GEMA Gebühren und wie läuft das eigentlich???

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M@nuel
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GEMA Gebühren und wie läuft das eigentlich???

Beitrag von M@nuel »

Hi,
habe mal auf der Seite http://www.gema.de geschaut, aber nicht so recht das gefunden, was ich haben wollte. Wenn ich einen Song komponiert habe und den vielleicht verkaufen will, was genau muss ich dann eigentlich machen? Habe echt kein Plan von dem ganzen GEMA-Zeug! Was kostet sowas? Lohnt es sich seine Stücke bei der GEMA anzumelden? Welche Vorteile und Nachteile hat man davon?

Vielen Dank!

MfG,
Manuel
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TWC
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Beitrag von TWC »

Die Gema bringt dir nur wirklich was,wenn du grosse Stückzahlen verkaufst.Solltest du mal grossen Erfolg mit deiner Musik haben rutscht du da schon irgendwie automatisch rein.
Generell brauchst du die nicht um deine Musik zu schützen etc.
In der Regel verschickt man seine fertige Demo CD (an sich selber) per Einschreiben.Aber seit neusten Gerichtserkenntnissen,sollte man die Demo CD lieber an nen Kumpel :!: etc. per Einschreiben verschicken,bevor du die Demo CD an die Labels schickst :!: .Ganz wichtig die CD sollte gut verpackt und geschlossen natürlich bei deinem Kumpel lagern.Das ist die eine Variante,oder du hinterlegst die Demo CD bei einem Anwalt,das kostet aber.Aber die erste Variante reicht aber völlig für die Gerichtsbarkeit aus,und natürlich für den Schutz deiner Urheberrechte.
Natürlich hat die Gema noch Vor-/und Nachteile,aber solange wie du noch kein Geld mit Musik verdienst brauchst du da nicht unbedingt eintreten.
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TWC
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Beitrag von TWC »

GEMA
Verwertungsgesellschaft für Komponisten,Arrangeure,Textdichter und Musikverleger
GESETZLICHE GRUNDLAGE
...ist das Urheberrechtsgesetz.Danach steht dem Urheber eine angemessene Vergütung für die Verwertung seiner Komposition zu
AUFGABE
Die GEMA verwaltet treuhänderisch die Nutzungsrechte der Komponisten,Arangeure,Textdichter und Musikverleger.Sie übernimmt das Inkasso der für die Musiknutzung fälligen Vergütung und gibt diese an ihre Mitglieder weiter.

Aufnahmegebühr:59,31 Euro
Mitgliedschaft: 25,56 Euro im Jahr

Kontakt:

Gema
Rosenheimerstrasse 11
81667 München
Telefon:(089)48 00 300



Falls du doch der Gema beitreten willst.
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Jens
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Beitrag von Jens »

Hi M@nuel,

Gema macht erst dann Sinn wenn Deine Titel auch veröffentlicht / live gespielt werden. Es ist nicht zwingend notwendig, sich vor der Veröffentlichung um die Gema-Mitgliedschaft zu kümmern, das kann auch später erfolgen. Die Gema hat in jeder Hinsicht einen sehr langen Atem...

Ob sich der Jahresbeitrag und die Aufnahmegebühr lohnen ist davon abhängig, wie viel Produktionen mit Deiner kompositorischen Mitwirkung über den Ladentisch gehen bzw. gesendet/aufgeführt werden. Wobei : Gema ist ein Langstreckensport. Kann sein, daß sich das erst nach ein paar Jahren rechnet. Eben wenn genügend Tonträger verkloppt worden sind.

Als Faustregel gilt : ca 9% des HAP gehen an die Komponisten/Texter/Arrangeure ( wiederum aufgeteilt ), anteilig aufgerechnet auf die Spielzeit des Tonträgers. Sind alle Titel einer CD von Dir, kriegst Du die 9%, ist nur einer von sagen wir zehn Titeln dabei und die restlichen sind von anderen Leuten, kriegst Du eben nur ein Zehntel von den 9% ( vorausgesetzt alle Titel haben die gleiche Länge, es ist wiegesagt spielzeitenabhängig ).

Gema hat auch nichts mit Urheberrecht an sich zu tun. Das Urheberrecht an Deinen Songs hast immer Du. Die Nummer mit den Einschreibebriefen ist nur für den Fall gedacht, daß irgendein Schlitzohr Deine Titel als für seine eigenen ausgibt und bei der Gema als eben solche anmeldet. Dann könntest Du nachweisen, daß die "Geburtsstunde" der Titel vor der Anmeldung des Schlitzohres stattgefunden hat, und das Schlitzohr wäre entlarvt.

