Referenz Mix - wie solls klingen vor dem Mastern

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achim brochhausen
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Re: Referenz Mix - wie solls klingen vor dem Maste

Beitrag von achim brochhausen »

Bonny hat geschrieben:Die HiFi- Freaks würden Krämpfe kriegen...
Also da hast du aber nun wirklich recht!
Da denke ich mit Wehmut an die alten Zeiten. In den 70ern und frühen 80ern, da wollten wir alle einen fetten HiFi Turm. Wir unterhielten uns über die besten Kabeln und den besten Hochtöner. Die Dual Plattenspieler waren ganz hoch im Kurs. Aber nur mit neu bestückten Diamandnadeln. In der Klasse wurde monatelang darüber diskutiert, ob man die Vinyplatten nass abspielen darf und soll. Und man gab ein irres Geld für Platten aus. Ja! Wir waren auch HiFi-Freaks.
...heute kenne ich leider keinen HiFi Freak mehr und meine Kinder hören wie ihre Freunde Musik aus´m Ghettoblaster, oder per ipod. Natürlich unterhalb von 16k :)
Sorry, ist total OT. Aber es war mir grad so...
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meista
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Re: Referenz Mix - wie solls klingen vor dem Mastern

Beitrag von meista »

Ich präsentiere euch:Crystal Music
Der neue Stil. Alles andere ist Lo-Fi!
http://bester-rapper.de/audio/ultragut.mp3
Yeaaaaaaaaaaah!!! :mrgreen: :hm_big_smile:

war nich gegen dich achim... ich senk beim mastern auch bei 16k ab. mir egal,
ob da jemand ein bisschen rauschen und zischen vermisst..
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Peter Ostry
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Re: Referenz Mix - wie solls klingen vor dem Mastern

Beitrag von Peter Ostry »

Bonny hat geschrieben:auch schon ab 60 Hz mit 18 dB/Oktave filtern macht Sinn.
Oops?
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Bonny
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Re: Referenz Mix - wie solls klingen vor dem Mastern

Beitrag von Bonny »

Peter Ostry hat geschrieben:Oops?
ja, Peter. Mir ist schon klar daß ein tiefes E beim Bass eine Grundschwingung von
40 Hz hat, ein fetter Synthbass evtl. noch tiefer, aber ein Mix für massenkompatible Musik muss für eine gute Lautheit/Durchsetzungsvermögen nicht unbedingt bis 30/40 Hz mit vollem Level klingen. Ein guter Mix muss auch
für mp3-Anwendungen, Kofferradios u. Schweineanlagen noch gut klingen!
Ein LFE-Kanal für eine Surroundmischung muss natürlich eine andere tieffrequente Staffelung haben als ein Radiomix, also keinen Cut bei 60 Hz.
Der kleine Analyzer in Logics Multimeter zeigt eigentlich schon ganz gut an, was Sache ist und die Hörkurve (neben ausgeschlafenen Ohren) sollte einem nicht fremd sein.
Ein Thema ohne Ende...

Gruss, Bonny


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Peter Ostry
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Re: Referenz Mix - wie solls klingen vor dem Mastern

Beitrag von Peter Ostry »

Bonny hat geschrieben:Ein guter Mix muss auch für mp3-Anwendungen,
Kofferradios u. Schweineanlagen noch gut klingen!
Ich hab deine wichtigen Wörter oben gerötet.
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Bonny
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Re: Referenz Mix - wie solls klingen vor dem Mastern

Beitrag von Bonny »

jaaaaaaaa....
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Re: Referenz Mix - wie solls klingen vor dem Mastern

Beitrag von outland »

hat jetzt jemand noch einen Referenzmix, den ich mir mal anhören kann?
Oder gibts wo eine amtliche Nummer in den charts, von denen ich den ungemasterten Mix hören kann?
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Re: Referenz Mix - wie solls klingen vor dem Mastern

Beitrag von M-Projekt »

Sehr schöner Beitrag, interessant zu lesen!

