Songwriting wie geht ihr vor?

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XYZ

Re: Songwriting wie geht ihr vor?

Beitrag von XYZ »

Reden wir jetzt von Songwriting, oder Techno Tracks schreiben??
Bei Songwriting kann ich mitreden, bei Techno weniger....
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Stephan S
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Re: Songwriting wie geht ihr vor?

Beitrag von Stephan S »

Die wichtigste Musik in Deinem Leben ist verbunden mit Momenten und Emotion. Diese Kombination macht sie einzigartig und die Relevanz steigt mit der Erinnerung.
Ähm- wie rechne ich das mit der Gema ab? :mrgreen:
Huck Fleysch
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Re: Songwriting wie geht ihr vor?

Beitrag von Huck Fleysch »

Ich hab die Erfahrung gemacht, das neben Synthies immer eine organische Klangquelle oder ein weiter Hall schon viel mehr bewirkt als DIE richtige Basedrum zu finden. Ausserdem klingt es hinterher nie genau so, wie vorgestellt. Aus dem Rock kommt eine Weisheit: musikalische Ansagen machen! Das Riff muss den Text interpretieren (wie soll der Empfänger über das gesagte empfinden), dann "passt" es.
Aus der Schauspielerei kommt noch eine "Weisheit": Erst übertreiben, dann ist das runterfahren einfacher.
Zuletzt bin ich beim Songrwriting zu der Ansicht gekommen, dass man zu allererst mal ganz überlegt das Tempo auswählt, nachdem man in etwa festgelegt hat, was man in etwa mit dem Stück sagen will und was im Ohr bleiben soll (der dicke Bass, der krasse Effekt X , eine Melodie). Songs die nicht sofort fruchten, können durch -10 bpm schon anders wirken.
Und: Ein guter Technotrack versprüht auch auf der Akkustik-Gitarre flaire .. oder Piano. Manche Songs werden erstmal am Klavier komponiert und dann verschranzt.
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teloy
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Re: Songwriting wie geht ihr vor?

Beitrag von teloy »

...ein guter technotrack versprüht auch mit der akkustikgitarre flair....

und der richtige hall und das wohlüberlegte tempo machen schon den halben song.....


na da hat doch mal wieder einer alles durchgelesen und nix verstanden.....

ich muss jetzt echt nomma meditieren ob der hall meine gefühle passend zur kik ausdrückt und ob 123 bpm nicht doch besser zu meiner stimmung passt als 127 bpm.....und ob meine snare auch morgen noch kraftvoll zubeissen kann...
und darf ich auch erst verschranzen und dann ans klavier...?
oder wird mein technotrack dann zu songlastig?
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Dingo
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Re: Songwriting wie geht ihr vor?

Beitrag von Dingo »

Huck Fleysch hat geschrieben:(...)
Und: Ein guter Technotrack versprüht auch auf der Akkustik-Gitarre flaire .. oder Piano. (...)
:lol:
Das ist schon Signatur würdig.
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Saxer
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Re: Songwriting wie geht ihr vor?

Beitrag von Saxer »

Dingo hat geschrieben:
Huck Fleysch hat geschrieben:(...)
Und: Ein guter Technotrack versprüht auch auf der Akkustik-Gitarre flaire .. oder Piano. (...)
:lol:
Das ist schon Signatur würdig.
muss halt ein piano von technics sein
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XYZ

Re: Songwriting wie geht ihr vor?

Beitrag von XYZ »

Manche Songs werden erstmal am Klavier komponiert und dann verschranzt.
Das hier ist aber auch geil..... :hm_big_smile:

Verschranzt ? Kann mir jemand helfen? Techno-Sprache für Reharmonisiert?
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teloy
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Re: Songwriting wie geht ihr vor?

Beitrag von teloy »

...schranz ist eine besonders bösartige spielart des techno und klingt wie eine grosse, böse, dumpfe, zumeist schnelle maschine die nur geräusch und rumpel kennt, fernab jeglicher melodien...und wenn sich denn doch mal so was im ansatz zeigt ist der begriff ravesirene zumeist eine untertreibung...
und nur gabba ist böser....
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Don Banane
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Re: Songwriting wie geht ihr vor?

Beitrag von Don Banane »

teloy hat geschrieben:...schranz ist eine besonders bösartige spielart des techno und klingt wie eine grosse, böse, dumpfe, zumeist schnelle maschine die nur geräusch und rumpel kennt, fernab jeglicher melodien
Schranz ist ein gutes Beispiel dafür, das Katastrophen meistens mit 'ner guten Idee anfangen, die in die falsche Richtung losgeht. Und wenn so etwas dann massenkompatibel wird dann ist es halt ganz aus :roll:
Try harder - fail better ! - Samuel Beckett

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XYZ

Re: Songwriting wie geht ihr vor?

