metalfish hat geschrieben:
1. Fakt ist, daß das Label bei der Pressung der eigenen Musik pro CD an die Gema Euronen abdrücken muss. Ich sag mal zwischen 1 Euro und 50 Cent. Da das Label ein kleines ist, gehts bei denen eher Richtung 1 Euro. Wenn ich die Vorredner richtig verstanden habe, kriegen WIR (die Band) das im drauffolgenden Jahr erstattet. Mit anderen Worten gesagt: Das Label muß bei insgesamt 2000 CDs 2000 Euro (!) mehr in die Hand nehmen durch unsere Gemaanmeldung. Diese zahlt das Label dann im Endeffekt entweder an uns aus (über die Gema (label zahlt bei Pressung an Gema, gema erstattet an Band), die sich was abknappst wenn ich die Vorredner richtg verstanden habe), oder wir müssen erst der Gema hinterherrennen, damit wir das Geld bekommen, und dann an das Label weiterleiten, um quasi die Kohle wieder da hinzupacken wo sie hingehört. Den Sinn dieser Aktion habe ich immernoch nicht verstanden?
Und dieses Geld was das Label an die GEMA zahlt, holt sich das Label später bei den Käufern wieder, so dass Ihr von den Käufern bezahlt werdet für die Kompositionen. Ein paar Prozent davon gehen als Verwaltungsgebühr u.ä. an die GEMA. Genauso läuft das auch mit allen anderen Kosten, wie z.B. Pressung, Cover, Studiomiete u.s.w..
metalfish hat geschrieben:
2. Das Label ist ein kleines, das im Endeffekt NULL daran verdient. Die Einnahmen reichen vermutlich gerade für die Unkosten (Promos verschicken, CD pressen) aus. Die machen das aus Spaß am Metal, sind alte Freunde von uns. Die Auflage ist wie gesagt 1200 für den Verkauf. Und daß die Jungs was gegen oben genanntes hatten, konnten wir verstehen und wir sehen das genauso. Hat nix mit "unprofessionell" zu tun. Eher mit "Label nebenher" und knappem Geldbeutel (2000 Euro sind eine Menge Holz finde ich). Übrigens sind wir auch weniger Gewinnorientiert...
Es ist in sofern nicht professionell, dass die ganze Konstruktion nicht auf Geldverdienen ausgerichtet ist. Ist ja okay. Aber Geld für Urheberrechte ist ebenso ein Fakt, wie die Notwendigkeit für eine Pressung zu zahlen. Und es steht Euch ja frei (was ihr ja auch macht) dem Label die GEMA gebühren zu bezahlen.
metalfish hat geschrieben:
3. Das Label verdient doch am Verkauf der CD, nicht an der Gema? wenn wir als Band die Songs bei der GEMA anmelden, kriegen doch WIR das Geld erstattet, nicht das Label? Wie sollen die also bei solch einer Kleinauflage die zusätzlichen Unkosten der Gemagebühr bei CDPressung wieder reinholen? Außer durch höhere Verkaufspreise?
Keine Ahnung. Eine CD-Produktion wird erst bei einer Verkaufzahl, die ein ganzes Stück höher ist als 1200, rentabel. Bei Kleinauflagen braucht man immer Sponsoren (in diesem Fall seit ihr es selbst). Aber das ist wieder kein GEMA-Problem: die verwalten nur die Urheberrechte (für uns Komponisten).
Für mich sind die GEMA-Gebühren ein selbstverständlicher Bestandteil von CD-Produktionskosten.
Grüße
Aram