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Mehrere Fragen zu Hardware Samplern

Verfasst: 29 Dez 2017 - 14:01
von MKNB305
Hallo an alle,

hab ein paar Fragen zu langjährigen Produzenten dieses Forums.
Ich habe demnächst vor nach dem neuen Jahr ein neues Homestudio bei mir Zuhause zu errichten und dementsprechend in Planung, mir neue Geräte, Hardware, Keyboards, Monitore, und einen neuen Mac zu kaufen, alles was eben so dazugehört.
Ich habe erst im Jahre 2007 begonnen zu Produzieren und produziere hobbymäßig seit ungefähr 10 Jahren nebenbei, überwiegend auf Logic und habe daher keine Erfahrung mit den alten Hardware Samplers gehabt, was ich sehr bedauere. Die Art und weise, wie früher Produziert wurde hatte mir viel besser gefallen, da auch damals nicht einfach jeder so Produzieren konnte, wie es heute aufgrund unseres Fortschrittes der Technik möglich ist.
Daher hätte ich einige Fragen an euch Profis:

1. Ich hätte großes Interesse mir einen alten Sampler zuzulegen, über den ich ältere Librarys von CDs verwenden kann, wie zb. die EASTWEST Bob Clearmountain Drums und viele anderen CDs und stehe zwischen dem Sampler E-MU e5000 Ultra und dem AKAI s5000 Sampler. Was würdet Ihr mir empfehlen, welcher ist empfehlenswerter? Oder doch ein ganz anderer? Bis jetzt habe ich oft gesehen und gehört, dass diese beiden in größeren Studios meistens zum Einsatz kamen, daher auch die Entscheidung zwischen beiden.

2. Kann man mit den heutigen Macs und Windows durch irgendwelche Zusatzprogramme überhaupt noch bootfähige CDs für diese Sampler brennen? Diese CDs können ja ansonsten nicht einfach so gelesen werden, außer von bestimmten Programmen oder Plugins wie zB. Kontakt. Habe auch Programme zum Konvertieren, möchte jedoch mit einem Sampler arbeiten

3. Könnt Ihr mir gute empfehlenswerte CD Librarys (1995-2002) aus der damaligen Zeit empfehlen, die damals gut und bekannt waren, wie zB die oben angeführte CD? (Drums aus der damaligen Zeit interessieren mich insbesondere, aber auch alle anderen)

4. Wie ist das, wenn man zB. jetzt mehrere Library CDs hat, und aus diesen verschiedene Sounds in einem Projekt verwendet?
Musste man da jedes verwendete Instrument am E-MU oder jeweiligen Sampler immer abspeichern, welches man verwendet um die CD vom Laufwerk wechseln zu können und einen anderen Sound aus einer anderen CD zu laden, ohne dass das vorherige Instrument verloren geht? Das hört sich ziemlich besorgniserregend an wenn man bedenkt, dass der Speicherplatz am E-MU Standardmäßig sehr klein war und man doch viele Projekte gemacht hat, irgendwann sollte man keinen Speicherplatz haben und nicht wunschgemäß Produzieren können, ohne davor Instrumente aus einem anderen Projekt löschen zu müssen. (mosh)
Oder vielleicht gab es da doch eine optimale Lösung?

4. Wie schließt man diese Geräte am besten für einen reibungslosen Ablauf richtig an, bzw. wie war früher der ganze Ablauf beim arbeiten? Meines Wissens nach besorge ich mir eine MIDI Interface mit 4 oder 8 MIDI IN und OUTS, die via USB am Computer verbunden ist, schließe zB. am MIDI Port 1 das MIDI Out des MIDI Interfaces am MIDI In des Hardware Samplers an, anschließend das Output an ein Mischpult bzw. Kanal, welches mit der Soundkarte am Computer verbunden ist oder womöglich selbst eine Integrierte Soundkarte hat und mit dem Mac direkt verbunden ist.
In Logic verwende ich eine MIDI Spur und spiele Port 1 des MIDI Interfaces an, um MIDI Signale an die Hardware zu schicken, und höre Sie mit dem gewählten Instrument am Kanal des Mischpultes.
Wie ist das aber nun, wenn ich mehrere Kanäle des Samplers ansteuern möchte und jedem Kanal ein eigenes Instrument zuweisen möchte? (16Kanal Multitimbral) Ladet der Sampler beim öffnen der Projekte immer sämtliche Kanäle mit den richtig zugewiesenen Instrumenten oder muss man das jedesmal von neu zuweisen?

5. Wie ist das wenn man zB. jetzt 3 Hardware Samplers hat und ein Projekt mit mehreren MIDI Spuren erstellt hat, die alle über das Mischpult auf den Monitoren abgespielt werden, wie hat man da früher ein Reverb, Delay oder sonstiges aus externen Hardwaren eingefügt, bzw. wie hat man das alles gemixt, wo noch überwiegend externe Hardwares für den Mix verwendet wurden? Da endet mein Wissen total.

