Intern vs. extern Mischen?

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Juan Váldez
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Intern vs. extern Mischen?

Beitrag von Juan Váldez »

Hallo allerseits,

Da ich sehr viel mit dem EXS24, weiteren SW-Intstrumente und Vocals arbeite, frage ich mich, ob ich das ganze im Logic abmischen soll? Wozu brauche ich denn noch einen externen Mischer, den kann ich mir doch sparen?

Habt ihr da Erfahrungen?


Danke, Juan
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Robse
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Beitrag von Robse »

Intern hat den "Total Recall" Vorteil, das heisst so wie gemischt hast und gespeichert so findest das Ding auch wieder vor. Bei nem Analog Pult halt eben nicht, aber ein geiles Analog Pult klingt halt auch geiler wie Intern mischen.

Meiner Meinung nach Geschmackssache. Wenn schon ein gutes Analogpult hast und es so gewohnt bist würde ich es weiterhin so machen. Ich hab ohne bei L3.5 angefangen und schon immer im Rechner gemischt und daher auch so gewohnt.

Spiegelt lediglich meine Meinung andere sehen das sicherlich anders :D

Grüsse
Robse
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artes
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Beitrag von artes »

Hi,

Es kommt auf die Qualität des Mischpultes an.
Sag uns doch mal, welches Pult Du hast.
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geminy
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Beitrag von geminy »

ich arbeite sei jeher ausschließlich in logic und finde die arbeit damit einfach und übersichtlich. gut ist das was robse schon sagte, daß du nach dem erneuten öffnen am nächsten tag alles wieder so vorfindest wie es gespeichert war. bisher habe ich eigentlich ganz guten sound hinbekommen.... muss dazu aber sagen, daß es sich hier um reine demoproduktionen handelt... wenn ich mehr will gehe ich in ein anderes studio.
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Tim
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Beitrag von Tim »

Ich mische auch im Rechner.
Das schöne ist doch das man sich seinen internen Mixer selbst so bauen kann wie man ihn braucht.

Ich habe mit Dirk am Freitag eine Ewigkeit an einen Autostartsong gebastelt.

Jetzt habe ich verschiedene Ansichten:
1x 64 DEA Audio Spuren, Busse Aux, Output
1x 64 DTDM Spuren (VST) Busse Aux, Output
1x Reason Mixer, hier kommen alle Reason Instrumente direkt rein.

Was will man mehr?
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HeiMedia
MRI
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Beitrag von MRI »

Tim hat geschrieben:
Was will man mehr?
...einfach besseren sound !!! ich hab ja schon öfter zu dem thema gepostet. ich finde, daß das reine digitale mixing innerhalb logics für bestimmt musikstile einfach nicht reicht. analog mischen klingt "anders", das mache ich jetzt mal unabhängig vom pult. meiner meinung nach kann man schon mit einem behringer eurodesk und guten samplern im dancebreich fettere mixe abliefern als rein digital intern gemixt.... entsprechendes know how und outboard vorausgesetzt.
ich mixe selbst aus zeit- und recall gründen innerhalb logics. trotzdem weiß ich , daß analoges mixen besser klingt. bei "großen" produktionen werde ich das in zukunft wieder machen. das gleiche gilt für VSTis. wer schon mal einen alten KORG oder Roland oder ( neuen ) Jomox synthi ind der hand hatte weiß wo der hammer hängt.
wer von den "logic-intern-mixen" verfechtern hat schon mal produktionen im dancebereich analog gemixt und findet die logic variante besser ?
ich kann nur aus erfahrung sagen, daß analoger sound einfach nicht zu toppen ist. ... mein gesamtes posting setzt natürlich voraus, daß man hier ordentliche analog mixer, comps, synths usw im einsatz hat. mir geht's ums prinzip, egal ob man sich das megaanalogpult leisten kann oder nicht.

