cleverer hardware-arpeggiator gesucht

[reiztrigger]

sicherlich keine neue sache, nach einem möglichst cleveren (hardware-) arpeggiator zu fragen...
doch sind meine vorstellungen vielleicht nicht ganz "klassisch".
da ich beim komponieren meist von akkordfolgen ausgehe und nur sekundär von schon ganz "ausformulierten" melodien oder sounds, habe ich meist ziemlich schnell eine grundstruktur und wünsche mir dann machmal eher "zusätzliche" inspiration, was orchestrierungs-ideen betrifft.

es kommt also schon mal vor, dass ich eine akkordfolge habe und dann denke, "wenn jetzt eine flötengruppe hier arpeggios/läufe dazuspielen würde, wie könnte das klingen?"

theoretisch könnte man sich ja einfach mal einen midi-appleloop des entsprechenden instrumentes dazuwerfen. nur klappt das halt harmonisch meist nicht, wenn der horizont über simple basic-chords hinausreicht.

es könnte also interessant sein, "instrumentenspezifische" arpeggio-spielarten zur verfügung zu haben. dass die (meist einfach mit einem piano gespielten) chords für passende arpeggios u.u. transponiert werden und einzelne akkordnoten gelöscht werden müssen, ist klar und auch kein problem; das mach ich schon selber.

und vor jetzt einer schreit: "kinderkram! begleitautomatik!": in gewissem sinne hat meine idee schon was von einer begleitautomatik. wären aber die gebotenen (eben "instrumenten-spezifischen") arpeggios/läufe wirklich gut und umfangreich, und würde das gerät die arpeggio-noten auch ausgeben können, so wäre ja eine weitere/individuelle midi-editierung möglich und sinnvoll.

also, zusammengefasst, wichtig wäre:
-sehr umfangreiche, "instrumenten-spezifische" arpeggios
-ausgabe der arpeggio-noten/läufe an logic

weniger wichtig wäre die qualität der internen sounds, da ich bei bedarf plugin-instrumente verwenden würde.
auch denkbar: ein reiner controller ganz ohne interne sounds, aber eben auch mit den genannten qualitäten.

sobald mögich, werde ich mir mal den yamaha motif rack XS ansehen (6633 arpeggio-typen, was auch immer das dann genau heisst).


andere ideen?

[Saxer]

ist zwar keine hardware... aber ich habe mir gerade so was ähnliches für ableton live gebaut:

http://www.sascha-kloeber.de/forum/viewtopic.php?t=2225

[SFriedrich]

andere ideen?

Ja, u. zwar eine ernstgemeinte Idee:
Mir hat es diesbezüglich immer am meisten gebracht, einige Stunden lang eine Partitur
in die Hand zu nehmen u. dazu das Stück auf CD anzuhören.
Für Bläserfiguren etc. wird's da erst so um die Jahrhundertwende richtig lustig, dafür
gehts da dann ab.
D.h. Werke von Strawinsky (z.B. Feuervogel, Petruschka), Richard Strauss, Bartok (z.B. der wunderbare Mandarin) oder von Debussy bzw. von Ravel (Daphnis u. Chloe, das ist
der heilige Gral der zerlegten Nebenstimmen).
Das entscheidende am Hören mit Partitur ist ja dann auch, daß man da schnell sieht,
welche Tonvorräte genutzt werden. viele geile Stellen klingen nur so geil, weil in den Nebenstimmen eine chromatische Linie durchläuft etc.
Begleitalgorithmen tun sich meist schwer mit kontextueller Inkonsequenz.

Grüße:
Sigi

[teloy]

...dafür gibt es aktuell nur eine antwort...das TENORI ON von yamaha.....

hier kannst du skalen und tonarten einschränken sodass jede taste schon mal harmonisch in der reihe bleibt...heißt, ab hier einfach mit spass an der sache schöne pixel bildchen malen und staunen wie das passt....

in sachen software wäre noch ein blick auf das gute alte band in a box zu werfen....

aber grundsätzlich hat der sigi wieder ma recht....an den persönlichen skills arbeiten ist natürlich die beste variante......

[reiztrigger]

danke schon mal an alle.
und merci für den live-link. von live habe ich zwar eine 5.2.2 version hier, konnte mich aber nie damit anfreunden. tenori on für sowas zu verwenden, wär wohl originell, hab aber nicht vor, mir eines anzuschaffen.
und klar: pseudointelligente kisten und tools werden eigene musikalische schwachstellen nie auffangen können.
partiturhören hab ich im musikunterricht vor vielleicht 20 jahren zum letzten mal gemacht. das -endlich- mal wieder aufzufrischen wäre sicher eine gute idee!

konnte mir heute kurz mal den motif XS ansehen.
für akustische gitarren funkionieren diese arp-patterns schon sehr gut.
ob er aber als echte inspiration für z.b. bläser-arps wirklich hilfreich wäre, bezweifle ich im moment eher.
zudem ist die kiste ganz schön teuer.
trotzdem: sucht man eine HW-kiste (mit sounds) und "instrumenten-spezifischen" arps in grosser anzahl, scheint der XS zurzeit schon führend.

[Stephan S]

http://www.thomann.de/de/yamaha_kx25.htm

Ich hab mir das KX8 geholt und mags recht gerne. Vielleicht ist eine Kombination aus dem Logic Arp und einem solchen die Lösung

[reiztrigger]

hallo stephan

hab ich auch gesehen, ja. weit weniger arpeggio-typen, aber preislich viel interessanter...
darf ich fragen: war der arpeggiator für dich ein ausschlaggebendes argument (oder gar das zentrale) bei der anschaffung?
und wie stehts? nutzt du den arp auch? für welche instrumententypen?

[Stephan S]

war der arpeggiator für dich ein ausschlaggebendes argument (oder gar das zentrale) bei der anschaffung?

ÜbersHaupt nicht - wollte nur ne anständige Tastatur

und wie stehts? nutzt du den arp auch? für welche instrumententypen?

Nein - habe nur gestaunt dass die das inklusive Instrumentengruppen anbieten. Und Ich finde nach wie vor das Preis Leistungsverhältnis und die gebotene Verarbeitung bei Yamaha am empfehlenswertesten. Zudem kommen die programmierbaren Taster und Regler und da hab ich mir so gedacht dass dies in Kombination mit dem Logic Arp und einem pfiffigen Environment eine sehr gute Sache wäre.

Für diesen Fall evtl. auch mal bei http://swiftkick.com/
nachschauen. Die haben ja noch den legendären USS Step Sequencer...

Ach ja ...und Touch Tracks...