wer hat hier einen Lavry DA11/10 ?

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A&F
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wer hat hier einen Lavry DA11/10 ?

Beitrag von A&F »

..und kann mal seinen Senf dazu geben?
Ja auch ein in die Jahre gekommener Wandler mittlerweile aber bestimmt liegen da immer noch Welten zwischen dem und meinem RME FF400.
Mir wurde ans Herz gelegt wenn etwas zu verbesser, nicht neue Monitore, oder Akustik sondern einfach einen Lavry DA10 oder DA11 als D/A Wandler hinstellen.
Was meint ihr?
Ich erinnere mich noch als ich mir damals das erste Fireface gekauft habe, hatte vorher ein Tascam Schrotto Ding .. das war wirklich krass.. Auf einmal habe ich Sachen gehört die vorher nie da waren .. als hätte jemand einen Vorhang weggenommen und alles war plötzlich präsent.

Frage mich ob der nochmal ein solches Erlebnis mit einem Lavry DA10 geben würde oder ob der Sprung jetzt doch wesentlich kleiner ist und kaum hörbar?

LG
.
JP_
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Re: wer hat hier einen Lavry DA11/10 ?

Beitrag von JP_ »

Der kleine Lavry wäre jetzt spontan nicht meine erste Wahl. Aber was willst du denn ausgeben? Ein paar Empfehlungen kann ich sicherlich geben. Welche Anschlussmöglichkeiten muss er denn haben?

Einen DAC in einem Atemzug mit LS oder Raumakustik zu nennen, halte ich aber für recht gewagt. Aber das Internet ist gedultig und du wirst immer jmd finden, der dir irgendwelche Storys erzählt (eigene Erfahrungen sind durch nix zu ersetzen). Prioritär ist ein DAC in der Abhörkette sicherlich eher doch niedrig angesiedelt. Alles eine Frage der Anwendung, der Prioritäten und der sonstigen Ausstattung. In einem Masteringstudio ist ein FF400 natuerlich fehl am Platz, aber in der Musikproduktion gibts sicher genug andere Baustellen, die deinen Sound deutlich mehr positiv beeinflussen können als ein neuer DAC.
Einfach mal ein Testgerät kommen lassen und selbst probieren, ist das einzig sinnvolle was du machen kannst, um die Sinnhaftigkeitfür dich zu hinterfragen.

Aber wenn ich mal ein ehrliches Wort sagen darf; ich denke du werkelst etwas planlos an viel zu vielen unterschiedlichen Baustellen rum (wenn ich mal deine letzten Threads so Revue passieren lasse) und weisst im Endeffekt gar nicht was du eigentlich willst (ausser, etwas wage, guten Sound). Sehr schlechte Voraussetzungen, um Geld zu investieren. So ganz allgemein. Aber du bist nicht allein, eine ganze Branche lebt da recht gut von... :lol:
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focusonsound
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Re: wer hat hier einen Lavry DA11/10 ?

Beitrag von focusonsound »

JP_ hat geschrieben:Aber wenn ich mal ein ehrliches Wort sagen darf; ich denke du werkelst etwas planlos an viel zu vielen unterschiedlichen Baustellen rum (wenn ich mal deine letzten Threads so Revue passieren lasse) und weisst im Endeffekt gar nicht was du eigentlich willst (ausser, etwas wage, guten Sound). Sehr schlechte Voraussetzungen, um Geld zu investieren. So ganz allgemein. Aber du bist nicht allein, eine ganze Branche lebt da recht gut von...
Word (clap) Und absolut wahr! Aber ich glaub das ging den meisten Tonleuten die ich kenne so... Man ist irgendwann so verzweifelt, dass man anfängt sinnlos Geld in Sachen zu stecken, die im Endeffekt wenig Verbesserung bringen. Geld kaputt machen, haben wir das immer genannt... Das einzige was uns in mittlerweile 15 Jahren wirklich nach vorne gebracht hat ist Erfahrung und doing, doing, doing! Und bitte nicht falsch verstehen, aber mittlerweile bekommen wir sogar echt amtliche Produktionen aus nem kleinem portablen Aufnahmegerät raus, man muss nur wissen was man wie zu tun hat! DAS spart dir Geld und bringt dich im Leben deutlich weiter als dein RME mit nem Lavry zu tauschen :!:
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JP_
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Re: wer hat hier einen Lavry DA11/10 ?

