Novation MiniNova ... new

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sineVibez
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Novation MiniNova ... new

Beitrag von sineVibez »

Novation hat wieder nen kleinen Hardware-Synthie am Start:
http://www.delamar.de/instrumente/novat ... ova-16255/
le Mac, le krims & le krams -> le musique ...
.
http://www.soundcloud.com/sineVibez
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d/flt prod.
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Re: Novation MiniNova ... new

Beitrag von d/flt prod. »

als ich das heute morgen gesehen habe, dachte ich ja korg bringt eine überarbeitet, blaue version vom microkorg raus... ;)
Garagio
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Re: Novation MiniNova ... new

Beitrag von Garagio »

ich finde die vocoder-geschichte ganz interessant an dem mininova.

für den preis ist so ein synthie eigentlich ne ganz coole sache.
oder meint ihr der microkorg ist da besser?

die tests, die ich bisher zu dem mininova gelesen habe waren ganz gut.

http://www.bonedo.de/artikel/einzelansi ... est.html#0

...

http://www.amazona.de/index.php?page=26 ... le_id=4378


hat jemand schon selber erfahrungen mit dem synthie gemacht und kann mich in meiner kauflaune bestätigen oder mir abraten?
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spocintosh
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Re: Novation MiniNova ... new

Beitrag von spocintosh »

Jaaaa, mal einen ollen Faden hervor zerren, weil ich wegen der 2020 NAMM Berichte schon wieder so unfassbare Augenrollmomente hier habe...
Ich sitz grad davor. Also vor dem MiniNova, nicht dem Faden. Also doch, jetzt natürlich umgekehrt.

Und ich hab den vor einiger Zeit mal angeschafft, weil mir mal wieder der Polysix ausgefallen ist (diesmal aus eigener Blödheit, es kullerte eine unbemerkte Unterlegscheibe drin rum und hatte was kurzgeschlossen) und ich aber noch ein, zwei Gigs vor mir hatte.

Ich hab dann mal eine Suche mit einer bestimmten Vorgabe im Kopf gestartet...und zwar war die wie folgt:
Welcher Synth kann am besten andere Synths nachmachen ?
Und dabei hab ich noch den Focus darauf gelegt, dass es "klassische" Sounds sein sollen, also im Wesentlichen Moog, Arp, Sequential, Korg, Roland.
Das war deshalb mein Grundgedanke, weil ich genau die erstens am besten kenne und zweitens es sich bei den nämlichen Gigs um NDW handelte, die möglichst auch so klingen sollte wie damals.
Und da mein ich NICHT Nena, Markus und Münchner Freiheit, sondern NATÜRLICH den Plan, DAF, Andreas Dorau, SYPH, den geschätzten Genossen pyrolator, Din-A-Testbild usw.
Und das war ja auch die Zeit, in der neben den mich genau null interessierenden Synth-Giganten wie JMJ, Vangelis, Schulze & Co vor allem in GB unzählige Bands vorgemacht hatten, mit den gerade erschwinglich werdenden Tischhupen herumzupiepsen, allen voran Gary Numan, Human League, OMD, Depeche Mode, John Foxx usw.

Langer Rede kurzer Sinn...was benutzen die Leute, um DIESE Sounds heute zu erzeugen ?
Und irgendwann also stieß ich auf einen Typen namens Matthew Jessup...ich weiß nicht, ob der irgendwie bekannt ist oder ob ihn sonst noch jemand kennt...ich jedenfalls kannte ihn nicht.
Der programmiert u.a. für Novation - tja, und auch für Gary Numan, und zwar unter genau der Vorgabe, die ich für mich formuliert hatte. Weil Numan heute eben nicht mehr mit Mini- und Polymoogs, Arp Odysseys und Pro-Soloists auf Tour geht, sondern mit irgendwas, was funktioniert und nicht vom täglichen Anschalten schon irreparabel ausfällt.
Und was der da abgezogen hat, hat mich schier vom Hocker gehauen...denn wenn ich einen Künstler und seine Sounds KOMPLETT also inklusive der Athmosphären und dem, was es in mir für Gefühle erzeugt, auswendig im Kopf habe, dann ist es Gary Numan. Ok, Human League genauso.

https://www.youtube.com/watch?v=oHxCpDROrsw

Ich hab den Jessup dann angeschrieben und gefragt, ob das wirklich so ist wie es sich im Video präsentiert und ihm dann seine Presets abgekauft.
Es hat noch eine weitere Woche gedauert, bis ich in den Kleinanzeigen dann das passende Gerät gefunden habe, das ich so gut wie unbenutz, originalverpackt und noch unregistriert für €220 gekauft hab und dann seine Soundbank da drauf laden konnte.

