mainstage und sequenzer live

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4tuner
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mainstage und sequenzer live

Beitrag von 4tuner »

ich möchte für unsere 5-mann-band (ich keyboarder) folgendes für die nächste live-tour:

ein sequenzerprogramm von meinem laptop aus soll alles steuern:
- click für den drömmer und wer noch will
- programmchanges für softwaresounds

nur, wie gehe ich da vor?

:arrow: ist logic8 geeignet für live? wie soll ich z.b. 10 songs verwalten? nach jedem song einen neuen laden finde ich umständlich...gibts da eine bessere lösung, wenn die reihenfolge der songs von gig zu gig wechseln können?

:arrow: kann logic8 via mainstage mir die programmchanges für die sounds machen?

wäre sehr dankbar um tipps.
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Peter Ostry
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Re: mainstage und sequenzer live

Beitrag von Peter Ostry »

4tuner hat geschrieben: :arrow: ist logic8 geeignet für live? wie soll ich z.b. 10 songs verwalten?
Geht, ist aber sehr aufwändig. Wenn du keine Idee hast wie das geht und dich im Environment auch nicht auskennst könnte es ein Jahr dauern bis du das für dich günstigste Setup erarbeitet hast.
4tuner hat geschrieben: :arrow: kann logic8 via mainstage mir die programmchanges für die sounds machen?
Ungünstig, Logic müsste auf einem anderen Rechner laufen. Mainstage ist sozusagen das "Live-Logic" und nach dem was du schreibst für dich sehr gut geeignet. Songverwaltung ist integriert. Programmwechsel machst du mit irgendeinem MIDI Controller. Wenn die fix im Song sind und nicht live gemacht werden sollen fällt mir jetzt einmal nichts dazu ein. Mainstage ist anders aufgebaut, es hat keine Timeline und keine Tracks. Schau es dir einmal an.
4tuner hat geschrieben:wäre sehr dankbar um tipps.
Für. Dankbar für Tips.
Ordnung muss sein, sprach Wallenstein. Oder wars der Oberheim? Klingt musikalischer.
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Re: mainstage und sequenzer live

Beitrag von 4tuner »

hallo peter

danke ums feedback :hm_big_smile: du hast recht, aber genau da habe ich meine grammatikalischen schwierigkeiten, die ich wahrscheinlich nie mehr ganz weg kriege.

wenn ich dich richtig verstehe, kann ich mit mainstage auch songs starten???
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Peter Ostry
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Re: mainstage und sequenzer live

Beitrag von Peter Ostry »

4tuner hat geschrieben:wenn ich dich richtig verstehe, kann ich mit mainstage auch songs starten???
Oops nein, da hab ich danebengeplappert. Du willst ja Playback und wenn ich recht verstanden habe hast du da auch noch Programmwechsel drin. Mainstage kann keine Songs abspielen. Es kann soviel ich weiss iTunes über AppleScript starten/steuern, hab ich noch nie gemacht. Da muss dir jemand anders helfen, wenn ich Mainstage verwende dann nur zum Spielen.
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Christian Baum
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Re: mainstage und sequenzer live

Beitrag von Christian Baum »

Ja, MS kann iTunes steuern, d.h. man kann auch Buttons anlegen und anlernen, sodass man vom Masterkeyboard aus iTunes steuern kann. Man kann aber aus MS weder Programmwechsel automatisieren (nur in MS hinein schicken, um Patches umzuschalten), noch kann man z.B. spontan Songteile wiederholen lassen, z.B. wenn das Publikum tobt nochmal schnell einen Refrain draufsatteln oder so. Das Playback aus iTunes ist halt in Stein gemeißelt.

Funktioniert aber dennoch ganz gut, wenn einen das nicht stört. Morgen habe ich wieder einen Auftritt, bei dem ich der Master of Desaster bin für die anderen Musiker, die Videos und das Halb-Playback, das ich dann mit MS-Sounds ergänze (siehe auch meinen Erfahrungsbericht weiter unten im MS-Forum).

