Peinliche Frage? Snare Rolls zaubern....

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Hansdampf
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Peinliche Frage? Snare Rolls zaubern....

Beitrag von Hansdampf »

Auf die Gefahr dass sich einige jetzt kaputt lachen: Wie macht man einen amtlichen Snare Roll Effekt?
Ich bastel jetzt schon ein paar Stunden rum, aber irgendwie mach ich was falsch. Alles ziemlich statisch und matschig, selbst wenn ich 16tel, 32tel und 64tel noten lustig kombiniere. Auch verschiedene Humanisierungsversuche schlagen fehl.

Kann mir mal jemand auf die Sprünge helfen? Oder gibst da womöglich schon irgendwo entsprechende Midi Files für?

Wäre super. Ich steh eigentlich nicht so auf den Effekt, aber ich komm wohl diesmal nicht drumrum...
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bollich
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Beitrag von bollich »

Wichtig ist die dynamische nicht so sehr die zeitliche Auflösung!

Ein echter Schlagzeuger schlägt ja nur etwa jede vierte Note eines Rolls an, die drei dazwischen sind Rebounds (oder wie die das nennen), d. h. die Sticks prallen einfach vom Fell ab und werden von der Handkraft zurück"gedrückt".

Wenn du also jedes vierte 32tel im Roll betonst, kommst du dem ganzen evtl. schon näher!
(am besten die Velocity per Hand ändern für 4 Anschläge, die 4 dann beliebig oft kopieren, hinterher einenn Lautstärkeverlauf (Controller7)einzeichen)
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Hansdampf
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Aaahhhhhhhsooooo...

Beitrag von Hansdampf »

...an "echte" Schlagzeuger hatte ich ja noch garnicht gedacht.
Ich glaub ich lasse den Song mal im Zeitlupentempo laufen und trommel das von Hand rein. :-|
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bollich
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Beitrag von bollich »

"Von Hand" ist bei sowas das einzige, das definitiv NICHT funktioniert! ;-)

Wenn's nicht wirklich auf einem Pad gespielt wird ist es schwer.
Das gennante gilt aber auch für die vollelektronischen TR-808/909 Rolls, diese sind Zeitlich meist 100% quantisiert, aber das mit der Dynamik bleibt so!
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Nuuk
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Beitrag von Nuuk »

bollich hat geschrieben:Ein echter Schlagzeuger schlägt ja nur etwa jede vierte Note eines Rolls an, die drei dazwischen sind Rebounds (oder wie die das nennen), d. h. die Sticks prallen einfach vom Fell ab und werden von der Handkraft zurück"gedrückt".
Das halt ich doch sehr für ein Gerücht...
Bei jedem Schlag nach dem ersten bedient man sich der Vorteile, die der Rebound (was ganz einfach das automatische Zurückspringen des Stockes vom Fell beschreibt) mit sich bringt, wenn man einen Roll spielt.
Es gibt allerdings eine Technik, die closed Roll bzw. Presswirbel heisst die der von dir beschriebenen nahe kommt. Allerdings ist das ergebnis hierbei mehr ein anhaltender Ton. In notenwerten ausgedrückt wären diese wohl auch sehr viel kleiner als 16tel oder 8tel. Dies dürfte auch sehr schwer zu programmieren sein, da sich ein Sample ganz anders verhält wie eine echte Trommel. Allerdings gibt es Samples die schon den kompletten Roll beinhalten.. Normalerweise verfügt jedes GM-Keyboard schon über einen solchen Sound, allerdings sind die meist auch nicht so wahnsinnig toll.
Casanovas347

Beitrag von Casanovas347 »

bollich hat geschrieben:"Von Hand" ist bei sowas das einzige, das definitiv NICHT funktioniert! ;-)
Und es geht doch!
Ich glaube ich sollte ein paar Rolls hochladen....!

Gruzz
Paco
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bollich
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Beitrag von bollich »

Also wenn's jemand per MIDI über die Pads eines Drumcomputer einspielt, naja - vielleicht. (Die Maschinen haben ja auch nicht umsonst oft ein "Roll"-Funktion.