Mit dem "Verkaufen" wäre ich vorsichtig. Man kann natürlich alle Rechte an einer eigenen Komposition so teuer wie möglich verkaufen. Damit verkauft man aber auch sein Urheberrecht - schlagt mich wenn ich jetzt Nonsens erzähle - und der Urheber wäre ein Dritter ( der Käufer nämlich )der unter Umständen damit Millionen scheffelt, wenn er es nur geschickt genug verhökert, und der Verkäufer guckt in die Röhre. Es gibt aber bestimmt auch Zwischenlösungen mit Umsatzbeteiligungen etc, aber da kenn ich mich nicht aus.

Also wenn eine Veröffentlichung Deiner Titel nicht unmittelbar bevorsteht, würde ich erst mal gar nichts machen. Gema kommt erst dann ins Spiel wenns um die Veröffentlichung und Vervielfältigung geht und diese auch Wirklichkeit wird bzw. geworden ist, vorher nicht.

Gruß,

Jens
Hendrik
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Beitrag von Hendrik »

Fühl Dich geschlagen.....:-)

Man kann in Deutschland (im Gegensatz z.B. zu den USA) seine Urheberrechte nicht verkaufen. Ist gesetzlich verboten.
Lieben Gruß

Hendrik
geminy
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Beitrag von geminy »

man kann diese aber abtreten ! in form von einem abtretungsvertrag !

nichts ist unmöglich !
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Robse
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Beitrag von Robse »

Abtreten ist nicht verkaufen :!: Ne Abtretung kannst Du auch wieder aufheben, bzw. selbst wenn Du Abtretest bist immer noch DU der Urheber, die Rechte nimmt aber ein anderer wahr! Hendrik hat recht mit dem was er schreibt.

Grüsse
Pzyco
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geminy
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Beitrag von geminy »

stimmt - du bist dann noch der urheber - aber ohne rechte - dann kannste dir die urheberschaft um den bauch wickeln :lol:

ich mache gerade eine produktion mit einem sprecher, der mir seine gesamten rechte "verkauft" hat und abgetreten hat . er ist sicherlich der urheber - was dann aber juristisch völlig unwichtig ist, denn die rechte habe ich - und das zählt.

zur gema denke ich, daß eine anmeldung nicht schaden kann zumal sie nichts kostet wenn man mitglied ist - auch dies ist ein wieterer schutz vor musikklau.
ansonsten zählt definitiv nur die sachen bei seinem anwalt zu hinterlegen (cd mit song als audio, logic-spuren und noten) - alles andere ist fadenscheinig und bei der rechtsprechung nicht klar und eindeutig.

wenn man die variante mit der versendung an einen freund nimmt, dann ist es übrigens ratsam den brief oder das päckchen bei sich zu behalten - man könnte sich ja mal mit dem freund zerstreiten und hat somit keinen zugriff mehr auf seine eigene post.

es gibt ein forum von der süddeutschen rockzentrale (oder so ähnlich) - dort wird sowas täglich besprochen.
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Robse
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Beitrag von Robse »

Ähhhh GEMA kostet in DM 150 DM Anmeldegebühr, und jährlich 50 DM Mitgliedsbeitrag? Preise deshalb in DM weil ichs in Euro nicht genau weiss.

Das mit dem Urheberrecht glaube ich nicht ganz. Wenn Du Urheber bist hast Du IMMER noch die Urheberrechte, die kannst Du meines Wissens auch nicht abtreten, das ist in Deutschland gesetzlich geregelt! Du hast sicherlich die Nutzungsrechte - aber die Urheberrechte bleiben beim Urheber und sind NICHT oder nach seinem Tod NUR seinen Erben übertragbar. Wenn das in Deinen Verträgen so drin steht würde ich das wirklich mal anwaltlich prüfen lassen - nicht das dieser Passus nichtig ist.

Grüsse
Pzyco
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geminy
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Beitrag von geminy »

kannst mir aber glauben - meine schwester ist rechtsanwältin bei sat1 !
es geht um die RECHTE nicht um die Urheberschaft.
wenn du rechte hast kannst du den song laufen lassen wo du willst und wie oft du willst. selbst merchandising mit dem song oder dem namen des interpreten ist drin - wenn dieser eine abtretung unterschrieben hat !
diese abtretung unterschreibt übrigens jeder, der einen künstlervertrag bei ner plattenfirma bekommt. das hat aber nichts mit dem urheberrecht zu tun !

wenn du einen song gemacht hast und den mir verkaufst oder abtrittst kann ich damit machen was ich will und du siehst keine müde mark (euro) ! - da du eine sogenannte "einmalzahlung" für den titel bekommen hast.

gruss
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Robse
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Beitrag von Robse »

