Beurteilung Gitarrensound

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Rolle
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Re: Beurteilung Gitarrensound

Beitrag von Rolle »

ich wollte ja nur kurz mahonie an einem Beispiel zeigen, wie ich mir Gitarren vorstelle :)

ich schalte es nochmal kurz bis 19 Uhr frei. Ich darf das nicht dauerhaft posten... ist work in progress...
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JP_
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Re: Beurteilung Gitarrensound

Beitrag von JP_ »

Nicht wegen mir. Ich wuerde wohl eh erst Dienstag zum runterladen und reinhören kommen.
Aber konkrete audio Beispiele gibts hier so selten, und eine Diskussion ist ja so oft viel fruchtbarer.
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Rolle
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Re: Beurteilung Gitarrensound

Beitrag von Rolle »

:)

dann mach ich wieder dicht :)
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alexander
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Re: Beurteilung Gitarrensound

Beitrag von alexander »

Rolle hat geschrieben:in deinem Proberaum zu reampen könnte auf alle Fälle eine guter Plan sein.

@alexander: ich denke, hier werden wir uns nicht einig.
In der geposteten Aufnahme sitzt schon alles exakt dort wo es sitzen soll, damit das nachher ordentlich föhnt. Ich vermute schwer, dass mir die Aufnahme nicht mehr gefallen würde, wenn du das ändern würdest, was du da gerade beschrieben hast :)
wenn du die drums so lässt, klingt es halt wie eine alte 80er jahre rockaufnahme. der sound der drums ist ja gut (mit ausnahme der toms vielleicht), aber vom raum her ist die mischung einfach ausgesprochen inhomogen. mir gehts auch nicht darum, dass das "föhnt", sondern eher darum, dass da ein plausibles klangbild vermittelt wird. ist halt im moment nicht der fall, die drums sind zu trocken. aber die snare gefällt mir. die geschmäcker sind halt verschieden...
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Rolle
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Re: Beurteilung Gitarrensound

Beitrag von Rolle »

wenn du aus den 80ern die 90er machst, dann kann ich damit leben. Mit den 80ern hat diese Aufnahme bestimmt nichts zu tun.

ich denke, wir befinden uns im Bereich Tütenkartoffelpüree :)

zudem ging es nicht um die drums sondern um die Gitarren... Alleine kann ich die nunmal nicht posten, denn diese Aufnahme ist live.
Und genau darum ging es. Das ist eine Aufnahme ohne Geschraubse, virtual amps, drumtrigger oder reamping. Fader hoch, fertig. Es gibt da auch keine künstlichen Räume.
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JP_
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Re: Beurteilung Gitarrensound

Beitrag von JP_ »

Unterliegt ihr beide nicht evt einem Missverständnis? Rolle hat doch nur die Gitarrenspur der Aufnahmesession gepostet, nicht den Mix, oder? Die Drums sind doch "nur" das Übersprechsignal. Der eigentliche Drumsound ergibt sich doch erst mit deren Spuren (samt Übersprechen). Ich kann der Diskussion hier irgendwie nicht folgen, aber ich hör ja grad auch nix...
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Axel
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Re: Beurteilung Gitarrensound

Beitrag von Axel »

Für mich ist Reamping keine Frage des Raumes, auch Spillage in andere Mikrofone ist für mich kein Thema. Hier gilt: So trocken und so kontrolliert wie möglich. Aber das ist eine Genre-Frage- ich vermute bei dem Beispiel von Mahonie eine metallische Rockproduktion (oder andersrum). Die aktuelle Soundästhetik auf dieser Ecke verlangt die og Vorgehensweise- von Andy Sneap hab ich da am meisten mitbekommen.
Aber solche Dinge ändern sich: den Tag heute habe ich mit Journey angefangen, eine meiner Alltime Favs. Da klingen dann GItarren so, wie Rolle es beschreibt (hab sein Beispiel leider nicht gehört). Artenvielfalt ist Lebensqualität- Beatsteaks würd ich auch anders aufnehmen ;-)
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Rolle
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Re: Beurteilung Gitarrensound

Beitrag von Rolle »

nein - die einzelne Gitarrenspur macht keinen Sinn, denn der räumliche Klang und Sitz der Instrumente kommt nur durch das Gesamtkonstrukt zustande.
Aber ich wollte und will nicht über das Beispiel diskutieren. Wenn ich das wollte, hätte ich das entsprechend angestoßen. Es ist ein Beispiel für eine Gitarrenaufnahme wie ich sie bevorzuge - unabhängig von Genre um das zu verbildlichen, was ich vorher gesagt hab.
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Re: Beurteilung Gitarrensound