Logic und MS parallel halte ich für keine gute Idee. Das geht zwar, aber es zieht dermaßen Leistung, dass ich es einem Laptop nicht zumuten wollte, auch nicht mit 4 GB RAM. Man *könnte* sich vorstellen, in Logic wirklich nur ein, zwei Audiospuren und die Programmwechsel zu haben, aber dann ist man wieder bei fixen Playbacks (es sei denn die Audio-Regionen sind so genau geschnitten und geschoben, dass man einen Cycle aktivieren kann, der ohne Knackser rund läuft, z.B. beim Refrain). Ein ganzes Arrangements würde ich aber von Logic nicht spielen lassen, schon gar nicht mit Softsynths und Effekten. Wenn's da einen Overload gibt, steht die ganze Maschinerie! Man würde das zwar mit höheren Latenzen entlasten können, aber die gelten dann ja auch für MS.
Programmwechselbefehle würde man dann per virtuellem MIDI-Treiber von Logic an MS schicken. Aber wehe, es gibt da dann irgendeine MIDI-Schleife... Peng!

Ich halte das alles nicht für praxisnah. Wenn Euer Playback flexibel sein muss, dann sehe ich zwei Möglichkeiten:

1) Logic spielt das Playback und die Programmwechsel, und die Sounds kommen NICHT aus MS, sondern aus einer Hardware-Workstation.

2) Besagte Hardware-Workstation besitzt einen Sequencer (Korg, Yamaha, Roland), der Playback und Programmwechsel beisteuert. MS wird dazu gespielt.

Auch denkbar: Zwei Rechner, einer mit Logic, einer mit MS.

Gruß,

Christian
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Mr. Echo
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Re: mainstage und sequenzer live

Beitrag von Mr. Echo »

Logic ist für den Livebetrieb nur dann geeignet, wenn man auch Russisch Roulette mag.
Die Overload-Meldungen haben bekanntlich mit tatsächlichen Systemüberlastungen wenig
zu tun und tauchen auch spontan mal bei lediglich zwei Audiospuren auf. Nichts ist peinlicher,
als eine Rechnerpanne auf der Bühne - wenn man das vermeiden will, führt an Ableton Live
kein Weg vorbei. Kann ja auch ne LE sein, für ein bischen Playback reicht das.
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Re: mainstage und sequenzer live

Beitrag von RainoArthur »

Wenn dein exs24 verlässlich Samples abspielt, dann wäre das eine gute Möglichkeit. Belegst in L8 im exs24 im Edit Mode die Tasten mit den Samples die du brauchst und lasst sie eben spielen. Bei mir klappts nicht, weil- wie schon oft beklagt- ich bei meinem MBP nie genau wissen kann, ob er's tatsächlich bis zum Ende spielt oder er's plötzlich abreißt. Wie auch immer, wenns klappt, Tasten des Controllers mit Samples belegen und im One Shot Modus abspielen lassen, tja, das wäre es und dann könnte man beliebig wiederholen in welcher Reihenfolge auch immer...

Noch eine Möglichkeit ist die GarageBand Sache, die funktioniert bei mir bis jetzt verlässlich, hab aber noch nicht viel Erfahrung damit, also vom MS aus GB mit Midi Controller steuern. Was dabei nicht geht, ist der schnelle Wechsel zwischen den Loops, weil die müssen halt in GB immer neu geladen werden.

Alles Gute
Raino
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Peter Ostry
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Re: mainstage und sequenzer live

Beitrag von Peter Ostry »

RainoArthur hat geschrieben:also vom MS aus GB mit Midi Controller steuern.
:?: Wie schickst du Controller aus Mainstage?
Funktioniert das Midio plugin bei der?
Es ist ein Brauch von alters her:
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4tuner
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Re: mainstage und sequenzer live

Beitrag von 4tuner »

danke euch für die tipps. ich bin (leider) ein ziemlicher sicherheitsfanatiker, deshalb hatte ich bis jetzt wirklich nur "bio" (hardwaresounds). aber die softwaresounds sind so gut, dass es halt jetzt wirklich sein muss :-). ich denke, ich verfolge mal christian's taktik mit itunes.

