Macht es Sinn einen API 2500 zu haben?

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focusonsound
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Re: Macht es Sinn einen API 2500 zu haben?

Beitrag von focusonsound »

Wir haben uns Ende letzten Jahres das Neve 5060 Centerpiece angeschafft und sind zum aller ersten Mal vollkommen zufrieden mit den Ergebnissen. Nicht nur, dass die Summiereinheit unglaublich fett klingt, vor allem auch der eingebaute Monitor Controller war die absolute Erleuchtung :-)
Im zuschaltbaren Summerninsert gibt es dann eine Chain aus IGS S-Type (SSL / Neve Clone) und ein IGS Pultec. Diese Kombi funktioniert eigentlich für jede Art von Musik und macht genau das was sie soll, subtil verschönern ohne übermäßig viel zu arbeiten. Ich denke jeder muss da seinen eigenen Sound suchen und treffen, alle Geräte und Empfehlungen die hier ausgesprochen werden müssen nicht unbedingt zu dem passen was du haben willst. Da hilft wohl wirklich nur bestellen und ausprobieren...
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Re: Macht es Sinn einen API 2500 zu haben?

Beitrag von JP_ »

A&F hat geschrieben: 11 Feb 2019 - 23:08 Stimmt, den Varis hatte ich auch. Dein Gedächnis ist besser als meins haha! (mosh)
Der war nichts für mich. Ich mach ja kein Mastering. Ich brauch ein Kompressor zum Mischen.
Der Varis hat mir einfach zu wenig gemacht. Den war es schwer mal zum pumpen bekommen. Was ja bei mischen auch mal gewünscht sein kann.
Foote hatte ich allerdings nicht. Aber auch immer drauf geschielt, das stimmt schon.
Dann kannst du dir die ganze Edelliga wohl eh sparen, die brillieren mEn vor allem bei subtiler, feingeistiger Anwendung.
Gerade wenn du sagst der (alte) Varis wäre dir noch zu subtil. Ich kenne den als ziemliches Charakterschwein, und eher von der gröberen Haudrauf-Sorte für ein Summenprozessing.
Dann vlt wirklich den API, dem ich sowas eher zu traue.


CAPI ist auch toll.. ein 500er Rack und dann pre-amp, EQ und kompressor, so als front-end hatte ich auch drüber nachgedacht.
Hab nur tierisch Schiss vor noch so einem "Modularsystem" .. da öffnet man sich wieder die Büchse der Pandora.
die öffnet sich ganz sicher... :lol: Ich weiss gar nicht wie oft ich schin fluchend unterm Tisch gelegen habebeim umverkabeln, weil plötzlich alles scheisse klang und wie oft ich schon das ganze Analogzeug rausschmeissen wollte.
Also entweder man macht es richtig und kniet sich rein, dann geht da nix drüber. Oder macht sich das Leben einfach und bequem mit UAD und Acustica Audio.
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Re: Macht es Sinn einen API 2500 zu haben?

Beitrag von JP_ »

JamesBond hat geschrieben: 12 Feb 2019 - 0:12 Nicht zwingend.. ich hatte vor paar Wochen einen zum testen da. Gegen die uad-2 Version gehört, tut sich beim ersten hinhören nicht viel. Mir war es das Geld nicht wert und ich hab in einen FCS P3S ME investiert. Das gute an diesem comp ist, dass man carnhill transformer zuschalten kann.. wenn man etwas kolorieren möchte. Ich bin von dem Teil begeistert. Mir hat es ein Kollege aus den GS Foren empfohlen und das ist echt echter geheim Tipp. Mittlerweile gibts schon den P4S. Der 2500er ging zurück und ich hab weiter die UAD-2 Plug in Version verwendet.
Der P4S klingt mEn recht anders als der P3S. Ich mag den 3er lieber, der 4er färbt schon ganz schön doll in Richtung "Vintage".
Der 3 gefällt mir vor allem weil er ne subtil- elegante und trotzdem grippy Note mitgeben kann. Bei ordentlich GR oder gar Pumpen wäre ich auch hier skeptisch.

Vielleicht mal den Buzz DBC(?) antesten, der ist nicht subtil.
Oder cool auch der Airfield Limitator, als Groove Shaper.
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Re: Macht es Sinn einen API 2500 zu haben?