Beitrag von JP_ »

Alletkla, dachtnurso! (hallo
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alexander
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Re: Beurteilung Gitarrensound

Beitrag von alexander »

Rolle hat geschrieben:wenn du aus den 80ern die 90er machst, dann kann ich damit leben. Mit den 80ern hat diese Aufnahme bestimmt nichts zu tun.
ok, dann 90er. hat aber definitiv mit den 80ern zu tun, wie ja auch die 90er mit den 80ern zu tun haben und nicht einfach so vom himmel gefallen sind :) aber ich hör nochmal im studio rein (falls das ding noch online ist) und dann reden wir nochmal, habe ja bislang nur kurz übers macbook reingehört, weil noch keine zeit war...
Rolle hat geschrieben:ich denke, wir befinden uns im Bereich Tütenkartoffelpüree :)
je ne comprend pas...
Rolle hat geschrieben:zudem ging es nicht um die drums sondern um die Gitarren... Alleine kann ich die nunmal nicht posten, denn diese Aufnahme ist live.
Und genau darum ging es. Das ist eine Aufnahme ohne Geschraubse, virtual amps, drumtrigger oder reamping. Fader hoch, fertig. Es gibt da auch keine künstlichen Räume.
also hör mal, die aufnahme ist super, das ist ganz klar, gefällt mir wirklich gut. mein kritikpunkt wäre die räumliche abbildung insgesamt, weil die drums einfach ziemlich trocken und die git recht hallig rüberkommen. aber der raum kling wirklich cool. wie gross war der? was für raummics? ist vielleicht eine gelegenheit noch was zu lernen...ich finds wirklich sehr gelungen...

raummics vielleicht eher auf die git gerichtet als auf die dr?
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Re: Beurteilung Gitarrensound

Beitrag von Rolle »

lasst uns doch bitte auf das Thema zurück kommen - die Aufnahme ist wieder privat geschaltet und muss das auch bleiben.
Eine Diskussion ergibt wenig Sinn.

Ich sehe das Problem heutiger Metall und Rockaufnahmen eben darin, dass sie so produziert werden wie sie produziert werden.
Drums werden getriggert, Gitarren seltsam aufgenommen und das alles kommt dann in ein virtuelles Konstrukt aus tausend verschiedenen Räumen.
Am Ende steht ein super transparentes Etwas, dessen Einzelteile nichts miteinander zu tun haben. Dummerweise ist diese Ästhetik aber mitterweile en vogue - das ist das von mir anfangs erwähnte Tütenpüree...

Deshalb würde ich (um wieder zum Thema zu kommen) eben empfehlen, die Gitarren rezuampen (oder so).
SM57 oder 58, ordentlicher Abstand (nach Raum Möglichkeiten) und gut, Ggf. noch ein Monoraum Mikro irgendwo in die Ecke stellen.
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alexander
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Re: Beurteilung Gitarrensound

Beitrag von alexander »

Rolle hat geschrieben:Ggf. noch ein Monoraum Mikro irgendwo in die Ecke stellen.
das kann ich aus meiner erfahrung nur unterstützen. toll, was man aus raummics auch in kleineren räumen mit etwas eqing (falls nötig, je nach stil) und kompression (wenn gewünscht und ebenfalls stilabhängig) rausholen kann. selbst eine abstellkammer kann um vieles besser klingen als ein tolles hallgerät oder -plugin. unbedingt austesten. und ich rede da, speziell bei eher metal-lastigen gitarren weniger von hall als von raum (also nicht hallfahne, sondern je nach musikalischem kontext auch mal kürzere raumantwort).

aber ich denke, dass sich viel von der diskussion auch in stilistischen missverständnissen zwischen den beiden beispielen aufreibt. vergleichbar finde ich die beiden nämlich nicht. und der nummer des threaderstellers könnte je nach musikalischem kontext mit der hallfahne von rolle gar nicht so sehr gedient sein...

im übrigen finde ich, dass die "heutigen" gitarre-aufnahmen im metal bereich durchaus etwas für sich haben können und stimmig sein können. wieder gilt - geschmäcker sind verschieden...
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Re: Beurteilung Gitarrensound

Beitrag von Rolle »

es gibt da keine Hallfahne btw... Die Gitarre ist zweimal eingespielt (nicht gedoppelt) und sämtliche Effekte kamen vom Amp (Hallspirale, etc). Das war eine Entscheidung des Gitarristen und ist eben der Sound, den es aufzunehmen galt.