Beitrag von XYZ »

Don Banane hat geschrieben:
teloy hat geschrieben:...schranz ist eine besonders bösartige spielart des techno und klingt wie eine grosse, böse, dumpfe, zumeist schnelle maschine die nur geräusch und rumpel kennt, fernab jeglicher melodien
Schranz ist ein gutes Beispiel dafür, das Katastrophen meistens mit 'ner guten Idee anfangen, die in die falsche Richtung losgeht. Und wenn so etwas dann massenkompatibel wird dann ist es halt ganz aus :roll:
Mit anderen Worten ich halte ein Mikrofon so lange vom Balkon runter bis der Müllwagen entleert, oder zwei Autos ineinander fahren.
Dann pack ich das in ein BUM BUM 4/4 Mäntelchen und warte ob die Massen den Müllwagen Techno hören wollen.

Also braucht man eigentlich kein Klavier vorher?

Ich habe Techno bisher nie verstanden, und tue mich damit nach wie vor schwer!!!!
Wo liegt da die Motivation? Bzw. die Kunst. Warum fahren die Hörer auf Song X ab und auf Y eben nicht.
Unterliegt doch viel Techno einem ähnlichen Strickmuster, aber die Hörer hören da wohl Unterschiede die ich nicht verstehe, bzw. nicht hören will?

Anders - wo liegt da die Motivation?
record23
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Re: Songwriting wie geht ihr vor?

Beitrag von record23 »

ich denke das ein guter Song auch nur mit Gitarre oder Klavier gut klingt. Die besten sind die, die am stück entstehen. An dem Song feilen kann wirklich lange dauern. Struktur und Aufbau desselbigen kommt aber immer gut wenn es wirklich in einer "Session" entsteht. Das ist aber nur meine persönliche Meinung und Erfahrung.
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teloy
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Re: Songwriting wie geht ihr vor?

Beitrag von teloy »

...das ist allerdings tatsächlich der fall...

die eine nummer macht uff z uff z uff z.....und nix passiert...
und die andere nummer macht uff z uff z uff z.....und die ganz welt dreht sich!

das ist so.

das letzte grosse mysterium im elektronischen four to the floor....

das geht ins feinstoffliche.....da geht's lang...

und ist mit traditionellen mucker ohren...
und ohne körperliche erfahrungen von sich verlieren im endlosen, lauten weitergehts...
einfach nicht dingfest zu machen....

aber es verhält sich tatsächlich so, das selbst in der einfachtsten bumm tschakk nummer entweder ein funken spirit drinsteckt, oder eben nicht.....
und das dieser unterschied auf einem lebendigen dancefloor in der tat sofort spürbar wird obwohl sich auf den ersten blick doch gar nicht soooooviel verändert haben mag weil der dj gerade ausnahmsweise mal wirklich drauf hat zwei stunden wie eine einzige nummer zu klingen und trotzdem am stück die spannung zu kontrollieren weiss und nicht eine minute langeweile aufkommen lässt...


und da schliesst sich schön der kreis.......ob song oder track....in beiden fällen braucht es einen funken....eine klitztkleinigkeit die aus ein paar audiospuren und bewegter luft mehr macht als die summe seiner teile....

im besten fall...

und hey, nomma auf ganz doof, nech.....einen song kann man auch auf nem kamm blasen....ein track ist immer an ein abspielmedium gebunden...

das eine ist ne musikalische idee.....das andere musikalisches design...

und isch mach dieses jahr auch endlisch ma wieder teschno....mit kleinen songs obendrauf...
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XYZ

Re: Songwriting wie geht ihr vor?

Beitrag von XYZ »

das eine ist ne musikalische idee.....das andere musikalisches design...
Jute Erklärung ist für mich verständlich.

Könnte man auch sagen das was um den Beat passiert muss was haben sonst funkt es nicht??

Mein EX Nachbar, Techno-Produzier-Mensch vor dem Herren, wollte mich immer dazu bringen das mal zu probieren.
Beim hart quantisiertem 4/4 Beat wurde mir schon immer langweilig.
Weil ich dann nichts an Inspiration hatte was da drum passieren soll.

Aber man muss ja nicht alles können, oder gerne haben.
Ich habe auch nie verstanden das er 2 Stunden an einer Kick Drum schrauben konnte.
Das war mir als traditioneller Mucker schon ein wenig unheimlich.... die soll doch nur BOOOM machen.

Wäre das ne Kick von nem Drumset gewesen hätte ich das schon eher verstanden, aber selbst da 2 Stunden? NE NE.
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teloy
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Re: Songwriting wie geht ihr vor?

Beitrag von teloy »

...naja, wie gesagt....die eine nummer macht boooom....und macht höchstens kopfschmerzen...
und die andere nummer boooom....und alle herzen gehen auf....

wenn du dich noch nie mal ne nacht lang verloren, vergessen und wiedergefunden hast, kann man da nur aneinandervorbeireden...

aber von wegen zwei stunden an einer kik drehen....
da fällt mir noch n alter tip ein wenn man als teschnodesigner das gefühl hat nichts mehr neues zu machen....
einfach mal die kik zuletzt machen......
und nicht wie sonst mit der kik anfangen.....
und mindestens der bass sollte immer vor der kik am start sein.....

führt zu ganz anderen ansätzen...echt.
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