Beitrag von A&F »

JP_ hat geschrieben: 12 Feb 2019 - 9:31
JamesBond hat geschrieben: 12 Feb 2019 - 0:12 Vielleicht mal den Buzz DBC(?) antesten, der ist nicht subtil.
Den Buzz DBC-20 hatte ich sogar schonmal in Echt gehört bei Robert Babicz im Studio.
Absolut geiles Teil für Drumbus und Summe! Gerade bei elektronischer Musik.
Dazu kommt noch das das Ding absolut bezahlbar ist und diskrete OpAmps und Trannies hat.
Nur bin ich mir nicht sicher ob das wirklich DER Kompressor ist, wenn man sich bloß ein einzelnes analoges Centerpiece anschaffen will.
Aber stimmt, vielleicht hol ich mir den mal zum testen her.
Obwohl ich grad wirklich sehr stark zum Thermionic Culture Fat Bustard tendiere... :roll:
.
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Re: Macht es Sinn einen API 2500 zu haben?

Beitrag von A&F »

JP_ hat geschrieben: 12 Feb 2019 - 9:31
JamesBond hat geschrieben: 12 Feb 2019 - 0:12 Vielleicht mal den Buzz DBC(?) antesten, der ist nicht subtil.
Den Buzz DBC-20 hatte ich sogar schonmal in Echt gehört bei Robert Babicz im Studio.
Absolut geiles Teil für Drumbus und Summe! Gerade bei elektronischer Musik.
Dazu kommt noch das das Ding absolut bezahlbar ist und diskrete OpAmps und Trannies hat.
Nur bin ich mir nicht sicher ob das wirklich DER Kompressor ist, wenn man sich bloß ein einzelnes analoges Centerpiece anschaffen will.
Aber stimmt, vielleicht hol ich mir den mal zum testen her.
Obwohl ich grad wirklich sehr stark zum Thermionic Culture Fat Bustard tendiere... :roll:
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Re: Macht es Sinn einen API 2500 zu haben?

Beitrag von JamesBond »

Oder teste vielleicht mal den Silver Bullet von Louderthanliftoff!

https://store.louderthanliftoff.com/col ... o-tone-amp

Die Audio-Hörbeispiele sind auch auf der Seite. Nach der Signalverarbeitung klingt das Material schön rund und "gefinished". Inklusive Einfuhr-Zoll bist du bei knapp für 2K€ und somit günstiger als der 2500er.
Auch hier kommt es ja auch darauf an, was für eine Musikrichtung du machst.
Mac Pro 7.1 - 2019, 16-Core, 48GB RAM, macOS 11.6, AMD Vega 64, Apogee Symphony MKII, UAD-2 Octo, Avid S1x2 + Dock, Logic 10.6.2
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Re: Macht es Sinn einen API 2500 zu haben?

Beitrag von JP_ »

Stephan S hat geschrieben: 11 Feb 2019 - 18:48 Letztlich war mir fast alles an Vintage Geräten zu weich. Genau in der gleichen Weise wie mir auch heutige Samples von alten Snths und Drummaschinen meistens zu weich sind.
Ein sehr interessanter Punkt, den ich erst überlesen hatte.
Ich persönlich empfinde ja (artifizielle) Härte als ein relativ großes Problem aus Mastering-Perspektive bzw. ist ein härtearmes Ergebnis für mich schon sowas wie der Heilige Gral. Wobei man Härtearmut natürlich nicht mit dumpf, weniger Punch oder Präsenz verwechseln darf. Und genau hier liegt halt auch die große Schwierigkeit, die halt wieder auch mit der Equipmentwahl bzw Abstimmung zu tun hat. Das fängt bei sehr vielen Mikros ja an, geht über Preamps und Wandler bis zum Monitoring.
Viele Lautsprecher haben ja schon Probleme diese kantige Härte überhaupt vernünftig darzustellen. Somit ist "weich" an sich natürlich auch erstmal kein Attribut hochwertiger Gerätschaften für mich, aber "hart" halt sicher auch nicht.
Bei "hart" aber trotzdem "weich" fallen mir zB viele Snaresounds im US HipHop der 90er/frühen 2000er ein. Eine billig gesampelte 808 Hihat kann aber für mich weich und trotzdem unangenehm hart klingen. Hart und Harsch liegen oft dicht beieinander, find ich.
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Re: Macht es Sinn einen API 2500 zu haben?

