Blues Turnarounds?

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Emagician
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Blues Turnarounds?

Beitrag von Emagician »

Hi,

das, was den Blues so unverwechselbar macht, sind ja nicht zuletzt die Turnarounds. Mich würde mal interessieren, nach welchen Regeln man solche Turnarounds bauen kann. Hier habe ich mir angelesen, dass das irgendwas mit der Spannung zur Tonika zu tun haben muss. Nun gut, man könnte sich jetzt hier einfach ein paar Turnarounds runterlesen und sie in nen Song einbauen, aber mich interessieren ja immer die Hintergründe...

Kann mal jemand darüber referieren?
Danke!!!

Gruß,

Sebastian
Brandywein

Beitrag von Brandywein »

Referieren nicht, in meinem Bluesspiel benutze ich aber auch keine Turnarounds, die auf ausgefallenen Harmonien beruhen. Was ich so kenne ist orientiert am 12-taktigen Bluesschema (gibt auch andere Standards, v.a. mit 8 Takten):

Tonart A

A A A A D D A A E D A E

Die letzten beiden kenne ich als "Turnaround". Harmonisch spiele ich die auch so:

Takt 11 - Takt 12
A - F7 E7
A - Eb7 E7
A - D7 Eb7 E7
A - B7 E7
A - E7/9 etwas jazziger
A - Bm7 E7 wobei mir Mollakkorde im Blues weniger gefallen

Darauf basieren auch die meisten Standard-Licks und Fingerpickings behaupte ich mal so. Man kann die ganz simpel auf einer einfachen Westerngitarre oder einer angezerrten Tele z.B. runterschrammeln, oder - was mir persönlich wesentlich mehr gefällt - als Fingerpicking spielen. Was vieler solcher Fingerpickings gemeinsam haben, ist vielleicht, dass der Bass eher aufwärts laufend gespielt wird von der Tonika zur Dominante, die hohe Stimme auf den unteren Saiten dagegen abwärts laufend. Das kann man aber nicht theoretisch abhandeln sondern sollte man sich einfach abhören, schon wegen der Phrasierung.
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