Und nicht, um mich jetzt mit Namedropping selber zu überschütten (it's long gone und ich hab fast nix mehr davon) - aber ich hab schon echt ne Menge der Maschinen, die "damals" unerreichbar waren, irgendwann gehabt. Hat ja in den 90ern alles nix mehr gekostet.
Nur wenige davon sind immer noch hier, namentlich Polysix, Pro-One und EH-400, weil sie mir über alles gesehen, am besten gefielen, aber der Großteil ist wegen "doch nich sooo geil" wieder gegangen, etwa Juno-60, Minimoog Serie I, Polymoog, Moog Satellite, Roland SH-2A, Yamaha CS-5, CS-10 und CS-15, Korg MS-20, Jupiter-4...undwasweißich...
Und das, was ich nicht selber hatte, hab ich irgendwann im Studio zwischen den Fingern gehabt. Jupiter 8 und 6, CS-80, Trident (für mich übrigens das beste der Schlachtschiffe), Prophet 5 und 10, PPG, you name it. Ich kenn die alle.
Und immer schon - also auch 1981 - hat es mich genervt, dass jeder von denen nur irgendwas Bestimmtes gut gemacht hat, man für was Anderes aber ein anderes Gerät brauchte. Und das konnte man sich natürlich ALLES nicht leisten. Jupiter-8 ? 14800 Mark, dankeschön. Polymoog ? Hahahaha...

Und nun kommt hier diese Tupperdose und man kann sie aus wirklich vielen Gründen beschi**en finden, angefangen bei den Minitasten und was weiß ich, wo man aufhören könnte.
Vor allem denkt man natürlich unweigerlich, es sei sowas wie ein MicroKorg....von wegen.
Denn dann steckste 'nen Stecker rein und - ganz ehrlich, ich sitz hier auch nach zwei Jahren immer noch jedes Mal davor und kann es nicht fassen.

Wenn man an einen so charakteristischen Sound denkt, wie zum Beispiel die auch in dem Video oben kurz angespielten Prophet Bells, die völlig zweifelsfrei von keinem anderen Synth so erzeugt werden konnten oder den ebenfalls unkopierbaren Solosounds des Pro-Soloists und dann kommen die plötzlich aus so einem Spielzeug, dann ist das, als ob die Hölle zufriert.

Ich hab also, nachdem ich meinen Kiefer vom Boden wieder aufgesammelt hatte, angefangen, meine Polysix-Sounds nachzubauen, die ich zum Glück als Audiospuren im Logic hatte.
Und ich hab jeden davon so gut hinbekommen, dass das außer im 1:1-Direktvergleich definitiv nicht unterscheidbar ist. Und dazu auch noch die vom Pro-One und die vom EH-400.
Ich bin sicher, man würde das auch zu 100% hinbekommen, aber dazu bin ich einfach zu faul, weil es mir reicht, wenn ich im Zusammenhang genügend überzeugt bin.

Ich hab in meinem ganzen Leben noch nie einen Synth erlebt, der das kann, egal in welcher Preisklasse. Mag sein, dass mir einer entgangen ist. Aber ich denke eigentlich, dass ich echt 'ne Menge kenne.
Und selbst wenn man anhand des Editor-Plugins - nur mit dem kann man die Kiste sinnvoll programmieren - sieht, was für eine irrsinnig komplexe Engine die da eingebaut haben, die ich in Gänze gar nicht richtig begreife, versteh ich nicht völlig, wieso man es immer irgendwie hinbekommt, den Charakter, den man sucht, dennoch ausreichend fühl-genau hinzubekommen.
Bei der ganzen Komplexität ist es doch irgendwie intuitiv. Witzigerweise sieht es absolut nicht intuitiv aus und es fühlt sich auch nicht so an, aber...plötzlich ist der Sound, den du suchst, schon da - und es hat gar nicht weh getan.

