...nochmal an alle ( Setup Frage )

[MFPhouse]

https://www.youtube.com/watch?v=c5FqpddnJmc

Das geht doch garnicht, was der da macht. Selbst wenn der mit zig Hardware Loopern arbeitet wie soll den das ganze ein/ausloggen Start Stopp ( Random - Phrasen abrufen ?, da laufen nämlich nicht nur Loops im Kreise - Triggern gehen und dann noch im Sync ?

Meine einzige Erklärung wäre der spielt Looper vor dem Hintergrunde eines vorgefertigten Playbacks und das ganze in einer Art "Latch " Modus, anders bekommt man bei diesen Tempi so tight nichts raus und rein gesynct und schon garnicht mit CPU Laptops Tablets etc etc .

Jemand Ahnung oder eine Idee was da Technisch- Setup -Mässig abgeht ?

Sowas will ich nämlich schon seit Jahren machen.

Danke

[Peter Ostry]

Ich halte das Stück für komponiert, programmiert und perfekt aufgeführt. Man meint, dass sich Loops selbständig machten und ohne sein Zutun neue dazu kämen. Ich schätze er kontrolliert sowas nicht live, da läuft etwas wie "Controller Spuren", die Basis oder Teil der Komposition sind.

Auch wenn ich mit der Idee falsch liegen kann, sie inspiriert mich. Meistens denkt man an Audioloops, die mehr oder weniger auwändig verwurstet werden und Ergebnisse bringen, die (mir) bald langweilig wurden. Stattdessen kann man auch Controller-Sequenzen nehmen, vielleicht über das ganze Stück, über die man live spielt und sozusagen neue Musik erzeugt, während nur die Controller-Abläufe programmiert sind.

Mit mehr Programmierung auch etwa so: Du machst 10 Sekunden lang auf verschiedenen Instrumenten plink tröt streich bong kratz, was normal und automatisch geloopt wird. In der 11. Sekunde macht das Programm die Loops kurz leiser, spielt ein Ministück aller Samples auf einmal ab – BOOOM! – dann gehen die Loops wieder an bis auf den Bass, der mit halbem Tempo und variablem Pitch wieder reinkommt. So irgendwie.

Wenn man sowas auch mit hekömmlichen DAWs machen kann, im Zusammenhang mit Jacob Collier tauchen immer wieder Hinweise auf das MIT auf, da kann man davon ausgehen, dass auch Technik verwendet wird, die man nicht im Laden kaufen kann.

Der Mann ist auch nicht irgendwer mit lustigen Ideen und Looptalent, da ist mehr dahinter. Hier ein Artikel, dem man Einiges entnehmen kann: "Quincy Jones presents the future of music ..."

Das englische Wikipedia kann ebenfalls Aufschlussreiches berichten, das die erste Einschätzung erleichtert:
https://en.wikipedia.org/wiki/Jacob_Collier

[Rolle]

scheißegal wie der das macht. geil isses.

[Peter Ostry]

Rolle im Twitter Modus?

[eiermann]

ich will auch so ein Joystick ... von sowas hat man zu C64er Zeiten geträumt und jetzt gibts das in echt ... will haben!

[Axel]

Woah! Monster, das!
Aber kriegt man sowas nicht auch in Ableton gebastelt? Mir kommt es auch so vor, dass der Song an sich steht und die groben Strukturen nicht live geändert werden. Wie Peter meint, vielleicht eine Erweiterung des Pattern-Begriffs (Pettern? ) Nicht Audioloops spielen ab, sondern Looper schalten sich in Rec. Der junge Mann bewegt sich teils sehr schnell beim Einsetzen von anderen Sounds- da triggert der Rechner den Künstler: jetzt schnell auf diesem Mic/ jenem Midi Controller etwas Loopfähiges eingespielt, zwischendurch Platz für Impro (Piano).
Aber neben allem- das finde ich wirklich kunstvoll. Danke für den Link!

[Saxer]

ich denke, er wird einen vorpgrammierten ablauf haben, zu dem er einfach dazu spielt. es laufen ja zwischendurch immer loops, die er nicht live gespielt hat. man sieht ihn ja auch nirgends am computer oder controller am ablauf schrauben. er hat ja auch mit spielen und singen genug zu tun. ich nehme an, er benutzt ableton live. das hat einen eingebauten looper, den man vorprogrammieren kann.

was in ableton live gut geht: einen fertigen ablauf haben, in den man aber jederzeit eingreifen kann. clips (also loops) können nach einer bestimmten taktzahl auf andere clips springen (zb 16T A-teil, 8T B-teil), man kann aber jederzeit auch andere teile triggern. und das ganze entweder pro spur oder im gesamt-ablauf.

für bühne ist das sehr schön. man kann einen idiotensicheren ablauf programmieren, aber nach tagesform solos verlängern oder unterschiedliche steigerungs-level starten. oder einen ablauf programmieren, der in einem endlosen vamp läuft, aus dem man nur manuell wieder rauskommt.