Aber auf einer (vielleicht noch gewichteten) Tastatur? Da hätte ich gerne ein Beweisvideo ;-)


@Nuuk - Gut, ich bin kein Schlagzeuger, habe mich aber immer gefragt, wie es denn funzt und mir Zeigen lassen. Beide Drummer haben nicht jeden Ton einzeln angeschlagen, sondern sowas wie du es Pressroll nennst gespielt. Ich denke, daß es mit Songtempo und der Frage 32tel/48tel zu tun hat welche Methode man da nimmt,. oder?
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Beitrag von GnOm »

bollich hat geschrieben:Wenn's nicht wirklich auf einem Pad gespielt wird ist es schwer.

das interessiert mich auch, was gibt's denn so zur Auswahl - Tongenerator muss keiner dabei sein, mache ich mit dem EXS24?
Bin auf dem Gebiet doch sehr jungfräulich.


merci, cheers.
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Nuuk
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Beitrag von Nuuk »

bollich hat geschrieben:sondern sowas wie du es Pressroll nennst
hmm, eigentlich ist das ein sozuagen "genormter" begriff.. ist normal in (fast) jedem klassischen unterrichtsbuch zu finden...

ob man nun einen Presswirbel (closed roll) benutzt oder nicht hängt in erster linie davon ab welchen Sound man haben möchte...
mit der Anzahl der Noten im Bezug auf die Zeit hat das rein gar nichts zu tun. Lediglich sehr schnell gespielte open rolls (also bei denen praktisch jeder Schlag gespielt wird) bekommen eine gewisse ähnlichkeit mit den closed rolls.
und closed rolls funktionieren erst ab einem gewissen Verhältnis "Anzahl Schläge" / "Zeit"
wenn gewünscht kann ich ja mal n paar beispiele erstellen.

rein zur vollständigkeit halber sei hier noch hingewiesen, dass zwischen presswirbel und closed roll auch wieder ein kleiner feiner unterschied besteht, auf den ich hier jetzt allerding nicht näher eingehen möchte, was auch eigentlich gar nicht sinnvoll bzw. nötig ist...
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Nuuk
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Beitrag von Nuuk »

geminy hat geschrieben:und warum erklärt jetzt keiner wie man das nun in logic macht ????
ich weiß ihr seid alle tolle hechte... aber nun mal raus mit der sprache...

:?: 8O
für nen presswirbel würd ich wie gesagt nen loop nehmen...
und das andere wurde ja eigentlich schon mehr oder weniger geklärt....
und ne maschine wird halt auch immer n bissl nach maschine klingen....

was man evtl. noch versuchen könnte, wäre den gleichen sound zwei mal zu nehmen und einen davon leicht mit dem eq verändern... hat den hintergrund, dass bei den meisten schlagzeugern die linke hand n bissl anders klingt als die rechte... (wg. unterschiedlicher position auf dem fell, lautstärkeunterschiede usw. usw.) dann kann man damit dann noch unterschiedliche kombinationen versuchen bsp: RLRL oder RRLL oder RLRR LRLL

ansonsten wie gesagt mal mit der dynamik n bissl rumexperimentieren....

@geminy: ab und zu stellt sich mir aber schon die frage, ob du vielleicht mal über deinen umgangston hier n bissl nachdenken solltest... nur ne anmerkung am rande...
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Christian Baum
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Beitrag von Christian Baum »

Sollen das Dance-mäßige Rolls werden, mit 909- oder 808-Snare? Da empfehle ich den Hyper Editor: Auflösung auf 16tel, mit dem Stift einen Takt (oder zwei oder drei oder sieben ;) vollmalen.
Dann auf 32stel Auflösung stellen und ganz hinten noch eine 32stel-Note rein setzen.
Das wären mal die Noten. Fehlt noch die Velocity. Da hilft leider kein Fadenkreuz-Tool, denn linear ansteigende Velocity klingt Müll. Unsere Sinne nehmen lineare Änderungen sprunghaft wahr (Sehsinn, Gehörsinn), deshalb solltest Du mit dem Stift nochmal langsam über die 16tel drübermalen, sodass eine exponentielle Sättigungskurve entsteht (Vorsicht: vorher wieder auf 16tel-Auflösung zurück gehen!). Das Sample sollte natürlich auch entsprechend auf solche Änderungen reagieren können.
Interessantere Steigerungen schafft man, wenn man mit Vierteln anfängt, im nächsten Takt dann Achtel mal, dann 16tel und die 32stel am Schluss.

Viel Spaß und Gruß,

Christian
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panik
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Beitrag von panik »

Tip: Filter auf Velocity legen...leise - dumpf, laut - crisp (was für ein super drummermäßiges Wort!)
Zum Thema Betonungen: Immer die Downbeats lauter als die Noten dazwischen machen.

n
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Ich habe gerade meinen Arbeitsplatz verloren. Ich sehe das aber spielerisch...
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Was mich nur wundert

Beitrag von Hansdampf »

Also was mich nur wundert ist, dass so ein Effekt in jeder zweiten Dance Produktion auftaucht. Sowas müsste es doch auch, was weiß ich, als rex oder sowas zu kaufen geben.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Leute die so Mucke machen, so ein (wie ich merke doch recht aufwändiges) Teil _jedesmal_ neu stricken.

Würde mich wirklich wundern...
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Beitrag von dani_k »

hab mal nen track gehört 5 minuten!!!! ein wirbelchen! nettes dj tool he he.
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