Was ich mir also wünsche, ist das Ding in groß, also mit 61 richtigen Tasten und einer vollen Reglerbatterie oben drauf. Das wär der Synth, von dem ich immer geträumt hatte.
Den hab ich nicht kommen sehen. Wobei, auch in dem Formfaktor hat es was, denn der Winzling hat natürlich direkt meine bisherige USB-Tastatur ersetzt.

Hier nochmal n paar Sounds. Die aus dem ersten Video kann man für umme laden, die aus dem zweiten gibt's wieder bei Matt Jessup.

https://www.youtube.com/watch?v=NQIRW8qP9Wg

https://vimeo.com/237845127

Ganz ehrlich, Dave Smith kann sich seinen alljährlichen warmen Aufguß in die Haare schmieren. Der MiniNova ist jeder Synth, den ich immer wollte, period. Er beinhaltet das gesamte analoge Kopfmuseum.
Weder der 463. Minimoog-Limited Edition mit blauen LEDs für $4500 noch Smiths soundsovielte stinklangweilige Murmeltier-"Neu"erscheinung macht irgendwas besser - nur teurer.
Und von den lebenserhaltenden Maßnahmen an Fossilien, geschweige denn von der Schlepperei, wollen wir angesichts dessen sicher auch nicht mehr reden. Allein für die Netzteilreparatur in meinem Polymoog damals kann ich mir zwei Minis kaufen, und zwar neu, nicht gebraucht.

Also...wer das Ding nicht kennt...da sollte man echt mal reinhören - es sind peanuts. Und 'ne richtige Tastatur kann man ja anschließen.
Dazu kommen immer mal wieder lustige Software-Bundles von Novation, wie etwa die Bass Station, Ableton Live Lite oder jetzt grad der bioTek.

Und nein, ich krieg leider kein Geld von denen... :mrgreen:
Das macht aber auch nix - im Gegenteil, für meinen oben beschriebenen Traum würd ich denen sehr gern noch mehr Geld geben.
Wär mir völlig egal, ich muss nur dran denken, was ich für Pro-One und Polysix auf dem Gebrauchtmarkt bekommen würde...
Zuletzt geändert von spocintosh am 22 Jan 2020 - 4:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Novation MiniNova ... new

Beitrag von muki »

ja, die mininova ist super
spocintosh hat geschrieben: 22 Jan 2020 - 3:10 Was ich mir wünsche, ist das Ding in groß, also mit 61 richtigen Tasten und einer vollen Reglerbatterie oben drauf.
ahm,
afaik ist das glaube ich die ultranova
zumindest angeblich die gleiche engine und zumindest eine kleine dreher batterie oberndrauf (8 stk?)

die mininova gibt es eh noch normal zu kaufen, wie ich beim T sehe
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Re: Novation MiniNova ... new

Beitrag von spocintosh »

Ultranova gibt's nich mehr neu...hat aber auch nur 49 Tasten und ebenso viel zuwenig Regler...
Ich meinte ein Bedienpanel, das seinen Namen verdient. Die Engine hat allein schon drei VCOS, drei LFOs, 6 Envelopes...ogott, ich will das gar nich alles aufzählen. Es ist insgesamt mehr als im Peak.
Da braucht man schon 'n paar mehr Regler und vor allem Platz auf der Oberfläche...

