MFPhouse hat geschrieben:
|| : C | Cmaj7/E | G7/F | G9/11 : ||
[/img]
ich bin drummer und verstehe diese ganze Gedöhns, naturbedingt, eh nicht
Allerdings würde ich den letzten Akkord nicht in den USA spielen, das könnte ein Sondereinsatz-Kommando auslösen ...
d/flt prod. hat geschrieben:ich erfülle jetzt mal das elektromusiker-klische von weiter oben...
ich verstehe kein einziges wort in diesem thread.
irgendwie schaffen es trotzdem relativ viele leute zu meiner musik zu tanzen und zahlen sogar geld dafür.
Muss vielleicht auch nicht, jeder hat einen anderen Schwerpunkt. Bei tanzbarem Elektro liegt der Fokus mMn eher auf dem Rhythmus. Trotzdem wäre es sicher manchmal ganz schön, wenn dort harmonisch mehr passieren würde hin und wieder :)
oder wenn du deine Funktion stufenmässig notieren willst.
|| : I | I | IV | V : ||
sonst wirds wirrig.
Was ist denn die Tonikaparalelle? Nur son unnötiger Verkomplizierer? Für mich wird in deiner Funktionsschreibweise 2mal die Tonika gespielt und warum ist die IV die Subdominantparallele und nicht einfach die Subdominante?
@LuLatch: die Tonikaparallele ist wenn man es in dieser Stufenschreibweise schreibt die VI.
Ich denke es handelt sich dort oben lediglich um einen Verschreiber: I VI IV V sollte das heissen, dann passt es auch übereinander.
In C-Dur wäre die Tonikaparallele zb a-moll als Mollparallele. Es ist die Tonart mit denselben Vorzeichen, siehe Quintenzirkel.
eine Frage noch: I-VI is schon ein ziemlich heftiger Sprung, zumindest uninvertiert. Ist das trotzdem so verbreitet, das das hier als Kadenz gelabelt wird?
Ich denke das kommt darauf an, wie du die Akkorde spielst.
Auf der Gitarre würdest du eher abwärts gehen (von den Grundtönen gesehen) wenn du z.B.I = z.B. C-Dur (entspr. C - E - G) auf VI = a-moll (A - C - F) wechselst, ist der Grundton lediglich eine kleine Terz entfernt (a - c).
Ausserdem findet sich der Grundton von C-Dur als Terz in A-moll wieder ebenso ist die Entfernung zwischen F und G auch nicht sonderlich groß. Außer du würdest halt eine höhere Variante des Akkordes wählen.
MFPhouse hat geschrieben:
Aber die Elektro -Techno - Dubstep Welt da draussen tappt im Dustern… hab ich das Gefühl zumindest.
Liegt daran, dass diese sich mit der Musiktheorie und Harmonielehre nie befasst haben. Sie mögen zwar mit der Produktion sehr vertraut sein, doch an melodischen Elementen hapert es gewaltig
Harmonische Finessen sind sicherlich kein Merkmal von Dub Step.
Oder anders, solche Stile entstehen nicht durch musiktheoretisches Wissen.
So richtige Favoriten habe ich nicht. Aber hier sind, ausgehend vom Eingangsbeispiel, die Möglichkeiten.
* Die Klammern beinhalten den Verwandtschaftsgrad des letzten Akkordes zur Tonika. In diesem Falle C Dur
|| C | Am | Dm | C || (Tonika)
|| C | Am | Dm | Am || (Mollparalelle Tonika)
|| C | Am | Dm | Dm || (Mollparalelle Subdominante)
|| C | Am | Dm | Em || (Mollparalelle Dominante)
|| C | Am | Dm | F || (Subdominante 1. Grades)
|| C | Am | Dm | Bb || (Subdominante 2. Grades)
|| C | Am | Dm | Eb || (Subdominante 3. Grades)
|| C | Am | Dm | Ab || (Subdominante 4. Grades)
|| C | Am | Dm | G || (Dominante 1. Grades)
|| C | Am | Dm | D || (Dominante 2. Grades)
|| C | Am | Dm | A || (Dominante 3. Grades)
|| C | Am | Dm | E || (Dominante 4. Grades)
Saxers schönes Beispiel analysiert:
|| C E7 | Am Am/G | Fmaj7 Fm6 | C/G G7 ||
C (Tonika)
E7 (Dominante 4. Grades Variation)
Am (Mollparallele Tonika )
Am/G (Mollparallele Tonika Variation )
Fmaj7 (Subdominante 1. Grades)
Fm6 (funktioniert als Ab und ist Variation der Subdominante 4. Grades)
C/G (Tonika Variation)
G7 (Dominante 1. Grades Variation)
Im harmonischen Spannungsbogen wird die Tonika als stabil (ruhig),
die Subdominante als weniger stabil und die Dominante als labil (dramatisch) eingestuft.
Das ist alles kann schrecklich theoretisch Wirken, wenn man es in der Praxis nicht anwenden kann.
Die Umkehrungen der Akkorde sind dabei sehr wichtig um die Harmonien der Melodie anzupassen.
Um die Verhältnisse zu verstehen reicht das Wissen, das die Dominanten als auch die Subdominanten auf einer Quintverwandschaft zur Tonika beruhen.
Von der Tonika eine Quinte nach oben ist die Dominante und eine Quinte nach unten ist die Subdominante.
Eine Quinte weiter nach unten oder oben kennzeichnet dann die Verwandtschaft 2 Grades usw.
Als Nachschlagewerk kann ich “Die Magischen Keyboard-Tafel” von J. Drechsler/ Q. Härle empfehlen.
Auf lediglich 25 Seiten findet man auf Tabellen alles was man zum zaubern benötigt und für die jenigen, die keine Noten oder Akkordsymbole lesen können sind die zu spielenden Tasten abgebildet.
Dingo hat geschrieben:Harmonische Finessen sind sicherlich kein Merkmal von Dub Step.
Oder anders, solche Stile entstehen nicht durch musiktheoretisches Wissen.
Ja, da gebe ich dir recht. Aber Musiktheorie hilft dir da schon ein großes Stück weiter, finde ich zumindest. :)