Ich denke, Mahonie hat gehört was ich mit der Aufnahme wollte.
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Mahonie81
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Re: Beurteilung Gitarrensound

Beitrag von Mahonie81 »

Ja das hat er. :idea:

Im Grunde wollte ich ja auch nur hören, dass das Re-ampen Sinn macht und natürlich wissen, wo ich denn hinhören muss, um die Silentbox rauszuhören. Ich bin da auch gewillt mit dem Raum zu experimentieren. Generell bin ich aber schon auch ein Fan von trockenen direkten modernen Sounds.
Rolles Vorstellung von einem Rock-Sound würde ich jetzt einfach mal in Richtung AC/DC „Back in Black“ einordnen. Super geile Aufnahme, bei der man am Anfang sogar noch ganz leise jemanden einzählen hört. Klanglich wirklich Hammer. Aufgenommen 1980.
Aber bereits 1988 hatten Metallica mit „…and justice for all“ mit diesem trockenen sauberen Klang mächtig Erfolg. Ich würde die heutigen super sauberen Sounds nicht als plötzlich auftretende Modeerscheinung sehen, sondern als kontinuierliche Entwicklung seit fast 30 Jahren.
Es gibt immer wieder Platten, da mag ich es, wirklich eine komplette Band spielen zu hören, wie bei den letzten beiden Alben von Slash. Billy Talent liegen meiner Meinung nach genau zwischen natürlich und konstruiert. Bei Bands wie Parkway Drive stört’s mich aber auch nicht, dass da kein Dreck mehr drin ist.

Der normale Musikhörer, weiß ja vielleicht auch gar nicht, wie Rockmusik klingen muss. Wenn ich Klassik höre, dann habe ich den Vorteil, dass ich die live gespielte Musik aus einem Konzertsaal kenne, der eigens für diese Musik gebaut wurde.
Rockmusik-Fans gehen auf ein Clubkonzert und hören dort nur Krach, schauen sich die Band bei ihrer Hallentournee an, und hören dort nur Krach und dann gehen sie im Sommer zu Rock am Ring und hören da….wieder nur Krach.
Von daher sind klinisch saubere Rock-CDs vermutlich ein Segen, endlich hört man mal was die Bands da eigentlich so spielen. Man orientiert sich halt eher am Klang selbst, als daran, ob man nun eine möglichst originalgetreue Abbildung der Wirklichkeit hat.
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Re: Beurteilung Gitarrensound

Beitrag von Rolle »

meine Aufnahme ist klanglich eher am Sound Mitte 90er orientiert.
Den drumsound kann man wieder erkennen, wenn man z.B. rage against the machine "killing in the name of" anhört. Sehr direkt und trocken aber ohne nach Direktmikrofonen zu klingen. Er strotzt vor dickem Grundton und die Snare ist nicht mal im Ansatz phasig oder dünn. Realistisch aber trocken. So kann er die Basis für jeglichen Stil sein.
Tatsächlich ist der metallica Sound nicht unbedingt das was ich mag. die vielgerühmte Plastik Bassdrum des schwarzen Albums finde ich z.B. furchtbar.
Zur Transparenz: Die hypertransparenz bei vielen Metallaufnahmen ist meiner Meinung nach oft auch das Unvermögen es richtig zu machen.
Ich habe das in den vielen Jahren viel zu oft erlebt. Da werden drums geschnitten bis sich die Balken biegen weil der drummer das nicht spielen kann was man gerne hätte. Das Set wird völlig falsch mit Mikros bestückt und Grundtöne gehen in einem Wust von phasigem Klang unter weshalb man dann die Snare durch ein Sample ersetzt. Und wenn man gerade dabei ist, macht man das gleich noch mit der Bassdrum. Und den Toms.
Am Ende entsteht ein klinischer Sound der (für mich) übelsten Sorte. Alle Zutaten in diesem Klanggebilde haben nichts miteinander zu tun. Eier? Rock? Fehlanzeige...
Aber es gibt auch nach wie vor natürlich jede Menge geile Aufnahmen. Nur, man muss sie suchen...
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