Hach, da hab ich jetzt ja mal ne schöne Lanze gebrochen. Ich hatte vorher gesucht, ob das nicht schon mal jemand gemacht hatte, aber nix wirklich gefunden.
Is mir völlig unverständlich. Hat den keiner ? Alle abgeschreckt von der MicroKorg-Anmutung ?
Oder isses nur, weil er bezahlbar ist, somit kein Traumgerät und deswegen ja bestimmt nix taugen kann ?
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reiztrigger
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Re: Novation MiniNova ... new

Beitrag von reiztrigger »

spocintosh hat geschrieben: 22 Jan 2020 - 5:11 Hat den keiner ?
doch, hier.
mininova kommt z.b. auf meinem LU-sampler beitrag 2015 ("this repulsive abundance of wealth")
mit ein paar sounds zum einsatz... (hallo
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Lucky
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Re: Novation MiniNova ... new

Beitrag von Lucky »

Moin,

Gnrmpf. Ich habe die letzten 2 Jahre damit verbracht möglichst viel an unnötigem Hardware-Ballast zu verkaufen oder zu verschenken, da waren auch ca 12-15 Hardwaresynths dabei.. Keine Flaggschiffe, aber so Sachen wie ein völlig kaputter Minimoog, JX8P, Juno 106, ein altes Formant Modularsystem, Crumar Bit 01, DX7 und viel anderes Zeug.

Hat sich gut angefühlt, zumindest bis heute morgen.

Und dann stolpert man über einen Beitrag von spocintosh, hört in das erste verlinkte Video rein, und bekommt einen so unglaublichen Flash wie schon seit Jahren nicht mehr 8O

Bin zwar momentan auf Tour, aber den Mininova muss ich möglichst sofort haben, das Teil kann ja wirklich fast alle Sounds die mich als kleinen Bub völlig weggeblasen haben, “Are friends electric” ganz vorne mit dabei..

Danke dafür, der Synth ist tatsächlich komplett an mir vorbeigegangen, bzw. Habe ich nicht mehr verfolgt was es Neues gibt weil mich soo lange nichts mehr vom Hocker gehauen hat,

Viele Grüße,
Lucky
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spocintosh
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Re: Novation MiniNova ... new

Beitrag von spocintosh »

Bild

Yay.

Dann geht's hier ja vielleicht auch sogar noch weiter ?

Und der Hammer ist doch dann, dass ein einziges Gerät, das gesamte, zum größten Teil IMMER ungenutzte Altmetall ersetzen kann - egal, ob gerade (sowieso) nicht benötigt oder (meistens) grad mal wieder kaputt.
Also bei mir fühlt sich gerade das besonders gut an. Tausende durch Fossilienverkauf eingenommen, 200 ausgegeben und dabei noch 1000% Mehrwert erhalten.
Also wesentlich mehr ginge ja nur, wenn Claudia Schiffer auch noch dabei wäre.

Dass der an einem vorbeigeht, ist ja auch kein Wunder, auch ich hätte den keines Blickes gewürdigt.
So wie der aussieht, denkt ja jeder, das sei eine weitere kleine Piepsdose für Einsteiger. Und dem MicroKorg sieht man ja auch klar an, was er für Töne macht, wenn man schon ein paar Jahre mit Synths zu tun hat.
Aber dass in der kleinen blauen Novation-Lichtorgel eine der allermächtigsten Synth Engines steckt, die überhaupt jemals ausgedacht und als Hardware gebaut wurde, sieht man ihr ja einfach gar nicht an.
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Stephan S
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Re: Novation MiniNova ... new

Beitrag von Stephan S »

Das Lob gebührt vor allem den Programmierern denn genau genommen klingen die Sounds nicht soo dolle, wobei immerhin mehr Eier als die ganzen neuen Roland Dinger. Und dass sie (also die Ultranova- ist doch dieselbe Engine, oder?) für live mehr als brauchbar ist beweisen ja auch Apparat mit ihrem aktuellen Album.
Es ist aber egal da alles was in sie hineinprogrammiert wurde zu 100% der Melodie bzw. dem zugrunde liegendem Stück dient. Genau darauf kommt es beim Erstellen an und genau deswegen ist jede Digitalmühle mit Knöpfen tausendmal brauchbarer als eine Software Emulation ohne.
Denn man klickt durch die Presetten und sucht etwas das zu einer Idee oder, noch schlimmer zu einem fertigen Stück passt. Das gibt es aber nicht. Nie. Es will geschraubt werden, weil es die kleinen Anpassungen sind, auf die es ankommt. Oder man verfolgt eine Idee die einem Preset entspringt, wie auch bei vielen der im Video zitierten Songs.

