Signal Clipping
Moderatoren: d/flt prod., Mods
Signal Clipping
Hallo
Ich erlebe da was Seltsames betreffend Signal Clipping:
1. Habe einen Track gebounct (kein Clipping: kein Signal über -1.2db) und auf CD gebrannt.
2. In iTunes übersteuert der gebouncte Track.
3. Auf Stereoanlage ist keinerlei Uebersteuerung hörbar.
Wem kann ich trauen? Ist mit dem Bounce etwas falsch oder nicht? Was könnte das Problem sein?
Nico
Ich erlebe da was Seltsames betreffend Signal Clipping:
1. Habe einen Track gebounct (kein Clipping: kein Signal über -1.2db) und auf CD gebrannt.
2. In iTunes übersteuert der gebouncte Track.
3. Auf Stereoanlage ist keinerlei Uebersteuerung hörbar.
Wem kann ich trauen? Ist mit dem Bounce etwas falsch oder nicht? Was könnte das Problem sein?
Nico
Re: Signal Clipping
ist es moeglich das du itunes und logic zur gleichen zeit aktiv hast?nicosp hat geschrieben:Hallo
Ich erlebe da was Seltsames betreffend Signal Clipping:
1. Habe einen Track gebounct (kein Clipping: kein Signal über -1.2db) und auf CD gebrannt.
2. In iTunes übersteuert der gebouncte Track.
3. Auf Stereoanlage ist keinerlei Uebersteuerung hörbar.
Wem kann ich trauen? Ist mit dem Bounce etwas falsch oder nicht? Was könnte das Problem sein?
Nico
dann koennte es ein clockproblem sein.
hard: macboockpro retina / metric-halo mio 2882 +dsp / osx 10.10 / 16gb ram / logic pro x / amt8 und unitor
soft: ni - kontakt 5 / kompakt instrumente von east-west / vsl / play
melodyne
soft: ni - kontakt 5 / kompakt instrumente von east-west / vsl / play
melodyne
- maiermueller
- Forengott
- Beiträge: 2365
- Registriert: 01 Mär 2006 - 12:28
- Logic Version: 0
- Wohnort: Düsseldorf
Wenn Du den Track in iTunes als AAC importiert hast, kann das passieren - genauso, wenn man einen Track, sagen wir, auf 0 dBFS aussteuert und dann in ein MP3 konvertiert. Da können Übersteuerungen von bis zu +3 dB vorkommen.
Grund sind die sogenannten "Inter Samples Peaks", also Samples zwischen den Samples, die in der Originaldatei nicht vorkommen, aber beim Resampling oder Wandeln hineininterpoliert werden. Klingt komisch, nicht? Ist aber tatsächlich so, weil bei der Interpolation der kontinuierliche Verlauf der Wellenform sozusagen "erraten" wird, und der kann eben durchaus mal zwischen zwei Samples höher liegen, als die Samples selbst...
Das Clipping tritt dann z.B. bei datenreduzierten Formaten auf, aber auch an vielen DA-Wandlern, sogar auch, wenn man eine unkomprimierte Datei abspielt (!).
Abhilfe schafft ein Limiter wie z.B. der neue Kjaerhus MPL-1 (bald auch af dem Mac erhätlich), der Brickwall2 aus dem TC System 6000/PowerCore oder (ich bin nicht ganz sicher) der Elephant von Voxengo (nur für PC). Diese oversamplen das Signal und limitieren es dann bei einer wesentlich höheren Abtastrate, somit kriegen sie auch die Inter Sample Peaks raus. Im Ergebnis bekommt man einen deutlich angenehmeren Sound, weil die Wandler weniger zerren, aber eben auch Dateien, die man problemlos datenreduzieren kann, ohne daß es clippt.
Grund sind die sogenannten "Inter Samples Peaks", also Samples zwischen den Samples, die in der Originaldatei nicht vorkommen, aber beim Resampling oder Wandeln hineininterpoliert werden. Klingt komisch, nicht? Ist aber tatsächlich so, weil bei der Interpolation der kontinuierliche Verlauf der Wellenform sozusagen "erraten" wird, und der kann eben durchaus mal zwischen zwei Samples höher liegen, als die Samples selbst...
Das Clipping tritt dann z.B. bei datenreduzierten Formaten auf, aber auch an vielen DA-Wandlern, sogar auch, wenn man eine unkomprimierte Datei abspielt (!).
Abhilfe schafft ein Limiter wie z.B. der neue Kjaerhus MPL-1 (bald auch af dem Mac erhätlich), der Brickwall2 aus dem TC System 6000/PowerCore oder (ich bin nicht ganz sicher) der Elephant von Voxengo (nur für PC). Diese oversamplen das Signal und limitieren es dann bei einer wesentlich höheren Abtastrate, somit kriegen sie auch die Inter Sample Peaks raus. Im Ergebnis bekommt man einen deutlich angenehmeren Sound, weil die Wandler weniger zerren, aber eben auch Dateien, die man problemlos datenreduzieren kann, ohne daß es clippt.