Beitrag von JP_ »

Joooaaah...nöö... :mrgreen:
Ich bin schon der festen Überzeugung, dass es natürlich auch technische Limits gibt (auch wenn heutzutage selbst mit recht einfachen Mitteln schon sehr viel geht).
Bei einem Album-Mastering hatte ich mal den interessanten Fall, dass zwei von 10Songs mit einem einfachen Audiointerface anstatt hochwertigen preamps (Rest der Voraussetzungen war gleich). Klang beim reinhören auch erstmal gut der Mix und ohne Auffälligkeitenggüber den anderen, aber beim Mastering bzw der Bearbeitung haben sich dann doch die Unterschiede rausgeschält. Die zwei Mischungen blieben im Gegensatz zu den anderen flach und haben wesentlich unsensibler auf Bearbeitung reagiert. Was letztendlich auch zu anderen Entscheidungen im Mastering geführt hat, an den eh problematischen S-Lauten musste ich da zB viel härter ackern und Kompromisse eingehen... Viele Entscheidungen einer sorgfältigen Equipmentwahl zeigen sich nicht gleich unmittelbar und überdeutlich, sondern vlt erst um zwei Ecken.

Klar, eine hochwertige Abhörkette ist Gold wert, dazu gehört neben Speaker und Raumakustik natürlich auch irgendwann ein guter DAC (inkl monitorcontroller).
Für mich stellt sich eher die Frage, wo man denn hin will? Will man Musik machen oder Dienstleister im Bereich Mix/Master sein?
Um nen geilen Track zu schrauben, brauch man sicher keinen Lavry DAC. Das ist die Kohle zb in Klangerzeuger viel besser investiert. Oder in den Kauf von Musik oder Clubbesuche oder... Der Zugewinn der wichtigsten Zutat "Inspiration" durch einen neuen DAC ist sicher eher klein.
Ich glaube, dass sich viele Musiker heute viel zu sehr durch technische Fragen ablenken und verwirren lassen, von dem was eigentlich essentiel sein sollte; Musik. Das Resultat ist dann im Extremfall langweilige Musik in technischer Perfektion. Brauch die Welt das wirklich oder hat man nur das eigene Ego befriedigt damit...?
Was die Welt will is rocken... :mrgreen:

Wenn man mix mässig vorwärts kommen will, sollte unbedingt Fremdproduktionen unterschiedlichster musikalischer Coleur mischen. Das bereichert ungemein. Gerätekauf eher nicht.

PS: ich hab mir gerade ne Teststellung ADCs/DACs ins Studio bestellt.... :lol:
A&F
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Re: wer hat hier einen Lavry DA11/10 ?

Beitrag von A&F »

vielen Dank JP deine Beiträge sind ja immer sehrhilfreich.. weißte ja.
Ich will halt einen Sound, den besten wie möglich .. aber eigentlich bin ich da schon ziemlich nah dran.
Aber du hast wahrscheinlich recht und ich sollte die Kohle für einen DAC lieber für ein Wochende Berghain ausgeben .. das ist wahrscheinlich inspirierender als ein neuer DAC.
Warum ich stets auf der Jagd nach dem geilsten "Sound" bin ist einfach der Tatsache geschuldet das ich Club Musik mache und es viel Musik gibt die geil ist aber im Club einfach nicht kracht.
Dann gibt es wiederum platten die musikalisch eher nicht so doll sind aber auf dem Dancefloor halt richtig Radau machen.

Es gab ein Interessantes Experiment dazu. Und zwar wurden Leuten 10 Stücke vorgespielt (Stücke die sie richtig gut kannten) und sie sollten eine Taste drücken wenn sie erkennen welcher Song das ist.
Ratet mal was da so die durchschnittliche Zeit war bis die Kanidaten die Taste drückten?
Unter 200 msec. !
Das ist für mich der Beweis dafür das Sound/Klang heute genau so wichtig ist die die Musik ansich .. denn innerhalb von 200 msec. gibt es keine Melodie, Rhythmus oder Intervalle die zu Erkennen des Songs führen.
Das ist der reine Sound.

Ich hab hier ein kleinen Fuhrpark an analogsynth/modular , drummachines, den culture vulture und seit neustem den ADT TM222 (behalte ich doch, geiles Teil!)
Das hat Jahre gedauert und jetzt bin ich da wo ich immer hinwollte.
Ich habe in den letzen 2 Monaten soviel Output an neuen Stücken gehabt wie nie zuvor .. es läuft grade richtig gut.
Ich sollte nichts ändern, auch keinen DAC .. du hast Recht.
Danke mal wieder geholfen zu haben die Augen aufzumachen.

