Gitarrenhals direkt hinter der Kopfplatte gebrochen...
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Gitarrenhals direkt hinter der Kopfplatte gebrochen...
Vor dem Proberaum ist meine über 20 Jahre alte Konzertgitarre umgefallen und die Kopfplatte ziemlich sauber direkt am Anfang des Halses glatt und parallel zum Verlauf der Saiten abgebrochen...
Kennt jemand eine gute Anlaufstelle, um die zwei Teile wieder zu kleben. In/um Leipzig oder Braunschweig?
Oder lässt sich sowas auch selber machen... Kp. Ist ziemlich sauber der Bruch wie gesagt.
Kennt jemand eine gute Anlaufstelle, um die zwei Teile wieder zu kleben. In/um Leipzig oder Braunschweig?
Oder lässt sich sowas auch selber machen... Kp. Ist ziemlich sauber der Bruch wie gesagt.
- Stephan S
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Re: Gitarrenhals direkt hinter der Kopfplatte gebrochen...
Eines meiner Lieblingsprodukte zur Reparatur ist AGP Atomkleber. Damit habe ich ohne Witz mal zwei Enden einer gerissenen Schnur geklebt, mit der ein Trommelfell gespannt war. Es gibt beim Zusammenfügen eine kleine Rauchwolke und die Stelle wird nie wieder eine Bruchstelle sein. http://www.agp-berlin.de/index.php/comp ... /211kleber
Ist Cyanacrylat- aber deutlich wirksamer als das typische Baumarkt Zeug. Gibts auch von AGT bei Amazon.
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Re: Gitarrenhals direkt hinter der Kopfplatte gebrochen...
Ich weiß nich.... ich würd bei einer guten Gitarre lieber zum Gitarren-/Instrumentenbauer gehen. Da gibts sicher auch bei Dir ums Eck jemanden.
Ich hab mal den Hals von einer Framus Sorella selbst geklebt, das war nix.
Vom Sperrmüll hab ich eine Rickenbacker 335 mit 2x gebrochenem Hals dem Gitarrenbauer gegeben die tut einwandfrei.
Ich hab mal den Hals von einer Framus Sorella selbst geklebt, das war nix.
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Re: Gitarrenhals direkt hinter der Kopfplatte gebrochen...
Bitte, bitte keine Cyanacrylatkleber für Holzverbindungen verwenden.
Alle schnellklebenden Kleber sind für diese Art von Holzverbindungen ungeeignet.
Es muss einen Grund haben, warum Gitarrenbauer mit Holzleimen und Schraubzwinge arbeiten.
Eine Reparatur dieser Art kostet inclusive Schleifen und Lackieren ca 100 €.
Wenn du es selber machen willst, ist Tight Bond deine Lösung.
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Re: Gitarrenhals direkt hinter der Kopfplatte gebrochen...
Das ist halt meine allererste Gitarre ever, mit 7 oder so bekommen... ne Höfner für damals 600 DM. Für meine Verhältnisse schon ziemlich gut.milchstrasse7 hat geschrieben:Ich weiß nich.... ich würd bei einer guten Gitarre lieber zum Gitarren-/Instrumentenbauer gehen. Da gibts sicher auch bei Dir ums Eck jemanden.
Ich hab hier zwei Angebote in Leipzig, jeweils ca. 100 EUR inklusive Lackierung. Ist das realistisch/günstig? Weiß halt nicht an wen ich gerate... Nicht dass die Gitarre nachher verhunzt ist.
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Re: Gitarrenhals direkt hinter der Kopfplatte gebrochen...
Sag ich doch.rumo hat geschrieben:milchstrasse7 hat geschrieben: Ich hab hier zwei Angebote in Leipzig, jeweils ca. 100 EUR inklusive Lackierung. Ist das realistisch/günstig? Weiß halt nicht an wen ich gerate... Nicht dass die Gitarre nachher verhunzt ist.
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Re: Gitarrenhals direkt hinter der Kopfplatte gebrochen...
Ich hätte hinzufügen sollen, dass ich davon eigentlich keine Ahnung habe- nur eben schon fantastische Ergebnisse.Bitte, bitte keine Cyanacrylatkleber für Holzverbindungen verwenden.
Meinst du die Aussage generell auf Holz oder auf Instrumente bezogen?
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Re: Gitarrenhals direkt hinter der Kopfplatte gebrochen...
Hallo Stefan,
wenn die Klebestelle nichts besonderes halten muss, sind Cyanacrylatkleber schon OK, z.B. einen Sattel ankleben.
Dort drücken die Saiten in Belastungsrichtung. Bei Klebestellen, die dynamische Belastungen halten müssen,
sind Cyanacrylate Kacke, weil der Kleber bei seiner ihm eigenen schnellen Polymerisation spröde wird.
Auch vertragen diese Kleber kaum Scher- oder Schälkräfte, bei Zug und Druck sind sie super.
Ihre Stärken haben diese Art von Klebern bei klebbaren Kunststoffen wie PVC, Polyamid.
Stahl geht, Alu weniger. Gar nicht gehen PTFE, Polyäthylen und Polypropylen.
Eine Faustregel besagt, je schneller die Aushärtung, um so spröder die Verbindung.
Für hochfeste und dynamisch belastbare Verbindungen sind Kleber mit Härtezeiten von 12 Stunden und mehr die Regel.
Aushärtung entweder durch Verdunstung von Lösemitteln oder in Verbindung mit einer zweiten Komponente.
In der Hoffnung hier und da geholfen zu haben.
Alf
wenn die Klebestelle nichts besonderes halten muss, sind Cyanacrylatkleber schon OK, z.B. einen Sattel ankleben.
Dort drücken die Saiten in Belastungsrichtung. Bei Klebestellen, die dynamische Belastungen halten müssen,
sind Cyanacrylate Kacke, weil der Kleber bei seiner ihm eigenen schnellen Polymerisation spröde wird.
Auch vertragen diese Kleber kaum Scher- oder Schälkräfte, bei Zug und Druck sind sie super.
Ihre Stärken haben diese Art von Klebern bei klebbaren Kunststoffen wie PVC, Polyamid.
Stahl geht, Alu weniger. Gar nicht gehen PTFE, Polyäthylen und Polypropylen.
Eine Faustregel besagt, je schneller die Aushärtung, um so spröder die Verbindung.
Für hochfeste und dynamisch belastbare Verbindungen sind Kleber mit Härtezeiten von 12 Stunden und mehr die Regel.
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Re: Gitarrenhals direkt hinter der Kopfplatte gebrochen...
Danke, sehr interessant.
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- milchstrasse7
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Re: Gitarrenhals direkt hinter der Kopfplatte gebrochen...
100,00 € liegt absolut im Rahmen und ist eher auf der günstigeren Seite zumal die Lackierung (die btw auch wichtig ist) incl. ist.
Drunter würde ich eher Pfusch erwarten.
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Re: Gitarrenhals direkt hinter der Kopfplatte gebrochen...
Vielen Dank für eure Hilfe :)