Beitrag von JP_ »

JamesBond hat geschrieben: 15 Feb 2019 - 11:44 Oder teste vielleicht mal den Silver Bullet von Louderthanliftoff!

https://store.louderthanliftoff.com/col ... o-tone-amp

Die Audio-Hörbeispiele sind auch auf der Seite. Nach der Signalverarbeitung klingt das Material schön rund und "gefinished". Inklusive Einfuhr-Zoll bist du bei knapp für 2K€ und somit günstiger als der 2500er.
Auch hier kommt es ja auch darauf an, was für eine Musikrichtung du machst.
Von der hab ich auch schon gutes gehört, macht sich bestimmt gut auf der Summe zum reinmischen ohne für großartige Verbiegung zu sorgen.
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Stephan S
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Re: Macht es Sinn einen API 2500 zu haben?

Beitrag von Stephan S »

Wie schön wäre es wenn man, was hart, kantig, punchy etc. betrifft, mal klarere Definitionen hätte. Wo ist die "Kante" bzw. die Transienten gemeint und wo die Textur?
Ich meinte mit "weich" ähnliches wie ein übertriebener Weichzeichner in der Bildbearbeitung, gerne hervorgerufen durch wenig wertige analoge Signalführung oder oder zu vielen PlugIns. Er schmeichelt auf Kosten der Darstellung von Details. Die Härte, die gerne bei billigen Geräten entsteht, entspricht dieser Logik zufolge einem übertriebenen Scharfzeichner, der dir künstlich Kanten erstellt wo gar keine hingehören, schlimmstenfalls in einer zuvor zu unscharf gewesenen Aufnahme. Was wir suchen ist ein Weg, Schärfe dort zu haben wo wir sie für den Ausdruck eines Werkes benötigen, und kunstvolle Unschärfe drumherum, um den Fokus auf die beabsichtigte Aussage ggf. zu verstärken.

Dazu brauche ich im Signal klare Textur. Ein Ziegelstein ist ein Ziegelstein. Ein mit dem Computer gezogener Quader mag eine ähnliche Form haben, möglicherweise sogar eine perfektere- aber er dient dem Werk nicht, genausowenig wie ein Schwamm. Das schlimmste jedoch ist ein mit dem Computer gemalter Schwamm der ein Ziegelstein sein soll.

Was heißt das nun in Bezug auf den Api? Persönliches Statement:
Je sauberer ein Signal mit all seinen Höhen und Tiefen aufgezeichnet ist, je mehr von Textur, Unstimmigkeit und Maßen des darzustellenden Klanges bekannt ist, desto weniger brauchen wir teure Vintage Geräte oder diesen bescheuerten Begriff von "Farbe".
Diese Geräte wurden wegen ihrer Präzision innerhalb einer analogen Signalkette benötigt. Alles andere ist Marketing. Period.
Ausnahme ist eine gewollte Verzerrung hinsichtlich der gezielten "Tiefenschärfe". Diese lässt sich aber optimal nur bei der Aufnahme erzeugen, nicht hinterher, da dann die benötigten Parameter nicht mehr in gleicher Weise vorhanden sind.
Wer so edle Schall- Wandler besitzt dass es dennoch ginge, fragt erfahrungsgemäß nicht danach.

Die Masteringperspektive ist eine andere, da es sich hier am ehesten um eine erneute Aufnahme einer künstlerisch zusammengestellten Sammlung von Aufnahmen handelt. Deswegen spielen die verwendeten Schall- Wandler hier ja auch eine noch größere Rolle.
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Re: Macht es Sinn einen API 2500 zu haben?

Beitrag von JP_ »

