Frage zu Resonanzen
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Frage zu Resonanzen
Hi!
Ich finde leider keine Antwort oder Lösung deshalb frag ich hier mal.
Wenn ein Ton meiner Produktion eine unangenehme Resonanz erzeugt, drehe ich diese schmaalbandig mit dem EQ runter. Wenn ich das mache dann entstehen bei mir aber immer mindestens eine neue störende Resonanz. Ich mach das so weit bis der ganze Ton nicht mehr schön klingt und fange dann von vorne an. Was mach ich falsch? Was kann man dagegen tun? Ich habe schon viele verschiedene EQs ausprobiert, aber meistens mit gleichem oder ähnlichem Ergebnis.
(Am Raum liegt es auch nicht. Schon getestet)
Danke im Voraus!
Ich finde leider keine Antwort oder Lösung deshalb frag ich hier mal.
Wenn ein Ton meiner Produktion eine unangenehme Resonanz erzeugt, drehe ich diese schmaalbandig mit dem EQ runter. Wenn ich das mache dann entstehen bei mir aber immer mindestens eine neue störende Resonanz. Ich mach das so weit bis der ganze Ton nicht mehr schön klingt und fange dann von vorne an. Was mach ich falsch? Was kann man dagegen tun? Ich habe schon viele verschiedene EQs ausprobiert, aber meistens mit gleichem oder ähnlichem Ergebnis.
(Am Raum liegt es auch nicht. Schon getestet)
Danke im Voraus!
Re: Frage zu Resonanzen
es ist natürlich wichtig, die störfrequenz EXAKT zu treffen, ansonsten wird das problem ja immer schlimmer.
hast du ein audiobeispiel? oder kannst du genauer beschreiben, was für resonanzen du meinst? was überlagert sich da?
man kann (sollte...) natürlich wenn möglich auch den weg gehen, solche probleme von vorneherein gleich zu vermeiden. je besser die drums gestimmt sind (akustische UND/ODER programmierte...), desto leichter wird auch der mix fallen - und desto besser wird er klingen.
und kannst du mal eine typische eq-einstellung beschreiben? was für eine filtergüte? wie hoch die absenkung?
hast du ein audiobeispiel? oder kannst du genauer beschreiben, was für resonanzen du meinst? was überlagert sich da?
man kann (sollte...) natürlich wenn möglich auch den weg gehen, solche probleme von vorneherein gleich zu vermeiden. je besser die drums gestimmt sind (akustische UND/ODER programmierte...), desto leichter wird auch der mix fallen - und desto besser wird er klingen.
und kannst du mal eine typische eq-einstellung beschreiben? was für eine filtergüte? wie hoch die absenkung?
Re: Frage zu Resonanzen
also ich bin da extem pingelich und hab auch extra dran gedacht ganz genau die Frequenz zu treffen..aber trotzdem entstehen andere störende Resonanzen wenn ich welche absenke. Mit Resonanzen meine ich störende Frequenzen in einem Sound. Audiobeispiel habe ich grad leider nicht parat.
Das Problem habe ich häufig bei Virtuellen Synthies.
Meine typischen EQ Einstellungen in diesem Fall sind schmalbandig und nur so viel Absenkung wie nötig.
Die Frage ist eigentlich, wie senke ich Resonanzen ohne andere hervorzurufen.
Oder einfach: Wie macht man es professionell?
Das Problem habe ich häufig bei Virtuellen Synthies.
Meine typischen EQ Einstellungen in diesem Fall sind schmalbandig und nur so viel Absenkung wie nötig.
Die Frage ist eigentlich, wie senke ich Resonanzen ohne andere hervorzurufen.
Oder einfach: Wie macht man es professionell?
- alexander
- Hardcore User
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- Wohnort: Wien
Re: Frage zu Resonanzen
sowas wie den q10 verwenden, nicht sowas wie den renaissance eq zum bleistift, denn der macht erst wieder resonanzen an den flanken...
MacStudio M1max/32GB, Logic Pro X, RD-150, AN1x, RME Fireface 802, Apogee AD-16X, Sebatron VMP4000, Millennia HV-3D/8, Focusrite ISA One, Yamaha NS-10m, Genelec 1031a, JBL-5.1-Abhöre, Charter Oak SA538B, TLM103, C414
Re: Frage zu Resonanzen
uff, die fragen sind so ungenau gestellt, da kann man jetzt nicht so viel konkretes antworten...
viele eqs neigen bei sehr schmalen filtern und starken amplituden zum überschwingen. d.h. neben der eckfrequenz schlägt das filter salopp gesagt in die andere richtung aus. kann sein, dass du das meinst. kann aber auch nicht sein. was heißt denn "schmalbandig" und "nur so viel wie nötig" nun genau?
kaum ein eq klingt gut, wenn man z.b. bei einer güte von 15 um die 20 db rauszieht...