Wenn die erste Platte draußen ist und ich dann wirklich Geld damit verdiene kann ich da nochmal drüber nachdenken.
.
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hugoderwolf
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Re: wer hat hier einen Lavry DA11/10 ?

Beitrag von hugoderwolf »

A&F hat geschrieben: Aber du hast wahrscheinlich recht und ich sollte die Kohle für einen DAC lieber für ein Wochende Berghain ausgeben .. das ist wahrscheinlich inspirierender als ein neuer DAC.
Inspirierender wäre vor Allem, nicht immer nur das zu machen, was irgendwer in einem Forum einem sagt. (uiuiui)
Das hat Jahre gedauert und jetzt bin ich da wo ich immer hinwollte.
Warum zieht es dich dann immer wieder weg? :mrgreen:
JP_
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Re: wer hat hier einen Lavry DA11/10 ?

Beitrag von JP_ »

A&F hat geschrieben:vielen Dank JP deine Beiträge sind ja immer sehrhilfreich.. weißte ja.
Ich will halt einen Sound, den besten wie möglich .. aber eigentlich bin ich da schon ziemlich nah dran.
Aber du hast wahrscheinlich recht und ich sollte die Kohle für einen DAC lieber für ein Wochende Berghain ausgeben .. das ist wahrscheinlich inspirierender als ein neuer DAC.
Warum ich stets auf der Jagd nach dem geilsten "Sound" bin ist einfach der Tatsache geschuldet das ich Club Musik mache und es viel Musik gibt die geil ist aber im Club einfach nicht kracht.
Dann gibt es wiederum platten die musikalisch eher nicht so doll sind aber auf dem Dancefloor halt richtig Radau machen.

Es gab ein Interessantes Experiment dazu. Und zwar wurden Leuten 10 Stücke vorgespielt (Stücke die sie richtig gut kannten) und sie sollten eine Taste drücken wenn sie erkennen welcher Song das ist.
Ratet mal was da so die durchschnittliche Zeit war bis die Kanidaten die Taste drückten?
Unter 200 msec. !
Das ist für mich der Beweis dafür das Sound/Klang heute genau so wichtig ist die die Musik ansich .. denn innerhalb von 200 msec. gibt es keine Melodie, Rhythmus oder Intervalle die zu Erkennen des Songs führen.
Das ist der reine Sound.

Ich hab hier ein kleinen Fuhrpark an analogsynth/modular , drummachines, den culture vulture und seit neustem den ADT TM222 (behalte ich doch, geiles Teil!)
Das hat Jahre gedauert und jetzt bin ich da wo ich immer hinwollte.
Ich habe in den letzen 2 Monaten soviel Output an neuen Stücken gehabt wie nie zuvor .. es läuft grade richtig gut.
Ich sollte nichts ändern, auch keinen DAC .. du hast Recht.
Danke mal wieder geholfen zu haben die Augen aufzumachen.

Wenn die erste Platte draußen ist und ich dann wirklich Geld damit verdiene kann ich da nochmal drüber nachdenken.
Im Berghain war ich neulich; war wie ne Zeitreise in die 90er (ich glaub ich werd alt...). :lol:
Und klar, im Club gelten sowieso eigene Gesetze. Oft reicht ja schon ne coole Bassdrum im richtigen Tempo und die Meute kocht über.
Andererseits gehts mixtechnisch im Bassbereich oft um mikrometer an dB (zumindest wenn man sich an limits bewegt), dazu brauchs ne super saubere Raumakustik und entsprechend gute Speaker, um hier ne Punktlandung zu machen. Die Stärken eines hochwertigen DAC sehe ich vor allem im Bereichen wie Tiefenstaffelung und organisches Klangbild. Nicht unbedingt das, was Clubmusik in erster Linie ausmacht.
Oder: eine geile Drummachine wird hier 100mal mehr Kicks geben als ein Plastik-PlugIn. Ich rate meinen Kunden aus dem Bereich immer vorne in der Kette zu optimieren als mit irgendwelchen (vintage) Wunder-Plugins rumzuwurschteln. Da unterscheidet sich die Produktion elektr Musik eigentlich gar nicht so sehr von "handgemachter".
Oder wie Rolle sagen würde: ohne Eier gehts nich...
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