Stephan S hat geschrieben: 15 Feb 2019 - 14:15 Wie schön wäre es wenn man, was hart, kantig, punchy etc. betrifft, mal klarere Definitionen hätte. Wo ist die "Kante" bzw. die Transienten gemeint und wo die Textur?
Ich meinte mit "weich" ähnliches wie ein übertriebener Weichzeichner in der Bildbearbeitung, gerne hervorgerufen durch wenig wertige analoge Signalführung oder oder zu vielen PlugIns. Er schmeichelt auf Kosten der Darstellung von Details.
Ich würde das zB mit "Schmierig" bezeichnen. Macht billige Analogtechnik gerne, wie du sagts. Vorne den Transienten entschärfen und hinten das Decay irgendwie breitziehen. Ich hab gerade einen kleineren Röhrentest hinter mir, da tritt das Phänomen zB auch recht deutlich auf im Direktvergleich.
Die Härte, die gerne bei billigen Geräten entsteht, entspricht dieser Logik zufolge einem übertriebenen Scharfzeichner, der dir künstlich Kanten erstellt wo gar keine hingehören, schlimmstenfalls in einer zuvor zu unscharf gewesenen Aufnahme. Was wir suchen ist ein Weg, Schärfe dort zu haben wo wir sie für den Ausdruck eines Werkes benötigen, und kunstvolle Unschärfe drumherum, um den Fokus auf die beabsichtigte Aussage ggf. zu verstärken.
Genau. Die Härte, die dann zu einen harschen oder glasigen Klangeindruck führt. Alisasing, was es ja auch heute gerade auch bei Sättigungssoftware gibt, wäre ein Beispiel dafür. Aber auch billige Bauteile in Analogtechnik (inkl. Mikro und Wandler).
Und an der muss man sich dann beim Mischen furchtbar abarbeiten (solange man sie hört) und setzt dabei Hoffnung in diese ganzen "scheifenden" Sättigungstools, Tape-Sims usw. Was uns dann wieder zu Punkt 1 führt. Ein echter Teufelskreislauf... :twisted:

Persönliches Statement:
Je sauberer ein Signal mit all seinen Höhen und Tiefen aufgezeichnet ist, je mehr von Textur, Unstimmigkeit und Maßen des darzustellenden Klanges bekannt ist, desto weniger brauchen wir teure Vintage Geräte oder diesen bescheuerten Begriff von "Farbe".
Diese Geräte wurden wegen ihrer Präzision innerhalb einer analogen Signalkette benötigt. Alles andere ist Marketing. Period.
Ausnahme ist eine gewollte Verzerrung hinsichtlich der gezielten "Tiefenschärfe". Diese lässt sich aber optimal nur bei der Aufnahme erzeugen, nicht hinterher, da dann die benötigten Parameter nicht mehr in gleicher Weise vorhanden sind.
Wer so edle Schall- Wandler besitzt dass es dennoch ginge, fragt erfahrungsgemäß nicht danach.
Je sauberer das Signal ist, ums "formbarer" ist es mEn auch. Gerade hochwertige Technik zeigt da ganz gut einen Unterschied, weil das o.g. "Verschmieren" deutlich reduziert ist.
Was ich an (toller) Analogtechnik mag ist der Effekt, das eben diese "Tiefenschärfe" die unter vielen Bearbeitungsprozessen (ein offensichtlicher ist zB Kompression oder auch zuviel Sättigung) zwangsläufig leidet, damit ganz gut über die Prozesse hinweg gerettet werden kann.

Bzgl. des API: viele/die meisten Anwender, die ich kenne haben mit Opamps von Drittanbietern experimentiert. Die Unterschiede, die ich hören durfte waren erstaunlich, zum besseren hin.
Man muss also schon vorsichtig sein, wenn man bestimmte klangliche Attribute bestimmten Geräten zuordnet oder erwartet. Das Thema ist mEn doch deutlich komplexer als sich einfach nur ein Gerät von Hersteller XY hinzustellen.
Ich mag ja Röhren, die haben für mich die ideale Balance zwischen hartem Punch, weicher Kante und viel Tiefenschärfe. Aber auch da gibts leider große Unterschiede.
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Re: Macht es Sinn einen API 2500 zu haben?

Beitrag von A&F »

JamesBond hat geschrieben: 15 Feb 2019 - 11:44 Oder teste vielleicht mal den Silver Bullet von Louderthanliftoff!