störende resonanzen auf synthsignalen sind auch ein spezielles thema.
meistens sind resonanzen ja erst dann ein problem, wenn sich IM MIX mehrere spuren überlagern.
ich würde an deiner stelle auch mal schauen, ob man an anderer stelle ansetzen kann - nämlich etwa von anfang an synth-sounds mit weniger (filter-)resonanz nehmen. sonst drehst du mit dem synthfilter was rein, was du mit nem eq-filter wieder rausziehst. das ist nie gut.
ansonsten fällt es mir ohne soundbeispiel schwer, zu verstehen, was genau du meinst. normalerweise entstehen keine weiteren resonanzen, wenn man mit nem eq irgendwo was rauszieht (das ganz oben angesprochene ding mal außen vor gelassen).
kurz und gut: wenn man wirklich was dazu sagen soll, dann brauchen wir soundbeispiele. sonst ist der thread hier für alle vertane zeit... ;)
viele eqs neigen bei sehr schmalen filtern und starken amplituden zum überschwingen. d.h. neben der eckfrequenz schlägt das filter salopp gesagt in die andere richtung aus. kann sein, dass du das meinst. kann aber auch nicht sein. was heißt denn "schmalbandig" und "nur so viel wie nötig" nun genau?
kaum ein eq klingt gut, wenn man z.b. bei einer güte von 15 um die 20 db rauszieht...
störende resonanzen auf synthsignalen sind auch ein spezielles thema.
meistens sind resonanzen ja erst dann ein problem, wenn sich IM MIX mehrere spuren überlagern.
ich würde an deiner stelle auch mal schauen, ob man an anderer stelle ansetzen kann - nämlich etwa von anfang an synth-sounds mit weniger (filter-)resonanz nehmen. sonst drehst du mit dem synthfilter was rein, was du mit nem eq-filter wieder rausziehst. das ist nie gut.
ansonsten fällt es mir ohne soundbeispiel schwer, zu verstehen, was genau du meinst. normalerweise entstehen keine weiteren resonanzen, wenn man mit nem eq irgendwo was rauszieht (das ganz oben angesprochene ding mal außen vor gelassen).
kurz und gut: wenn man wirklich was dazu sagen soll, dann brauchen wir soundbeispiele. sonst ist der thread hier für alle vertane zeit... ;)
Re: Frage zu Resonanzen
selbst mit dem Q10! :(
Re: Frage zu Resonanzen
ok danke erstmal..werds mir noch mal genauer anschauen morgen
- Peter Ostry
- Mediator
- Beiträge: 11704
- Registriert: 13 Okt 2004 - 14:54
- Logic Version: 0
- Wohnort: Niederösterreich
Re: Frage zu Resonanzen
Meine saloppe Empfehlung: Vergiss es. Extrem schmalbandiges Absenken an mehr als zwei oder drei Stellen ist vergebliche Liebesmüh' und letzlich handelst du dir mit dem Korrekturwahn mehr Probleme ein, als du vorher hattest. Du warst fleißig, aber das Ergebnis wird dir nicht gefallen, weil der Klang, den du im Kopf hattest, nicht mehr vorhanden ist.
Es ist nur eine Vermutung, aber vom Mitlesen schliesse ich, dass du zu den Leuten gehörst, die gerne einzelne Elemente und Instrumente optimieren, damit sie später gut miteinander harmonieren. Zu diesen Leuten gehöre ich auch und ich bezahle jedesmal die Rechnung dafür mit vielen Stunden Arbeit, Neuaufnahmen etc.
Wenn du einen EQ suchst, der toll sauber arbeitet und kaum überschwingt, sind Brainworx bx_digital und bx_hybrid wahrscheinlich dein Ding. Oder, für kontrolliertes Überschwingen, vielleicht der apulsoft EQ. Aber das richtige Ding ist, die Probleme im Vorfeld zu vermeiden. Dreht ein Synth bei gewissen Frequenzen durch, willst du das entweder genau so haben, oder du verwendest diesen Sound nicht. Wenn es um Raumresonanzen geht, such dir bessere Aufnahmepositionen. Testtöne (80-120 Hz) mit großer Lautstärke in den Raum schicken, herumgehen, auch knapp an den Wänden hören. Wo es furchtbar dröhnt, sind deine Feinde. Wo sich innerhalb von eineinhalb Metern Positionsänderung nichts tut, dort gehörst du hin. Akustische Behandlung des Raumes hilft, man kann auch Fehler ausnützen, wenn man eine bestimmte Klangvorstellung hat.
Ich habe schon sehr präzise schmalbandige Filterkonstruktionen gebaut, um den Problemen entgegenzutreten, die du beschreibst. Manuelle Kammfilter. Nach einiger Übung war ich auch erfolgreich, es gab keine störenden Resonanzen mehr. Aber auch keinen Sound, denn alles was das Charakteristische am Klang ausgemacht hat, war dann auch weg.
