Ziel
Ein akustisch ausgewogener Raum zum Mischen (hauptsächlich stereo, mittelfristig auch 5.1) und "DIY-Mastering", in dem ich auch mal was aufnehmen kann (Gesang, akustische Gitarre, etc.). Er soll nicht tot sein, sondern eine angenehme Hör- und Arbeitsatmosphäre haben. Es soll so gut wie möglich werden.
Ich möchte den Umbau weitgehend in Eigenarbeit machen, wohl in mehreren Stufen.
Der Raum
Der Raum ist mein Arbeitsraum, in dem ich nicht nur produziere (Musik und Film), sondern auch programmiere und schreibe. Er ist gemietet.
Bisher habe ich nichts gemacht, außer per Ohr die beste Aufstellung zu suchen, mit der ich jetzt gut zwei Jahre arbeite (allerdings auch viel mit Kopfhörer). Ja, sie ist leicht aus der Mitte. Klang überraschenderweise besser als mittig.
Grundriss:
Außenwände und Rückwand sind massiv (Backstein), die rechte Wand ist Gipskarton wie wohl die Decke auch. Boden sind Dielen. Die Heizung geht bis auf Ohrhöhe. Außer Schreibtisch und Regal stehen noch ein paar Kästen/Racks herum.
Die Fenster sollten offen bleiben - ich kann aber, wenn es unvermeidbar ist, mit einer beweglichen Konstruktion arbeiten, um sie bei kritischen Arbeiten zuzumachen. Schöner wäre natürlich, wenn beide offen bleiben könnten.
Grundproblem ist (neben den üblichen Probleme in Räumen dieser Größe), die leichte Asymmetrie durch Fenster, Türen und Heizung. Hier habe ich noch nicht wirklich ein Lösung und hoffe auf Vorschläge (und Erkenntnisse aus den ersten Messungen).
Mein Plan
Nachdem ich viel über Raumakustik hier und in anderen Foren gelesen habe, sieht mein Plan jetzt so aus:
Als Grundkonzept würde ich mich an das MyRoom-Konzept anlehnen, das mit porösen Diffusoren arbeitet, also Absorption und Diffusion kombiniert (Hier ein PDF zum Konzept). Die meisten Elemente würde ich wohl als "1D binary diffusers" umsetzen. Evtl. auf Ohrhöhe ein Band mit 2D-Diffusoren (in das ich vielleicht die Lautsprecher auch einsetze; also soft-soffit).
An porösen Diffusoren käme dann folgendes zusammen:
- - Elemente an allen Deckenkanten (Höhe wäre mit ca 30 cm von den Fensterstürzen vorgegeben; Breite: Dämmattenbreite)
- Raumkanten vorne als Superchunks (wobei ich mir bei der Heizung noch was einfallen lassen) muss
- Raumkanten hinten (30x30 cm durch Türecke vorgegeben)
- Elemente an den Reflexionspunkten
- Evtl. noch Helmhölzer oder Absorber hinter dem Regal.
Als Dämmaterial plane ich Homatherm Holzflex und/oder FlexCL (oder ähnliches) nehmen.
Was haltet ihr von dem Plan? Ich bin erstmal für alles offen - Kompromisse kommen von selbst ;-)
(erste Messung folgt gleich)
Johannes