https://store.louderthanliftoff.com/col ... o-tone-amp

Die Audio-Hörbeispiele sind auch auf der Seite. Nach der Signalverarbeitung klingt das Material schön rund und "gefinished". Inklusive Einfuhr-Zoll bist du bei knapp für 2K€ und somit günstiger als der 2500er.
Auch hier kommt es ja auch darauf an, was für eine Musikrichtung du machst.
Ist ne tolle Kiste, ziemlich durchdacht und für den Preis ist das gebotene unschlagbar.
Leider finde ich das Design sowas von daneben.. nennt mich verrückt.
Eigentlich geht es ja um den Klang in erster Linie - aber ich kann mir so ein Teil was aussieht wie Kinderspielzeug nicht ins Rack hängen.
Darüber hinaus, ist mein subjektiver Eindruck der, dass es doch einen eklatanten Unterschied macht, ob man einzelne Signale verarbeitet (Preamps im Frontend oder Summierung im Backend) oder ob man einfach nur die Stereosumme durch Gerät XY schickt.
Natürlich macht auch das was mit dem Klang, was durchaus gut klingen mag..
Naja, wie gesagt, tendiere ich grad stark zum Fat Bustard. Gain-Staging ist nämlich das A & O beim Mischen und Produzieren, habe ich für mich rausgefunden.
Und das kann die Kiste nunmal auf vielen Ebenen sehr gut.
Dann irgendwann wenn die Kasse wieder aufgefüllt ist, noch ein API 2500 dahinter um die Summe zu verdelnen und schon hat man ein tolles Premaster.
JP_ hat geschrieben: 15 Feb 2019 - 14:47 Ich mag ja Röhren, die haben für mich die ideale Balance zwischen hartem Punch, weicher Kante und viel Tiefenschärfe. Aber auch da gibts leider große Unterschiede.
Ich nag Röhren ja auch total gerne. Ich glaub sogar lieber als Trannies.
Und entgegen der meisten Erwartungen, weiß ich, dass gute Röhrengeräte total sauber sind.
Viele Leute denken ja bei Röhre gleich an Farbe satt..
Ich habe eine Woche lang mit einem Produzenten aus Amsterdam zusammen gearbeitet. Der hatte den Knif Pure-Mu im Studio.
Die Kiste war magisch. Total sauber, Headroom ohne Ende aber trotzdem punchy und tight. Schwer in Worte zu fassen.
Und ich persönlich mag auch die Thermionic Culture Sachen total gerne. Neben Knif eine der wenigen Schmieden, die Röhren wirklich verstehen und damit auch noch innovative, moderne Geräte entwickeln, die nicht auf irgendeinem eingestaubten Design aus den 50ern beruhen. Sehr sympathisch
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Re: Macht es Sinn einen API 2500 zu haben?

Beitrag von MFPhouse »

A&F hat geschrieben: 11 Feb 2019 - 16:05 Was ich mir davon erhoffe? .. eine Art von Farbe, die sich durch meine Produktionen zieht und ein runderes Pre-Master was ich zum Mastern schicken kann.
... eine reine Geschmacks und Geld Frage.

Jetzt sind ja schon so viele Geräte hier auf gezählt , dann schmeiß ich auch noch einen in die Runde.
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Aber ich höre auch von Kollegen die immer mehr und mehr auf UAD gehen.
Das ist dann zT so Marginal zum Orginal das das in der Summe vernachlässigbar ist.
Wenn man aber "einen" runderen Gesamtsound sucht, würd ich auch Wandler in die Suche mit einbeziehen.
Und wenn du "deinen" gesammt Sound suchst und Geld hast , dann würd ich mir die gesammt Kette hinstellen inklusive Röhre und Band.
Dann wirds aber richtig teuer.
Wir supporten auch den Support und selbstredend auch die Entwickler.
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Re: Macht es Sinn einen API 2500 zu haben?

Beitrag von JP_ »

A&F hat geschrieben: 16 Feb 2019 - 5:56
JamesBond hat geschrieben: 15 Feb 2019 - 11:44 Oder teste vielleicht mal den Silver Bullet von Louderthanliftoff!