F*
Casanovas347

Beitrag von Casanovas347 »

Für mein Demo-Home-Studio reicht es alleweil.....das wichtigste ist für mich: Gute Audiowandler und wenn Outboard-Equipment....(hab ja zwei Inserts bei der M-Box)....dann qualitativ hochwertige hardware (Dynamikbearbeitung, Parametric EQ, oder ein ganzer Channel-Strip)..gemischt wird im Logic-Mixer.....wie Robse bereits gesagt hat....mit Total-Recall... :D

Hab das Geld und den Platz nicht um eine analoge Konsole hinzustellen....früher habe ich noch mit einem Fostex A-80LR Spulengerät plus einem Fostex 350 Recording-Mixer gearbeitet....Puuh, das war ne Rauschkiste.....(bis ich die OPAmps von RC1458 in OP249GP geändert habe.....naja :wink: )....ich liebe Logic, mein ibook und die M-Box...mein kleines Studio.... :wink:

Lieber Gruzz
Paco
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fusilaeh
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Beitrag von fusilaeh »

"besserer" sound ist natuerlich auch eine geschmacksfrage. aber du hast imho recht, analog und intern gemischte sachen klingen schon sehr verschieden. ich fahre auch voll auf den analogsound ab, intern gemischt klingt einfach zu clean irgendwie, zu steril.
gruss, fusilaehhhhh!
ich rette fliegen aus spinnennetzen. viele davon verleben dann eine schoene zeit...bis sie wieder in ein netz fliegen...:(
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ms70
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Beitrag von ms70 »

ich hab staendig mit beiden Welten zu tun: Zuhause mach ich alles ausschliesslich im Rechner und in den Studios in denen ich arbeite hab ich halt analoge Pulte.
Zuhause verbring ich die meiste Zeit eigentlich damit, den Sound im Rechner moeglichst "analog" klingen zu lassen, weil ich das von den Pulten so im Ohr hab. Dabei faellt der groesste Teil der Arbeit auf das "verbiegen" des Sounds im Rechner ab. Und am Ende klingts ueber ein analoges Pult gemischt doch wieder besser .. Hab da fuer mich also noch keinen guten Weg gefunden, wie man intern analoges feeling erzeugen kann.
Das selbe Ergebnis unbefriedigende entsteht uebrigens auch mit digitalen Pulten. Selbst ein Sony Oxford klingt zu clean und steril ...
Aber wat weiss ich.. greetz - ms70

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Christian Baum
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Beitrag von Christian Baum »

Tach,

seit kurzem mixe ich ausschließlich im Rechner. Ist vom Handling her ein Traum, und auch der Sound stört mich nicht. Analogen Sound kann man sich auch reinholen, wenn man das I/O-Plug-In verwendet. ;-)
Im Prinzip müsste es schon reichen, sich zwei, drei nette Outboard-Kisten dazuzuholen (Mikrofonpreamp der besseren Sorte, analoger Kompressor und/oder Mastering-Prozessor). Dann hätte man den Vorteil des Total Recall im Rechner mit integriertem Analogsound.
Übrigens: Genau diese Rechnermischung wird Thema in den nächsten Logic Power Tipps sein (direkt aus eigener Erfahrung umgesetzt ;) - falls es keine Verschiebungen gibt in der nächsten KB. Wer gerade am Überlegen oder Umbauen ist, findet da vielleicht ein paar Anregungen.

Gruß,

Christian
ApfelS
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Beitrag von ApfelS »

Ich habe vorletztes Jahr auf einer SSL Console gemixt und letztes Jahr die selbe Band intern im Logic Mixer (lediglich 10 Stereoouts für die jeweiligen Instrumentengruppen auf 0dB ausgepegelt).
Danach muss ich sagen, dass ich seitdem nur noch intern mixe. Der Sound war mindestens genausogut und das Total Recall hat in meinen Augen nur Vorteile. wenn ich mal kein Bock auf einen Song habe, switche ich mal eben zu einem anderen Song, oder ich kann die Session sehr einfach in ein X-beliebiges Studio mitnehmen und dort weiterbearbeiten.
Den besten Direktvergleich hatte ich, als ich die SSL Mixe für die Halbplaybacks nachmixen musste (Logic intern) und war auch hier sehr zufrieden mit den Ergebnissen.
Das wichtigste ist, dass die Wandler gut sind, dann kann ich das interne Mixen nur empfehlen, aaaaaaaaaaaber: je besser die Aufnahme, desto besser der Mix und hierfür ist gutes Externes Equipment eben doch supernotwendig (incl. vernüftige Instrumente), gell?
Ein Tip noch zum Schluss fürs interne mixen: Stereogruppen für verschiedene Instrumente sind wichtig (z.B. 1/2 Drums, 3/4 Bass, 5/6 Gitarren, 7/8Gesang, 9/10 Keys), um Compression der einen Gruppe auf die andere zu vermeiden (Siehe auch Anregungen:Master Out Insert & Bounce).

