XYZ hat geschrieben:... gelernt, das ich BITS wegwerfe sobald ich beim Verlassen der DAW nicht darauf achte das mein dbfs Peak-Pegel ein gewisses Level hat.
Wenn du bounced, also von 32 Bit Fließkomma auf 24 oder 16 Bit Festkomma gehst, solltest du mit den Peaks möglichst bei –0 dB liegen, um keine Auflösung zu verschenken. Wo dann dein RMS liegt, hängt von deiner Mischung ab.
XYZ hat geschrieben:Nun ist es aber so das ich, sagen wir bei dem o.g. Durchschnitt im RMS Pegel am Mixbus oft Luft habe von 3 dbfs oder mehr.
Dazu gibt es Volumenregler.
XYZ hat geschrieben:Wenn ich nun einfach den Master Fader sagen wir um 2,5 dbfs hoch ziehe, stimmt zwar mein Pegel am Mixbus, doch leider klebt ja auch am Peak dbfs Pegel in Abhängigkeit der RMS Pegel. Ich will aber nicht das die empfundene Lautstärke sich noch erhöht.
Das kann dir egal sein, denn du hast so gemischt, wie es dir gefällt. Die Ausgabe ist ein technischer Prozess, der für den nachfolgenden Arbeitsschritt optimiert werden sollte.
Vergleichen wir das mit einer anderen Branche: Wenn du ein heikles Bild am Computer bearbeitest, machst du es so schön wie möglich. Das hängt von vielen Komponenten ab, wie deinem Monitor, den Lichtverhältnissen, deinen Augen und so weiter. Meist darfst du das Bild aber nicht so ausgeben, weil es dann nicht in der gewünschten Qualität gedruckt werden könnte. Du musst Farben und Kontraste messen, das Bild für die Ausgabe vorbereiten. In manchen Fällen ist das eine eigene Version. Nicht die, die du deinem Kunden zeigst. Das Ergebnis stimmt dann wieder.
Zur Lautstärke: wären deine Monitore um –3 dB leiser, hättest du in diesem einen Fall exakt auf –0 dB gemischt. Allerdings sind die Verhältnisse nicht bei jedem Mix gleich, du willst aber deine Abhörlautstärke nicht an den Mix anpassen sondern umgekehrt.
Lösungsvorschläge:
1. Setz in deinen Output Channelstrip ein Gain Plugin ein, mit dem du den jeweiligen Level für das Bouncen bestimmst. Für das Mischen ist dieses Plugin deaktiviert.
oder
2. Von deinem Masterbus (den du hoffentlich hast), geh mit einem Send auf einen weiteren Aux, deinen "Bounce" Channelstrip. Der geht auf andere Audio Ausgänge. Das ist die elegantere Lösung. Wenn du keine Ausgänge frei hast, musst du zum Bouncen das Routing ändern. Dann ist der erste Vorschlag der bessere.
XYZ hat geschrieben:In welcher Abhängigkeit stehen diese zwei Messwerte, und wie kann ich ein solches Dilemma so lösen, das meine schicke K14 erhalten bleibt ich aber beim Verlassen der DAW trotzdem fast kein BIT zum Fenster raus werfe. Muss ich einfach leiser Abhören?
Ja, du musst leiser abhören, damit du lauter mischt. Aber wie schon gesagt, es wird nicht immer gleich sein. Du solltest so abhören, dass es für alle deine Mixe funktioniert. Wenn du sehr verschiedene Mixe machst, hast du vielleicht 3 oder vier Markierungen am Monitorcontroller. Beim Bouncen passt du den Peak im Sinne des technischen Prozesses an.
Du gibst zwar 24 Bit Files weiter, solltest aber trotzdem an die –0 dB fahren, um möglichst hohe Auflösung zu liefern. Wenn das Stück gar nicht lauter werden soll, als du es gemischt hast, musst du das mit dem Mastering besprechen.
alexander hat geschrieben:deine k14 ist ja keine k14 wenn die pegelspitzen nicht bis 0 db reichen.
Da verstehe ich Bob Katz anders. Soweit ich verstanden habe, bewegt man sich beim K-System mit dem maximalen RMS Pegel um die –0 dB und was die Spitzen machen ist egal, solange sie nicht clippen. Ich probiere seit eine Weile mit K-20 und stosse praktisch nie oben an. Aber ich kann an starken Stellen auch ordentlich aufdrehen, gehe schon auf +4 dB rauf. Dann muss ich auch auf den Peak achten. Wenn mir K-20 clippt, dann ist etwas definitiv nicht Ordnung, denn solche Signale habe ich nicht.