Grüße
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Mahonie81
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Re: Referenz Mix - wie solls klingen vor dem Maste

Beitrag von Mahonie81 »

Ich hab mal ein Studio angeschrieben. Bei denen konnte man eine CD mit Songs ordern. Ich fragte, ob ich eine ungemasterte haben könnte, oder auch nur einen Song, nur um mal zu hören, wie es sich denn bei ihnen vor dem Mastering anhört. Aber so etwas konnten sie mir natürlich nicht zusenden.
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Re: Referenz Mix - wie solls klingen vor dem Mastern

Beitrag von !&all »

Kennst du die cubeaudio podcasts? Wenn du dich bei denen im cubeclub (glaub 10 Euro pro Jahr oder so) anmeldest kannst du dir original Spuren von zwei Bands runterladen und passend dazu deren Finalmix anhören. Zudem gibt es ein Script mit ein paar guten Tips. Ich finde / fand das echt nützlich.

Adresse ist: cubeaudio.de und dann unter "Podcast".

Vielleicht ist es ja das, was du sucht?

Lieben Gruß,
!&all
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Peter G.
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Re: Referenz Mix - wie solls klingen vor dem Maste

Beitrag von Peter G. »

...wenn der Mix nachher in ein Masterstudio geht, würde ich trotzdem mit einem vorsichtig eingesetzten Summenkompressor mischen.
Dann den Mix einmal mit und einmal ohne diesen Kompressor ziehen...
das unbearbeitete File zum Mastern, das bearbeitete File als Referenz wie du die Verhältnisse gemeint hattest.
Verhältnisse einzelner Elemente, z.b. hihat, können beim Mastern doch ziemlich beeinflusst werden.

wenn du alles selbst machst, gibt es tausend Wege die nach Rom führen, oder auch daran vorbei:)

je nach Ressourcen deines Systems kannst du das Mastern eigentlich schon im Mix erledigen,
oder auch eine aufwendige aber effektive Variante wählen...
den Mix in Gruppen ziehen Drums ohne Kick/ kick und bass/ git/keyb/ solos/ leadvoc/chöre,
oder wie immer es für dich praktikabel erscheint
und diese Gruppen zum Mastern zusammenführen...

so kannst du viel *lernen* über Lautheit und wie sich die Dinge gegenseitig beeinflussen
ohne alles in einem File bearbeiten zu müssen

wenn Zeit keine Rolle spielt ist das ein durchaus gehbarer Weg!

viel spass dabei
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Re: Referenz Mix - wie solls klingen vor dem Mastern

Beitrag von hr.biegr »

Bonny hat geschrieben:
Peter Ostry hat geschrieben:Oops?
ja, Peter. Mir ist schon klar daß ein tiefes E beim Bass eine Grundschwingung von
40 Hz hat, ein fetter Synthbass evtl. noch tiefer, aber ein Mix für massenkompatible Musik muss für eine gute Lautheit/Durchsetzungsvermögen nicht unbedingt bis 30/40 Hz mit vollem Level klingen. Ein guter Mix muss auch
für mp3-Anwendungen, Kofferradios u. Schweineanlagen noch gut klingen!
gerade "massenkompatible" musik hat doch gerne eine 808-bassdrum (oder was vergleichbares), und die haben eine grundschwingung zwischen 40 und 50 hz.
ich sehe KEINEN grund, warum man sich die fundamentale oktave im mix ohne not mit einem filter zersäbeln sollte.

solche pauschalen tips wie "bei 30 hz und 16 khz cutten" sind je nachdem wie man es formulieren möchte gefährliches halbwissen bis totaler unsinn.
gerade bei der summenbearbeitung sollte man NICHTS "einfach so" machen. und nicht mal im vinylschnitt - wo solche cuts gegebenenfalls sinn machen würden - werden sie per default durchgeführt.

man grillt ja ein steak auch nicht grundsätzlich und unabhängig von der frage, ob es vielleicht bereits gegrillt wurde.

es ist klar, dass zuviel pegel im (tief-)bass nicht immer gewünscht ist, aber bevor man sich um ihn kümmert sollte man doch wenigstens klären, ob er überhaupt da ist.
und was die höhen im air-band betrifft - auch wenn die beim typischen digi-mix gerne mal nicht besonders schön klingen gilt auch hier: erst hören, dann (möglicherweise filtern).
achim brochhausen
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Re: Referenz Mix - wie solls klingen vor dem Maste