Vielen Dank für jede Antwort, :mrgreen:

liebe Grüße

Re: Mehrere Fragen zu Hardware Samplern

Verfasst: 29 Dez 2017 - 14:09
von Geheimagent
Schau mal nach Chicken System -> Sampler Tools, damit kannst Du diverse Libraries hin und her schieben.

Re: Mehrere Fragen zu Hardware Samplern

Verfasst: 29 Dez 2017 - 19:06
von milchstrasse7
Ein Sampler ist ein egenständiger Rechner. Das Heißt für Dich:

IDR machst Du Dir eine Bank im Sampler mit den für Deinen Song wichtigen Sounds und Einstellungen.
Das speicherst Du (auf Samplerebene ab).
Wenn Du Dein Studio einschaltest musst Du die gespeicherte Bank in den Sampler laden.

Du kannst den Sampler einfach als (max.16-fach) "multiinstrument" anmelden.
Auf jedem Kanal des Multis sprichst Du dann den entsprechenden Kanal im Sampler an.

edit
Zum speichern vergiss mal gebrannte CD´s. Die von Dir genannten Sampler arbeiten besser mit
Festplatten (wenn auch SCSI).... /edit

Re: Mehrere Fragen zu Hardware Samplern

Verfasst: 29 Dez 2017 - 20:05
von muki
und weil ja scsi auch nicht mehr ganz so zeitgemaess ist,
gibt es scsi zu SD wandlerkarten wie zB das hier

http://www.codesrc.com/
http://www.codesrc.com/mediawiki/index. ... le=SCSI2SD

geht angeblich super gut in fairlight und aehnlichen "billigsamplern" ;-))

Re: Mehrere Fragen zu Hardware Samplern

Verfasst: 29 Dez 2017 - 22:15
von Don Banane
Funktioniert top in meinem EMU 6400, ist aber nicht ganz billig...

Gruß Don

Re: Mehrere Fragen zu Hardware Samplern

Verfasst: 29 Dez 2017 - 22:33
von muki
gibt es so etwas eigentlich auch fuer floppydisks ?

also floppy 2 SD, sozusagen...?

Re: Mehrere Fragen zu Hardware Samplern

Verfasst: 29 Dez 2017 - 22:41
von Etienne73
muki hat geschrieben:gibt es so etwas eigentlich auch fuer floppydisks ? also floppy 2 SD, sozusagen...?
So etwas wie SDCard HxC Floppy Emulator meinst Du?

Re: Mehrere Fragen zu Hardware Samplern

Verfasst: 29 Dez 2017 - 23:07
von Saxer
Wenn's wirklich 'wie früher' sein soll, dann macht der Rechner nur Midi. Zu S1000-Zeiten konnten die Computer noch kein (praxistaugliches) Audio.
Das hieß: jeder Sound kommt aus externen Samplern, Romplern und Synths. Alle Klangerzeuger werden vom Computer über ein Midi-Interface angesteuert, der Sound kommt aus deren Audio-Ausgängen und von da in ein Mischpult mit möglichst vielen Kanälen. Der Mix wird im Mischpult gemacht, der Mix-Ausgang geht zum Dat-Recorder oder zur Bandmaschine.

Ich hatte damals die Keyboardversion vom S1000, der sah aus wie ein Trabbi mit Tasten. 2 Megabyte Speicher, später für viel Geld auf 8 MB aufgerüstet. Da hat dann schon ein ganzes Drum-Set reingepasst, mit Becken, die eine ganze Sekunde lang ausklingen!

Man müsste mich mit Gold überhäufen und dann noch schlagen, um heutzutage wieder 'freiwillig' so zu arbeiten wie damals. Ich bin heilfroh, dass das rum ist :-)

Re: Mehrere Fragen zu Hardware Samplern

Verfasst: 29 Dez 2017 - 23:25
von hugoderwolf
Saxer hat geschrieben: Man müsste mich mit Gold überhäufen und dann noch schlagen, um heutzutage wieder 'freiwillig' so zu arbeiten wie damals. Ich bin heilfroh, dass das rum ist :-)
An der Stelle sollten wir kurz innehalten und vielleicht erstmal versuchen zu klären, was der OP sich genau von der Rückbesinnung auf Steinzeitmethoden erhofft.

Mit Vintage-Sound kann es bei der letzten Hardwaresampler-Generation ja schonmal nichts zu tun haben. Der Workflow ist jetzt auch nicht wirklich etwas, wonach sich irgendjemand sehnt.

Mir scheint, hier wird am Ende Zeit und Geld verbrannt in der Hoffnung auf einen magischen Schub an Inspiration und Output, der Erfahrungsgemäß nicht (dadurch) kommen wird. :mrgreen:

Re: Mehrere Fragen zu Hardware Samplern

Verfasst: 30 Dez 2017 - 15:01
von Stephan S
Ohne den ultimativen Groove vom Atari geht gar nichts, keiner kann das so gut beurteilen wie ich, denn ich bin schließlich Wartburg gefahren.
Außerdem rate ich von Sample CDs ab, die klingen viel zu kalt. Floppy ist besser.
hab ein paar Fragen zu langjährigen Produzenten dieses Forums
An und für sich. Muss man wissen.
..schließe zB. am MIDI Port 1 das MIDI Out des MIDI Interfaces am MIDI In des Hardware Samplers an, anschließend das Output an ein Mischpult bzw. Kanal, welches mit der Soundkarte am Computer verbunden ist oder womöglich selbst eine Integrierte Soundkarte hat und mit dem Mac direkt verbunden ist
Soundkarte ist feige.
Die Art und weise, wie früher Produziert wurde hatte mir viel besser gefallen, da auch damals nicht einfach jeder so Produzieren konnte
Früher war mehr Lametta.
Oder vielleicht gab es da doch eine optimale Lösung?
Experten haben lange darüber nachgedacht und ich kann hier nur vage andeuten: Jaaaa, vielleicht.