Ob das dann wie ein originall Trallala von 1970 klingt ist völlig wumpe. Ob es Wumms, Magie und Geschmeidigkeit hat ist da schon eher interessant.
Hat die Novation in meinen Ohren nicht. Genauso wenig wie der Quasimidi Cyber 6 den Klaus Schulze irgendwann mal promoted hat und somit noch langweiliger wurde als er ohnehin meistens schon war (allerdings mE mit ein paar fantastischen Ausnahmen).

Also kurz:
Was der Jessup da für Novation gemacht hat, könnte er auch für ne Roland Büchse, oder einen AAS Ultra analog machen- mit ebenso authentisch wirkenden Ergebnissen.
Merke: Es geht nie darum dass etwas geil klingt. Es geht darum dass etwas genau das tut was es braucht. Und dann klingt es geil (Also dieser Satz ist nun wirklich zu allerletzt an Spoc gerichtet da ich weiß dass er das weiß...).

Aber nebenbei: Pro Soloist? Really? Der mit den fantastisch gelayerten Aftertouch Effekten? Einer meiner speziellen Lieblinge...
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spocintosh
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Re: Novation MiniNova ... new

Beitrag von spocintosh »

Stephan S hat geschrieben: 22 Jan 2020 - 17:54 Was der Jessup da für Novation gemacht hat, könnte er auch für ne Roland Büchse, oder einen AAS Ultra analog machen- mit ebenso authentisch wirkenden Ergebnissen.
Also da bin ich nicht sicher.
Also erstens bin ich mit dem Jessup seitdem sporadisch in Kontakt und er hat schon mehrmals angemerkt, dass er das natürlich schon gemacht, es aber nie so gut funktioniert hat wie mit den Novas.
Zweitens ist die Engine schon wirklich außergewöhnlich umfangreich. Sowas kennt man von einem Gerät sonst nicht, das gibt's allenfalls als Plugins.
Und drittens hab ich ja auch einige meiner eigenen Sounds bereits nachgebaut. Und ich weiß auch, was passiert, wenn ich einen Sound des Pro-One mit dem Polysix nachbaue oder umgekehrt.
Ja, man kann erkennen, dass es ungefähr das Gleiche ist, aber es klingt natürlich trotzdem völlig unterschiedlich. Wissen wir doch alle seit 40 Jahren.
Mit dem Mini ist das ein völlig anderes Level.
Das kannst du nacheinander einmal original und einmal nachgebaut aufnehmen und hörst den Unterschied nicht mal, wenn du weißt, was du gerade tust. Den hörst du allenfalls, wenn du hinterher solo hörst und umschaltest.
Und ab der Stelle isses für mich so weit, dass es mir egal ist. Juno 60 -> weg damit. Staubt ein, geht mit absoluter Sicherheit irgendwann wieder an einer anderen Stelle als den bisherigen zwölf kaputt und nervt deutlich mehr als dass man irgendwas davon hat, denn wann immer man den nach nem Dreivierteljahr mal wieder benutzen will, geht garantiert irgendwas nicht oder explodiert nach drei Minuten.

Was anderes ist es mit so Teilen wie dem MS-10, den du eben nebenan erwähntest. Natürlich behält man den - genau wie ich meinen Pro-One. Die fressen ja auch kein Brot und lassen sich an einem Winterabend mit Bordmitteln vollkommen restaurieren, wenn irgendwann auch das letzte Poti kratzt und alle Kontakte prellen und achtmal triggern.

Wie gesagt, ein Programmer wäre schick...aber der wär angesichts des Aufwands eh unbezahlbar - und so groß wie ein Modulsystem.
Nehmwa also mit dem Plugin vorlieb. Das funktioniert ja auch gut.