Beitrag von achim brochhausen »

hr.biegr hat geschrieben:solche pauschalen tips wie "bei 30 hz und 16 khz cutten" sind je nachdem wie man es formulieren möchte gefährliches halbwissen bis totaler unsinn.
hr.biegr hat geschrieben:es ist klar, dass zuviel pegel im (tief-)bass nicht immer gewünscht ist, aber bevor man sich um ihn kümmert sollte man doch wenigstens klären, ob er überhaupt da ist.
und was die höhen im air-band betrifft - auch wenn die beim typischen digi-mix gerne mal nicht besonders schön klingen gilt auch hier: erst hören, dann (möglicherweise filtern).
Wie klasse. Ein junger Mensch möchte wissen "wie solls klingen vor dem Master" und einer unserer Guru´s hat eigentlich keinen Tip auf Lager. Ist klar: It depends on...
Hr. Biegr glaub mir ich weiss das alles durch und durch und versuche nur einem jungen Menschen einen kleinen Anhaltspunkt zu geben.
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alexander
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Re: Referenz Mix - wie solls klingen vor dem Maste

Beitrag von alexander »

naja, ich versteh den hr. biegr schon auch. nur meine ich ganz so extrem wie er es formuliert hat isses auch nicht. z.b. bei 30hz zu cutten wird wohl bei einem grossteil von programmaterial sinnvoll sein, ausgenommen sind natuerlich sachen wie tracks mit 808 bassdrum die in riesigen clubs gespielt werden sollen. und selbst fuer die gilt eigentlich dass frequenzen unter 30hz nicht wirklich relevant sind da es schon garnichtmal so viele professionelle studios gibt die fuer toene unter 30hz ausgelegt sind, wo man das wirklich hoeren koennte. es gab mal, hab ich gelesen, einen typen der studios baute die bis 20 hz runter toene hoerbar machen, das waren dann riesige raeume und der bauliche und technische aufwand war gigantisch um diese letzten 10hz spannweite auch noch abzubilden. ich weiss nicht ob das heute jemand ernsthaft macht, die sinnhaftigkeit ist jedenfalls fragwuerdig. deshalb sag ich mal, das mit den 30hz ist ne faustregel die man fuer einen grossteil der faelle beherzigen kann ohne allzuviel damage zu tun.

das mit den 16khz hab ich eh schon kritisiert, da glaub ich eher dass es in bestimmten situationen helfen koennte (wenn man die hoehen z.b. auf eine ganz bestimmte art gerne aufreisst), aber im normalfall nicht sinnvoll ist.

aber so ist das mit faustregeln: die einen haben groessere, die anderen kleinere haende/faueste, und die faustregeln passen dann halt mehr oder weniger gut drauf...
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Re: Referenz Mix - wie solls klingen vor dem Maste

Beitrag von achim brochhausen »

alexander hat geschrieben:aber so ist das mit faustregeln: die einen haben groessere, die anderen kleinere haende/faueste, und die faustregeln passen dann halt mehr oder weniger gut drauf...
Ich geb dir ja grundsätzlich Recht.
Es gab eine Frage und die Antworten waren zunächst: Gut muss der Mix klingen.
Das war mir halt zu wenig und ich hatte den Mut ein paar ANHALTSPUNKTE zu liefern, die auf Erfahrungen resultieren. Natürlich muss man da mit Diskussionen rechnen. Aber von "gefährlichen Halbwissen", "totalen Unsinn" oder "mischt ihr alle für über 50-jährige" zu sprechen ist zumindest für mich unsachlich.
Das ist alles in unzähligen Threads besprochen worden und nun wahrlich nicht weltbewegendes. Und gefährlich ist es erst recht nicht. Es sei denn man nimmt den Job zu wichtig.
Ich fände es nur gut, wenn die Kollegen nicht so draufdreschen würden, sondern auch mal selber konstruktiv dem Fragesteller was antworten könnten. Wäre auch gut wenn mal was Handfestes dabei wäre...
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