Re: Mehrere Fragen zu Hardware Samplern

Verfasst: 30 Dez 2017 - 15:28
von Stephan S
Saxer hat geschrieben:Man müsste mich mit Gold überhäufen und dann noch schlagen...
Sollte diese Phantasie Wirklichkeit werden würde ich deine Urne nehmen- nur falls es mal schnell gehen muss und der Kunde wenig bezahlt, versteht sich.

Re: Mehrere Fragen zu Hardware Samplern

Verfasst: 30 Dez 2017 - 16:23
von muki
@Etienne73
> So etwas wie SDCard HxC Floppy Emulator meinst Du?

oja! cool! danke fuer den link!
nochmals genauer anschaun...

ich habe naemlich einen alten yamaha tx16w, wo ich frueher einmal (90er)
ftp-faq-webpage-comunity host fuer den war....

ha! lustig: wannimmer ich im www ein bild von dem sampler sehe,
ist das ein von mir in einem 3D programm erstelltes rendering! hihihi

so auch hier: der tx wuerde auf der compabilittaetsliste aufscheinen
(samt meinem bild)

danke

Re: Mehrere Fragen zu Hardware Samplern

Verfasst: 30 Dez 2017 - 16:55
von Etienne73
muki hat geschrieben:ich habe naemlich einen alten yamaha tx16w, wo ich frueher einmal (90er)
ftp-faq-webpage-comunity host fuer den war....
Dir ist sicher bekannt, dass es den Yamaha TX16W auch in Software > SonicCharge Cyclone < gibt. Wahrscheinlich schon, dann vielleicht interessant für Leute, welche auf Bedienung und Klang von Retrosampler stehen.
muki hat geschrieben:ha! lustig: wannimmer ich im www ein bild von dem sampler sehe,
ist das ein von mir in einem 3D programm erstelltes rendering! hihihi
Stammt das GUI-Bild von Cyclone auch aus Deiner Feder?

Re: Mehrere Fragen zu Hardware Samplern

Verfasst: 30 Dez 2017 - 17:16
von MFPhouse
...hier fehlt mir auch ein bissl die Sinnfrage.
Und nicht vergessen Sampler sind zum Sampeln da , wenn du Lib´s abfeuern willst ( wegen mir auch alte ) brauchst du keine alten Hardware Sampler mehr.
Bei den E-MU´s achte bei der Anschaffung darauf das es Ultra´s sind und das sie im Vollausbau daher kommen ( zusätzliche Einzelausgänge / ADAT etc ). Zubehör ist selbst auf Ebay nur noch schwer zubekommen.

Re: Mehrere Fragen zu Hardware Samplern

Verfasst: 30 Dez 2017 - 17:23
von muki
> Dir ist sicher bekannt

ja natuerlich

> interessant für Leute, welche auf Bedienung und Klang von Retrosampler stehen

HA! und HUI!

der tx16w ist (mit sicherheit) einer der am muehsamsten zu bedienenden
typhoon geht ansich eh schon fein, ich persoenlich bin mit yamaha v1.0 gut zurechtgekommen,
aber v2.0 war der hammer
konnte mehr, aber sowas von ober-daemlich-muehsam-und-umstaendlich: irre

klanglich?
das geht in software nicht: da ist die hardware ziemlich gut
die yamaha haben da irgendwie spezielle und imho gute wandler drinnen gehabt
das ding war ja 12bit - hat aber deutlich besser geklungen
die wandler auch aehnlich wie ein dx7, zumindest was aliasingverhalten betrifft (hat nen eigenen charme)

> Stammt das GUI-Bild von Cyclone auch aus Deiner Feder?

du meinst vom plugin?
hmm...nicht dass ich wuesste (bzw: nicht, dass ich jemals gefragt wurde)
kann mich nicht mehr erinnern, ob ich eine frontalansicht gerendert habe,
die die (Magnus Lidström ?) dann verwendet haetten
gefragt wurde ich nie

ich sehe allerdings in den alten archiven, dass ich da dxf modelle bereitgestellt habe

so hat das in etwa anno 1999 ausgesehen:
https://web.archive.org/web/19990225170 ... sch/tx16w/
https://web.archive.org/web/19990922040 ... cture.html

aber beim cyclone ist sicher ein eigenes frisches rendering,
weil bei mir war keine floppy drinnen...

mann: what a sentimental journey!

(alarm)