Und überhaupt - ein Hardware Synth für €300 mit so einer Engine ? Manch Plugin ist teurer und kann nicht ansatzweise so viel. Ich finde, da gibt's genau gar nichts mehr zu beschweren...selbst der 6-stimmige, "kleine" Deep Mind ist teurer...aber dafür wiederum mit Bedienteil.
Stephan S hat geschrieben: 22 Jan 2020 - 17:54 Ob es Wumms, Magie und Geschmeidigkeit hat ist da schon eher interessant.
Hat die Novation in meinen Ohren nicht.
Tja, und genau das geht mir völlig anders. Gives me chills.
Genau deshalb kam ich ja überhaupt drauf. Niemals nie nicht in 40 Jahren hat irgendeiner der Synths, die ich oben aufgelistet hab (und dabei auch noch den Odyssey vergessen), sowas hinbekommen.
Klar, Pulsweite, Filter bisschen zu, Reso bisschen rein kann jeder. Aber klingt dann trotzdem nie wie der Minimoog auf Down In The Park, so dass du dich erschreckst.
Sowas wie Vox Humana kannst du auch nicht nachmachen - nur sampeln. Der Mini kann das alles - wieso ? Ich hab keine Ahnung...find's aber krass.
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Re: Novation MiniNova ... new

Beitrag von Stephan S »

Das ist doch noch dieselbe Software wie schon bei der Supernova, oder? Weil, die gibt als Rackteil nen ausgezeichneten Programmer ab. Is dann nur schwer und teuer...
Und die paar Regler von der oben erwähnten Ultranova sind derart pfiffig vermatrixt dass die auch schon als richtig bedienbar daher kommt.
Die würde ich nehmen wenn sie mir jemand günstig anbietet, weil- mir fehlt auch was polyphones mit Spielgefühl, ich dachte immer es müsste mal ein Nord werden aber so'n bissl interessant find' ich die Novas schon...
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Re: Novation MiniNova ... new

Beitrag von spocintosh »

OK, die Ultra hab ich mir soooo genau noch nicht angesehn.
Und ja, Ultra und Mini sind enginemäßig identisch und auch die Patches sind dementsprechend austauschbar.
Supernova ? Keine Ahnung...guck ich mir gleich mal an.

EDIT
Nee, ich glaub nicht...das scheint was anderes zu sein. Nur drei statt sechs Envelopes, keine Wavetables (ja, ein Korg Wavestate ist da anscheinend auch schon drin :mrgreen: ), keine 14 verschiedenen Filter...ich glaub, das wird nix.

Aber hier nochmal 'n 2012er Demo mit ein paar Werkssounds.
Also ich find die ja auch wirklich irre gut zusammengestellt.
Bei ca Minute sieben gibt's sogar ne volle Breitseite Moog Taurus a la Rush oder Tony Banks. Das ist ja immerhin eine der schwierigsten Disziplinen ever, weil eigentlich nichts klingt wie ein Taurus.
Also bei dem Hotelzimmer-Pro-3 vor ein paar Tagen hab ich nicht einen einzigen Sound gehört, der auch nur annähernd mit solcher Konsequenz und Geschmackssicherheit daherkommt. Nur ultralangweiliges Standardgezirpe.
Hier hat sich irgendwer echt Mühe gegeben.

https://www.youtube.com/watch?time_cont ... =emb_title

Jetz schau ich mir nochmal an, was an der Ultra anders ist und wie das da mit den Knöppen läuft...
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Re: Novation MiniNova ... new

Beitrag von muki »

spocintosh hat geschrieben: 23 Jan 2020 - 0:01 OK, die Ultra hab ich mir soooo genau noch nicht angesehn.
auch schon 8 jahre alt...:
https://www.youtube.com/watch?v=4yA3GHNx3O8
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Re: Novation MiniNova ... new

Beitrag von teloy »

...hört ma auf so zu schwärmen...
sonst muss ich mir doch noch novation zu gemüte führen...
und das hab ich bis heute eigendlich weitestgehend erfolgreich vermeiden können....
hört das denn wirklich nie auf....
na wenigstens hab ich's ja grundsätzlich nich so mit oldschool classics....bin und bleibe der NOW and beyond typ....
...SHARE MUSIC FROM HAND TO HAND AND EAR TO EAR...
....coincidence is code.....RAW RUMBLE CODE.
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