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Die Audio-Hörbeispiele sind auch auf der Seite. Nach der Signalverarbeitung klingt das Material schön rund und "gefinished". Inklusive Einfuhr-Zoll bist du bei knapp für 2K€ und somit günstiger als der 2500er.
Auch hier kommt es ja auch darauf an, was für eine Musikrichtung du machst.
Ist ne tolle Kiste, ziemlich durchdacht und für den Preis ist das gebotene unschlagbar.
Leider finde ich das Design sowas von daneben.. nennt mich verrückt.
Eigentlich geht es ja um den Klang in erster Linie - aber ich kann mir so ein Teil was aussieht wie Kinderspielzeug nicht ins Rack hängen.
Darüber hinaus, ist mein subjektiver Eindruck der, dass es doch einen eklatanten Unterschied macht, ob man einzelne Signale verarbeitet (Preamps im Frontend oder Summierung im Backend) oder ob man einfach nur die Stereosumme durch Gerät XY schickt.
Natürlich macht auch das was mit dem Klang, was durchaus gut klingen mag..
Naja, wie gesagt, tendiere ich grad stark zum Fat Bustard. Gain-Staging ist nämlich das A & O beim Mischen und Produzieren, habe ich für mich rausgefunden.
Und das kann die Kiste nunmal auf vielen Ebenen sehr gut.
Dann irgendwann wenn die Kasse wieder aufgefüllt ist, noch ein API 2500 dahinter um die Summe zu verdelnen und schon hat man ein tolles Premaster.
JP_ hat geschrieben: 15 Feb 2019 - 14:47 Ich mag ja Röhren, die haben für mich die ideale Balance zwischen hartem Punch, weicher Kante und viel Tiefenschärfe. Aber auch da gibts leider große Unterschiede.
Ich nag Röhren ja auch total gerne. Ich glaub sogar lieber als Trannies.
Und entgegen der meisten Erwartungen, weiß ich, dass gute Röhrengeräte total sauber sind.
Viele Leute denken ja bei Röhre gleich an Farbe satt..
Ich habe eine Woche lang mit einem Produzenten aus Amsterdam zusammen gearbeitet. Der hatte den Knif Pure-Mu im Studio.
Die Kiste war magisch. Total sauber, Headroom ohne Ende aber trotzdem punchy und tight. Schwer in Worte zu fassen.
Und ich persönlich mag auch die Thermionic Culture Sachen total gerne. Neben Knif eine der wenigen Schmieden, die Röhren wirklich verstehen und damit auch noch innovative, moderne Geräte entwickeln, die nicht auf irgendeinem eingestaubten Design aus den 50ern beruhen. Sehr sympathisch
Mmh, soweit ich weiss basieren deren EQ-Designs zT oder gar überwiegend auf EMI-Schaltungen, viel "angestaubter" gehts ja eigentlich nicht. ;)
Ich wollte mir auch schon immer mal was von denen ins Studio holen, aber mehrer voneinander unabhängige Kontakte haben mir leider deren Probleme mit Qualitätssicherung bestätigt. Das schreckt mich dann doch ziemlich ab, Zicken im Studio geht gar nicht. Zumindest nicht bei meiner Arbeitsweise.
Hab mir jetzt dafür gerade mein zweites Hendyamp-Teil zugelegt. Das ist für mich modernes Tubedesign, extrem viele Soundvarianten mit trotzdem minimalistischem Aufbau. Vlt nicht unbedingt erste Wahl für harte Technoproduktionen, aber einfach extrem organisch, gross und 3D.

Tubes ohne Transformer gibts aber quasi nicht, ausser von TC. Dann aber unsymmetrisch (was ja nicht schlecht sein muss).
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Re: Macht es Sinn einen API 2500 zu haben?

Beitrag von A&F »

JP_ hat geschrieben: 16 Feb 2019 - 11:09 Tubes ohne Transformer gibts aber quasi nicht, ausser von TC. Dann aber unsymmetrisch (was ja nicht schlecht sein muss).
Ja von TC ist fast alles unsymmetrisch.
Laut eigener Aussage weil es in Tests mit Prototypen einfach besser Klang ohne Trafos.
Kann ich mir schon vorstellen. Und für diejenigen die symmetrisch wollen, gibts ja auch alle Kisten in symmetrischer Ausführung.
Zahlt man halt ordentlich oben drauf..

Deine Aussage der EMI-Schaltung betreffend bezog sich auf Knif oder TC?
Ich weiß z.B das die EQ-Sektion im Fat Bustard eine eigene Entwicklung von Vic Keary ist.
Erinnert zwar an Pultec, isset aber nüscht.
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Re: Macht es Sinn einen API 2500 zu haben?

Beitrag von JP_ »

Unsymmetrisch macht halt nur wirklich Sinn wenn man das konsequent macht. Is mir zu aufwendig, sonst hätte ich das auch gemacht.
Wollte mir eigentlich den Swift holen. Da hätte mich unsymmetrisch auch nicht gestört. Der ist mW auch EMI-inspiriert, wie einige andere wohl auch. Aber sowas is mir aber egal, wenn es gut klingt. Solche Designs haben ja nicht ohne Grund ihre Zeit überlebt. Klanglich steht oder fällt ja eh auch viel mit den verwendeten Bauteilen. "Vintage" muss sowas deshalb noch lange nicht klingen. Sooo viele unterschiedliche Möglichkeiten einen EQ zu designen, gibts ja auch nicht...
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