Das ist aber was anderes! Du erklärst damit das Deine Leistung mit einem einmaligen Betrag abgegolten ist und überträgst NUTZUNGSRECHTE und AUSWERTUNGSRECHTE an eine dritte Person - sprich Du verlangst kein weiteres Endgelt bei benutzung des Logos das Du entworfen hast - oder für nen Track den Du eingesungen hast (insofern es nicht eh ne Dienstleisung war und Du für die Komposition nicht verantwortlich bist) - für den Fall das das Ding kommerziellen Erfolg hat - gehst du dann wirklich leer aus! Dann ist das richtig was Du da schreibst, Du hast aber vorhin geschrieben das man KEINE Rechte mehr hat (oder ich hab Dich falsch verstanden - bzw. solltest Du genau definieren welche Rechte Du meinst, es gibt ja verschiedene) - und das ist falsch - ich weiss sehr wohl was Du meinst habe bei meiner täglichen Labelarbeit ja selbst mit zu tun - allerdings muss ich Dir in einem Punkt noch widersprechen:
diese abtretung unterschreibt übrigens jeder, der einen künstlervertrag bei ner plattenfirma bekommt
Es gibt verschiedene Formen wie das geregelt wird. Firmen die seriös arbeiten behalten das Geld bis zum BreakEven und erst ab dann wird der Künstler anteilmässig ausgezahlt. Aber wie gesagt es gibt da verschiedene Formen wie man das regelt.

Grüsse
Pzyco
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Corelli
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Beitrag von Corelli »

Ein frühtzeitiger Eintritt in die GEMA macht Sinn. Wenn mal spaeter Erfolg hast, wedren Dir auch Punkte für Deine Mitgliedsjahre verliehen. Das bedeutet mehr Geld. Aber solltest Du kaum Aufführungen, Sendungen oder ähnliches haben, bringt es Dir nichts. Grundsätzlich: genau kontrollieren, ob Deine Aufführungen, Sendungen, Cds, u.s.w. korrekt abgerechnet werden. Vielfach schlampen auch die Veranstalter mit den Anmeldungen.
Und noch was zum "verkaufen": wenn ein Verlag etwas von Dir haben will, erkundige Dich was er tut (Noten veröffentlichen, Promotion?). Häufig tun sie nichts, als die Prozente zu kassieren.
Ich empfehle dem Komponistenverband beizutreten. Das ist die Interessensvertretung der Komponisten. Nicht abschrecken lassen, dass da etwa 2/3 klassische Komponisten sind. Die machen wirklich gute Beratung, und helfen wo sie können, wenn man mal Probleme mit irgendwem hat. Und sie vertreten die Interessen der Komponisten gegenüber der Musikindustrie, der GEMA, der Politik, u.s.w. Die Mitgliedschaft hat sich für mich schon sehr gelohnt. Kontakt: Deutscher Komponistenverband, Kadettenweg 80 B, 12205 Berlin, 030/84310580; Fax: 030/84310582, Deutscher-Komponistenverband@t-online.de
Corelli
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Beitrag von Corelli »

Ein frühtzeitiger Eintritt in die GEMA macht Sinn. Wenn mal spaeter Erfolg hast, wedren Dir auch Punkte für Deine Mitgliedsjahre verliehen. Das bedeutet mehr Geld. Aber solltest Du kaum Aufführungen, Sendungen oder ähnliches haben, bringt es Dir nichts. Grundsätzlich: genau kontrollieren, ob Deine Aufführungen, Sendungen, Cds, u.s.w. korrekt abgerechnet werden. Vielfach schlampen auch die Veranstalter mit den Anmeldungen.
Und noch was zum "verkaufen": wenn ein Verlag etwas von Dir haben will, erkundige Dich was er tut (Noten veröffentlichen, Promotion?). Häufig tun sie nichts, als die Prozente zu kassieren.
Ich empfehle dem Komponistenverband beizutreten. Das ist die Interessensvertretung der Komponisten. Nicht abschrecken lassen, dass da etwa 2/3 klassische Komponisten sind. Die machen wirklich gute Beratung, und helfen wo sie können, wenn man mal Probleme mit irgendwem hat. Und sie vertreten die Interessen der Komponisten gegenüber der Musikindustrie, der GEMA, der Politik, u.s.w. Die Mitgliedschaft hat sich für mich schon sehr gelohnt. Kontakt: Deutscher Komponistenverband, Kadettenweg 80 B, 12205 Berlin, 030/84310580; Fax: 030/84310582, Deutscher-Komponistenverband@t-online.de
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ergänzende Mitteilung zu GEMA und Komponistenverband

Beitrag von Corelli »

Der Komponistenverband macht auch gelegentlich Konzerte mit Stücken der Mitglieder und schreibt Wettbewerbe aus.

2 Buchtipps: Ulrich Andryk: Musikerrecht, AMA-Verlag, 1995; Robert Lyng: die Praxis im Musikbusiness, PPV Presse Projcet Verlags GMbH, 1990
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Tim
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Beitrag von Tim »

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