitsvorteil bemerkbar,
weil du ja ständig mit großen Dateien rumhantierst. Dann würde ich dir eine Projektplatte mit kleiner Größe und Spitzengeschwindigkeit empfehlen, auf der nur Projekte, sind die du aktuell bearbeitest.
Du wirst in der Audio Produktion nur beim Installieren und beim Backup mit wirklich großen Datenmengen zu tun haben.

Du merkst Mutti ist Puristin. Hol dir nur das was nötig ist und spar dein Geld für andere Dinge die nötig sind. Zum Beispiel Orchester Sample Libraries. :lol:
Um da was Vernünftiges zu kaufen, legst du über 1000€ nur für VSL Streicher hin.
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