- blinkmuffel
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 1993
- Registriert: 19 Sep 2004 - 19:20
Mit ausgeschalteter Klangverbesserung clippts schon viel weniger. Allerdings hat es da und wo doch noch Clippings...
Die Erklärungen von maiermueller sind ganz plausibel. Allerdings können sie meiner Meinung nach mein Problem nicht erklären, da ich die CD in iTunes gebrannt habe. Die dazugerechneten Uebersteuerungen müssten ja so auch auf der CD sein und sich somit auch auf der Stereoanlage bemerkbar machen.
Die Erklärungen von maiermueller sind ganz plausibel. Allerdings können sie meiner Meinung nach mein Problem nicht erklären, da ich die CD in iTunes gebrannt habe. Die dazugerechneten Uebersteuerungen müssten ja so auch auf der CD sein und sich somit auch auf der Stereoanlage bemerkbar machen.
- maiermueller
- Forengott
- Beiträge: 2365
- Registriert: 01 Mär 2006 - 12:28
- Logic Version: 0
- Wohnort: Düsseldorf
Ja und nein... :)nicosp hat geschrieben:Mit ausgeschalteter Klangverbesserung clippts schon viel weniger. Allerdings hat es da und wo doch noch Clippings...
Die Erklärungen von maiermueller sind ganz plausibel. Allerdings können sie meiner Meinung nach mein Problem nicht erklären, da ich die CD in iTunes gebrannt habe. Die dazugerechneten Uebersteuerungen müssten ja so auch auf der CD sein und sich somit auch auf der Stereoanlage bemerkbar machen.
Wichtig ist, die gesamte Verarbeitungskette zu betrachten: was für ein Format besitzen die Dateien, die auf die CD gebrannt werden? Sind sie schon AAC gewesen, oder brennst Du sie von unkomprimierten Dateien? In welchem Format hast Du sie im iTunes denn vorliegen?
Wenn die Dateien in iTunes als AAC, sprich komprimiert, vorliegen, dann wird die Übersteuerung beim Brennen aus iTunes heraus in Clipping umgewandelt. Deine Stereoanlage zeigt das dann natürlich nicht mehr an, weil die weiß ja nicht, daß es geclippt ist (auf der CD werden eben nur maximal 0dbFS gespeichert). Jedoch müßte das Clippen genauso hörbar sein, wie wenn Du die Files in iTunes abspielst. Vorausgesetzt, Du hast keine Klangverbesserer eingeschaltet....
Wenn Du die unkomprimierten direkt auf die CD brennst, dann entsteht das Clipping bei der DA-Wandlung im CD Player. Hier kommt es auf den Wandler an, der im Player steckt. Gute, vor allem ältere CD Player (!) können damit besser umgehen, d.h. sie besitzen genügend Headroom, dann entsteht kein oder nur minimal hörbares Clipping. Billigere CD Player, und vorallem auch die CD-fähigen DVD Player, besitzen meist keine so guten Wandler mehr, das Resultat ist ein verzerrter Klang. Eine solche Übersteuerung wird allerdings von der Stereoanlage nicht angezeigt.
Das durch Inter Samples verursachte Clipping ist also, wenn Du unkomprimierte Dateien auf CD brennst, ein von der verwendeten Hardware abhängiges Phänomen. Bei schlechteren Wandlern kann man im A/B Vergleich eindeutig hören, ob eine Produktion entsprechend behandelt, sprich limitiert wurde, oder nicht. Bei guten Wandlern fällt der Unterschied wesentlich geringer aus. Daher kann es sein, daß Du das Clipping auf der Stereoanlage nicht so deutlich hörst, wie in iTunes, weil bessere Wandler im Spiel sind.
Wenn Du hingegen von komprimierten Dateien eine CD brennst, spielt die Hardware eine kleinere Rolle, das Clipping ist im A/B Vergleich dann, wie gesagt, immer ungefähr gleich stark zu hören.
- metalfish
- Moderator
- Beiträge: 8458
- Registriert: 08 Mai 2003 - 8:06
- Logic Version: 8
- Wohnort: Near Benztown
- Kontaktdaten:
Kannst du mal schauen was für nen RMS Pegel der betreffende Song hat? Bei Peak 0dB?
Mac Mini, Logic ,UAD Apollo, LN1273D, Quadraverb, Korg A1
Man kann einen Barbier als einen definieren, der all jene und nur jene rasiert, die sich nicht selbst rasieren.
Die Frage ist: Rasiert der Barbier sich selbst?
Man kann einen Barbier als einen definieren, der all jene und nur jene rasiert, die sich nicht selbst rasieren.
Die Frage ist: Rasiert der Barbier sich selbst?