Rolle hat geschrieben:ich meinte den längenbezogenen Strömungswiderstand.
Ja, genau den meine ich natürlich auch. Ich bin nur schreibfaul.
"Reflektiv" ist aber hier im rein freqbezogen. ganz wichtig zu unterscheiden!
Die ACM Breitbandabsorber bei mir absorbieren bis 100Hz wohl recht linear und fallen dann erst ab.
Erreicht wird das eben durch ein dünne Schicht basotect mit hoher Dichte, Luft und einer dann verhältnismäßig dünnen Schicht Steinwolle mit niedriger Dichte. Tiefere Frequenzen können also noch durch das basotect...
Du hast das zwar irgendwie richtig im Hinterkopf, aber ziehst die falschen Schlüsse. Glaub ich.
Das "Reflektive" (eigentlich meint man verminderte Absorbtion mit extrem fliessenden Grenzbereich) ist mehr ein theoretisches Konstrukt, gilt wenn nur im Bassbereich und erst ab sehr großen Dicken (25cm+).
Eine echte Basswelle geht auch durch Stein durch...
Ob ein Absorber messtechnisch einen bestimmten Absorbtionsgrad bei einer bestimmten Freq hat, ist in der Praxis leider nicht immer haltbar. Dazu sind Labormessung und typische Anwendung im Studio zu verschieden.
Schröderfreq, also die Trennung zwischen modalem Schallfeld und direktem (so ganz grob). Auch ein faktor, den man berücksichtigen muss.
Stell dir mal einen 50x50cm Bassabsorber vor, gefüllt mit Spezialmaterial und mit Wandabstand. Messtechnisch bis 50Hz linear absorbierend. Und jetzt stelll dir mal vor die 50Hz Schallwelle (Wellenlänge ca. 7m) trifft auf diesen Mini-Absorber. Die lacht doch nur Müde und beugt sich flugs darum. Halt mal deinen finger in Rhein und behaupte du hast nen staudamm gebaut...
Man baut doch auch keinen Deich in der Realität nur 1m lang. Dann ists völlig egal, ob der Herr Injinör vorher berechnet wie hoch und dick der sein muss um der 3m Tsunamiwelle standzuhalten... Das ist doch das große problem mit diesem akustikgedöns, es werden oft nur teilaspekte betrachtet. Und auch ein Hersteller von Spitzenklasse-Akustikmodulen kann nix dafür, wenn due falsch angewendet werden. Und falsch angwendet werden die in nahzu 100% der Fälle, weil Fertigmodule niemals exakt auf den raum und die Notwendigkeiten zugeschnitten sind.
Ich nenn das immer "optische Akustik". Sieht toll aus, schön mit buntem Stoff. Hat aber nix mit seriösem Tonstudiobau zu tun.
Wollte man dasselbe nur mit Steinwolle erreichen. müsste das Ding deutlich dicker sein.
Ja, da rechnet man dann mit Impedanzen. Das ist schon deutlich zu komplex für den Hobby-anwender. Und man darf tunlichst keine Allgemeingülzigkeit draus ableiten.
Deswegen deshalb nochmal mein Tipp, lieber zu dick als zu dünn.
Mit dem Wandabstand des ganzen Teils kann man die Effieziens dann wohl noch erhöhen.
darf man auch niemals allein betrachten wgen der beugung von schallwellen. Das ist wiederum freqbezogen. Wandabstand kann auch ganz schnell nach hinten losgehen.
Ich bin da natürlich in keinster Weise so belesen und praxiserfahren wie du es bist aber die Erklärung des ACM Gründers (Name gerade vergessen) war mir einleuchtend und das Ergebnis gibt mir aus Erfahrung in nun mehreren Studioräumen recht.
ACM wei0 schon, was sie tun. Das würde ich auch nie in Frage stellen wollen. Nur muss man halt aufpassen, das man aus deren Produkten keine allgemeingültigen regeln ableitet. Man muss immer ALLE Faktoren berücksichtigen. Viele davon sieht man aber nicht, ohne entsprechendes Hintergrundwissen.
Aber sagen wollte ich ursprünglich eigentlich nur, dass Diffusoren deutlich mehr bringen können als Absorber (vor allem eben dickes basotect :) ). Das ist komplizierter aber macht die schöneren Aufnahmen. Wenn man dann noch den Tiefbass einigermaßen im Griff hat, bzw. den Raum und seine Moden kennt, kanns lsogehen :)
genau! unten tight, oben luftig.
Leider siehts bei sehr vielen genau andersherum aus.
Aber bei dem Thema Dämmung, etc bin ich eh nur stupider Anwender, der weiß was für ihn funktioniert :)
[/quote]von mir aus ist das Thema auch durch. :)
Hab übrigens gerade tolle Aufnahmen eines befreundeten Engineers reinbekommen. Eine rein akustische Produktion, komplett mit dynamischen Mikros aufgenommen. Eine der besten Mischungen, die ich je gehört habe. Satt, weich, konkret, groß, stabilster Grundton... Wirklich toll. Ich hab die gleiche Kombo schon letztes Jahr auf dem Mastering-Tisch gehabt, damals noch mit sehr hochwertigen Kondensatormics aufgenommen. Deutlicher Unterschied zum noch besseren diesmal. Auch S-Laute viel natürlicher und dabei unproblematischer. Hat mich wirklich erstaunt. Allerdings hat er auch ein neues, sehr aufwendiges Abhörsystem, spielt vlt. die größere Rolle?