Mix im Stile der 50er Jahre

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go
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Mix im Stile der 50er Jahre

Beitrag von go »

Hallo, ich muß für eine Filmproduktion u.a. eine Komposition nachbauen, weil dies motivisch benutzt werden soll.
Jetzt ist die Maßgabe, dass es vor allem "so klingen" soll wie das Original, welches in den 40/50er Jahren aufgenommen wurde.
Wie würdet ihr da vorgehen?
z. B erst beim Endmix ein gesamtes EQing vornehmen oder schon bei den Einzelsintrumenten stark entzerren?
Bin für Tips sehr dankbar.
Gruß go
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MikeSilence
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Re: Mix im Stile der 50er Jahre

Beitrag von MikeSilence »

Raten würde ich ja die einzelnen Kanäle ohne EQ zu verwenden, quasi einen relativ mittenlastigen mix dann nachher zu entwickeln dadurch :)
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Axel
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Re: Mix im Stile der 50er Jahre

Beitrag von Axel »

Super schwierig! Wird oft für Werbung angefragt und ist eigentlich nur mit neuer Aufnahme gut zu machen. Darin liegt der grösste Unterschied: Musik aus der Zeit ist mangels Mehrspuraufnahmen immer live und in eins aufgenommen worden. Der Mix passiert vor der Aufnahme durch positionierung der Instrumente im Raum. lauter = näher am Mic. Häufig wurde auch nur mit einem Mikrofon aufgenommen, d.h. die Räumlichkeit ist prägend für das Klangbild. Mono vesteht sich von selbst. Das alles nachträglich am Rechner zu bauen hat kaum Chance auf ein zufriedenstellendes Ergebnis- ist meine Erfahrung nach vielen Versuchen.
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Saxer
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Re: Mix im Stile der 50er Jahre

Beitrag von Saxer »

in den allermeisten fällen macht die instrumentierung, das arrangement und die stilistik (artikulation, harmonik, timing, vibrato, verzierungen) viel mehr aus als der mix.
beim mix hauptsächlich: mono, rauschen dazu, vergleichbare räume, wenig höhen, softer verzerrer. lautstärkeverhältnisse kann man ganz gut nach ohr 'nachmalen'. gut funktioniert auch der match-eq, um die eq-kurve vom original auf den gesamtmix zu übertragen.
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go
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Re: Mix im Stile der 50er Jahre

Beitrag von go »

Ok, danke, geht in die Richtung, die ich auch schon dachte, match EQ ist nochmal eine gute Idee. Beste Grüße go
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