[d/flt prod.]

Ich denke auch, dass hier eher die Looper-Abläufe programmiert sind und von vereinzelten Instrumenten-spuren (sind ja doch einige zu hören, die er nicht spielt) ergänzt werden. Geht z.b. In ableton ganz einfach. 1. 4 takte Klavier spielen, looper läuft weiter. 2. 4 Takte Percussion spielen, looper läuft weiter. 3. 8 Takte Bass spielen, looper läuft weiter etc.
muss natürlich nicht zwingend ableton sein, stichwort MIT...
so kann man auch loops aus und später wieder anschalten.

edit: saxer war etwas schneller ;)

[Saxer]

ich guck mir das auf jeden fall live an... 3.nov in mannheim, ich hab schon karten :-)

[Axel]

hehe... klasse Kommentar von meiner Frau grad: "Rockt mich überhaupt nicht- ist für mich genau so'n Hampelmann wie David Guetta."
Wie sagt man hier so schön: Wat den een sin Uul is den annern sin Nachtigal :)

[MFPhouse]

Da wird einem am Anfang durch dieses Looper Intro suggeriert das es alles Live ist und in Wirklichkeit hüpft der Bengel von Maschine zu Maschine die vorgefertigte Playback Sequenzen abfeuern, auf der Bühne rum.
Dabei scheint der Junge doch wenn man den anderen Videos Glauben schenken darf sein Handwerk zu beherrschen. Ich hatte die Hoffnung Licht am Horizont der Vollpfosten-Dumpfbacken-Generation zu erblicken , aber das toppt ja wohl alles .
So hohl kann man doch nicht sein.
Das ist genau so als wenn man in den 80ern auf der Bühne Dat Recorder aufgestellt hätte die Aebersold abfeuern.

@ostry , jou jetzt hab ich´s auch kapiert, danke für die Links. Quincy Jones Maschinerie...und ich wär mal fast wieder drauf reingefallen.

[Rolle]

Rolle im Twitter Modus?

nein - das war einfach alles, was ich dazu sagen kann.
Der Typ ist ein Ausnahmetalent und er hat Möglichkeiten gefunden sich und seine Songs mit zusätzlicher Hilfe von Technik auf unglaubliche Art und Weise darzustellen.
Ich muss nicht wissen wie er es gemacht hat.
Selbst wenn ich wüsste wie das technisch funktioniert wäre ich (und mit mir der Großteil aller Musiker weltweit) nicht mal im Ansatz in der Lage so etwas abzuliefern...

Es ist einfach geil was der da macht und ich würde mir das ganze tatsächlich auch gerne live anschauen.

[MFPhouse]

@beckimausi Das ist ein Produkt, hier gehts nicht um den Jungen. Dies ist ein technischer Thread,
Und selbst wenn du es so deuten willst , seit wann muss man etwas außergewöhnliches musikalisches geleistet haben um Kritik zu rechtfertigen ?.


BTT : Weiß jemand zufällig was da Video technisch im Hintergrund zugange ist. Das scheint ja auch in einer Art echzeit zu fungieren.
Ventuz ?

[MFPhouse]

Und einen jungen Mann, der Dich drei Mal an die Wand spielt, nennst Du ein Produkt?

Man merkt mal wieder das du überhaupt keine Ahnung hast worum es hier geht . Ist echt nicht dein Fachgebiet.
Wenn du soetwas als Arrogant bezeichnest dann musst du mal in einer Rundfunkanstalt arbeiten , da herrscht noch ein ganz anderer Ton.

BTT:

[d/flt prod.]

Da wird einem am Anfang durch dieses Looper Intro suggeriert das es alles Live ist und in Wirklichkeit hüpft der Bengel von Maschine zu Maschine die vorgefertigte Playback Sequenzen abfeuern, auf der Bühne rum.
Dabei scheint der Junge doch wenn man den anderen Videos Glauben schenken darf sein Handwerk zu beherrschen. Ich hatte die Hoffnung Licht am Horizont der Vollpfosten-Dumpfbacken-Generation zu erblicken , aber das toppt ja wohl alles .
So hohl kann man doch nicht sein.
Das ist genau so als wenn man in den 80ern auf der Bühne Dat Recorder aufgestellt hätte die Aebersold abfeuern.

@ostry , jou jetzt hab ich´s auch kapiert, danke für die Links. Quincy Jones Maschinerie...und ich wär mal fast wieder drauf reingefallen.

also wenn das so abläuft wie ich und einige andere vermuten, ist das immer noch ne ziemliche leistung. nur weil er nicht selber auf den loop-start drückt, sondern dieser getriggert wird...
das meiste spielt er schon live (von ein paar synth- und drum-parts abgesehen) bevor es in den looper wandert. im endeffekt ist das ja auch mehr multimedia-show als "reines konzert".

bzgl. video: der hat auf dem einen gesangs-keyboard ne art kinect (https://de.wikipedia.org/wiki/Kinect) montiert. ich vermute mal, es geht in diese richtung.