Beste Grüsse,

ApfelS
Apple G4 466Mhz - Midiman Delta1010 - Delta1010LT - LAP 5.5 - TC Powercore und Atari2600; Meine Lieblingsband der Woche: Eternal Suffering
Casanovas347

Beitrag von Casanovas347 »

Die besten D/A Wandler sind immer noch die Lautsprecher :lol: ....hihihi....und die Luft bis zum Ohr..... :wink:

Lieber Gruzz
Paco
ApfelS
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Beitrag von ApfelS »

...und die beschissenste ist die Audiowerk... :hm_autsch:
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tonky
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Beitrag von tonky »

Also ich finde die Diskussion, ob digital oder analog besser ist, etwas verfehlt. Zum einen kommt es darauf an, was man macht, zum anderen vergleicht man da Äpfel mit Birnen und zum dritten ist es immer eine Frage der Qualität des Equipments, egal ob analog oder didital. Am meisten regen mich ja immer die Leute auf, die behaupten, das die alten Vinylscheiben einfach viel besser klingen als die neumodischen CDs.
Ich für meinen Teil sehe die Kombination aus beiden Welten für die Optimallösung.
Ich nehme alles in Logic auf und habe das Mackie Digitalpult dranhängen. Die Aufnahmen mache ich gerne mit einem Röhrenmikro, schicke das ganze durch einen Röhrenpreamp und Kompressor (obwohl man manchmal aufpassen muß, daß es nicht ein bischen Röhre zu viel ist) und schicke beim Mixdown das ein oder andere nochmal durch den Tubevitalizer oder einen analogen Kompressor.
Aber wie gesagt, das ist immer Geschmackssache und eine Frage, wie man gerne arbeitet. Ob mit Maus oder handfesten Reglern.

Von ApfelS würde mich noch interessieren, wielange er den auf dem SSL Pult Zeit gehabt hat zu mischen.
Ich hab mal 2 Tage Zeit gehabt eine Band auf einer Neve Konsole zu mischen incl. Aufnahme. Das Ergebnis war nicht so bombastisch wie erwartet. Hätte ich das Ganze in einer Woche auf meinem (wesentlich billigerem) digitalem Equipment gemacht, wäre das Ergebnis sicher besser gewesen.
Logic7.2.3, G5 2,3Ghz DP, 4,5GB RAM, TC Powercore MKI/II, Waves Platinum, UAD, Fireface800, Lexicon300, PCM81, TC M-One, SPL Vitalizer Mk2-T, VirusC, Emu E5000, Kurzweil K2500R, Yamaha EX5R, Novation Nova, Valvet, TLM170, Avalon VT 737SP
ApfelS
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Beitrag von ApfelS »

@tonky: 20 Tage für 13 Songs und es klingt supergeil, ohne Frage und ich würde auch jederzeit wieder in dieser Kombination arbeiten. Meine Erfahrung ist bloss, dass man mit guten Aufnahmeequipment und Feingefühl mit dem Internen Mixer (zur aller deutlichkeit nochmal: beim Mix) zumindest mal ähnliche, wenn nicht sogar gleichgute Ergebnisse erziehlen kann und ich für mich entschieden habe, die Musik die ich produziere, intern zu mixen, da mir die klanglichen und praktischen Vorteile überwiegen. Dein Equipment, was Du beschreibst ist doch sehr toll und ist eben doch Material, was Du Hauptsächlich zur Aufnahme brauchst und somit wahrscheinlich (wenn die Musiker nicht aus dem Rahmen fallen) im Vorfeld schon gute Ergebnisse erziehlst, was Dir das mixen, ob intern oder extern, später erleichtert.

2 Tage um einen Song aufzunehmen und zu mischen ist eh nix und stresst nur, vorallem, wenn man sich mit dem Equipment noch erst anfreunden muss. Da kann das eine Neve Konsole oder das Behringer DJ Pult sein. :wink:
Apple G4 466Mhz - Midiman Delta1010 - Delta1010LT - LAP 5.5 - TC Powercore und Atari2600; Meine Lieblingsband der Woche: Eternal Suffering
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