Vielleicht helfen dir meine persönlichen Regeln: Wenn klanglichen Problemen bei akustischen Aufnahmen nicht breitbandig beizukommen ist, dann stimmt etwas mit der Aufnahme nicht. Eine Frequenz schmalbandig zu dämpfen ist ok, aber drei Frequenzen zu eliminieren ist zu viel. Wenn es der Raum nicht kann, muss man das akzeptieren. Du kannst woanders hingehen oder deine Musik ändern.
Es ist nur eine Vermutung, aber vom Mitlesen schliesse ich, dass du zu den Leuten gehörst, die gerne einzelne Elemente und Instrumente optimieren, damit sie später gut miteinander harmonieren. Zu diesen Leuten gehöre ich auch und ich bezahle jedesmal die Rechnung dafür mit vielen Stunden Arbeit, Neuaufnahmen etc.
Wenn du einen EQ suchst, der toll sauber arbeitet und kaum überschwingt, sind Brainworx bx_digital und bx_hybrid wahrscheinlich dein Ding. Oder, für kontrolliertes Überschwingen, vielleicht der apulsoft EQ. Aber das richtige Ding ist, die Probleme im Vorfeld zu vermeiden. Dreht ein Synth bei gewissen Frequenzen durch, willst du das entweder genau so haben, oder du verwendest diesen Sound nicht. Wenn es um Raumresonanzen geht, such dir bessere Aufnahmepositionen. Testtöne (80-120 Hz) mit großer Lautstärke in den Raum schicken, herumgehen, auch knapp an den Wänden hören. Wo es furchtbar dröhnt, sind deine Feinde. Wo sich innerhalb von eineinhalb Metern Positionsänderung nichts tut, dort gehörst du hin. Akustische Behandlung des Raumes hilft, man kann auch Fehler ausnützen, wenn man eine bestimmte Klangvorstellung hat.
Ich habe schon sehr präzise schmalbandige Filterkonstruktionen gebaut, um den Problemen entgegenzutreten, die du beschreibst. Manuelle Kammfilter. Nach einiger Übung war ich auch erfolgreich, es gab keine störenden Resonanzen mehr. Aber auch keinen Sound, denn alles was das Charakteristische am Klang ausgemacht hat, war dann auch weg.
Vielleicht helfen dir meine persönlichen Regeln: Wenn klanglichen Problemen bei akustischen Aufnahmen nicht breitbandig beizukommen ist, dann stimmt etwas mit der Aufnahme nicht. Eine Frequenz schmalbandig zu dämpfen ist ok, aber drei Frequenzen zu eliminieren ist zu viel. Wenn es der Raum nicht kann, muss man das akzeptieren. Du kannst woanders hingehen oder deine Musik ändern.
Es ist ein Brauch von alters her:
Wer Sorgen hat, hat auch Likör!
Wer Sorgen hat, hat auch Likör!
Re: Frage zu Resonanzen
Danke für die super Meinung!
Re: Frage zu Resonanzen
Das Problem kommt mir sehr bekannt vor! Ist mir früher auch schon des öfteren passiert und am Ende sah der EQ aus wie ein Snare-Sample ich hab da mittlerweile zwei Theorien zu, auch wenn Hr. Bieger das mit Sicherheit besser weiß. Die erste ist, dass es ein psychoakustischer Effekt ist, der dazu beiträgt, dass man durch das Verringern jener Frequenz die Resonanzen direkt daneben erst richtig wahrnimmt. Soweit ich weiß, kann unser Gehör in so kleinen Bereichen nicht mehr genau differenzieren. Das passiert vor allem bei Signalen mit sehr vielen Resonanzen wie z.B. Synthesizern mit FM-Synthese oder auch Noise etc. Die zweite Theorie ist, dass es bei solchen Eingriffen mit dem EQ immer zu Phasenverschiebungen kommen kann, was häufig außer Acht gelassen wird. In meinen Augen können diese Verschiebungen besonders auffällig werden, wenn die Eingriffe so radikal sind, wie das Löschen einer Resonanz. Vielleicht entstehen dadurch ja Neue? Hast Du es mal mit einen linear-phase-EQ probiert? Seh gerade, dass der Thread 6 Jahre alt ist...
Re: Frage zu Resonanzen
haha! Jahre später und ich habe viel mehr dazu gelernt. Es gibt ja mitlerweile viele gute dynamische EQs, wobei ich diese persönlich nicht gerne nutze. Ich benutze lieber gezielt Präzision-EQs und eher dezent. Mit neuer Abhöre und Raum Akustik kann ich alles auch viel besser einschätzen. Bin auch gar kein Logic User mehr
Danke!
Danke!