@christian: gibts schon vorgefertigte setups für die buttons und programmierungen? wie machst du das, wenn du dann einen durchgehenden click auf eine separate spur legen musst (z.b. für den drummer)?

das mit exs24 und samples ist ja schon ok, aber je nach abgefeuertem loop muss man schon ziemlich genau treffen, sonst gibts ja eine riesen timingsosse :mrgreen: . und der mehrfach genannte einwand wegen "systemüberlastung" ist ja wirklich auch da. bei meinen studioproduktionen störts dann halt nicht gross, aber manchmal ists schon mühsam, wenn diese meldung wegen ein paar wenigen spuren kommt. das wäre live wirklich peinlich...

gruss, michi
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Christian Baum
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Re: mainstage und sequenzer live

Beitrag von Christian Baum »

Hi auch,

nein, Buttons gibt es keine, aber die AppleScripts sind schon vorhanden. Du legst also einen Button an und belegst ihn dann mit dem passenden Script, das Du unten in der Library findest (irgendein Unterpunkt "AppleScripts", ich bin grade fern der Heimat...

Einen Klick für den Drummer gibt es nicht - ICH bin der Drummer... :-D

Im Ernst: Wir spielen Halbplayback, d.h. Drums und Bass sind bei uns elektronisch und kommen aus der Dose. Der Gitarrist jammert ohne Unterlass, wir bräuchten einen Drummer, aber ich habe keine Zeit für eine richtige Band (er eigentlich auch nicht, wir haben Berufe), und ich finde Drummer verdächtig ;-). Nochmal im Ernst: Ich glaube, dass ein Drummer für diesen Stil nicht nur sehr gut sein muss, sondern auch zum Click spielen können muss, und so etwas finden wir hier nicht, denn wir sind eine Lehrerband - keine Drummer im Kollegium und keine RICHTIG guten unter den Schülern.

Hätten wir dann einen, müsste ich auch komplett umdisponieren, denn genau das mit dem Click geht in MS offiziell gar nicht! Es hat keine Timeline, und Du kannst ein Playback auch nicht auf getrennten Spuren raushauen, sodass eine mit Click ist (iTunes spielt stereo und fertig). Einzige Lösung: Playback in mono auf dem linken Kanal und den Click auf dem rechten.
Einzige denkbare Lösung: Ein Plug-in mit Step Sequencer (Ultrabeat oder Drittanbieter), der auf einem eigenen Ausgang durchläuft. Aber wie syncst Du den dann mit dem iTunes Playback? Gar nicht...

Du siehst: Ich habe mir schon viele Gedanken darum gemacht. Im Moment läufts für mich gut. Aber sobald mich die Kollegen als "Musical Director" absägen zugunsten einer "echten Band" mit Drummer, bekomme ich massive Probleme ODER wir spielen nur noch Rock, wo wir keine Arpeggios oder elektronische Backings brauchen. Orgel und Klavier kriege ich auch so raus. Ich mag halt nur keinen Rock... :-D

Gruß,

Christian
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GiantSonicRobot
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Re: mainstage und sequenzer live

Beitrag von GiantSonicRobot »

Also erstmal: Die weiter oben getroffene Aussage, der Live-Einsatz von Logic sei "Russisch Roulette", ist in dieser Form viel zu pauschal; das muss man wesentlich differenzierter betrachten. Es kommt schon sehr darauf an, was man genau macht.
Klar, wenn man Logic auf der Bühne tatsächlich als Sequenzer nutzt, also Arrangements laufen lassen will, stimme ich zu, da hätte ich auch Schiss. Als Host für Softwareinstrumente läuft es aber sehr robust -- ich mache das seit gut drei Jahren und hatte nie Probleme. Auch mit Touch-Tracks hab ich im Live-Einsatz durchweg gute Erfahrungen gemacht, wobei ich dabei auch nen Klick zum Drummer schicke. Damit lassen sich dann auch Sachen machen, die in MainStage schlicht nicht möglich sind. Überhaupt lassen sich im Environment gerade Live einige Stunts veranstalten, die anders einfach nicht gehen -- was der Hauptgrund ist, weshalb ich noch nicht auf MainStage umgesattelt bin.

Ich lege grundsätzlich für jedes Stück auch ein eigenes Logic-Projekt an. Sonst erstickt mein Rechner. Das wirft natürlich die Frage auf, wie man A) auf der Bühne zwischen den Songs schnell wechseln kann und B) seine Setlist flexibel hält. (Bei uns wird gerne auch mal während der Show oder zwischen zwei Sets nochmal die Reihenfolge geändert bzw. Songs rausgeschmissen oder dazugenommen.)
Ich benutze dafür OmniOutliner als "Launcher" -- damit kann man eine gut organisierbare Liste der Songs anlegen und mit Aliasen auf die Originaldatei verweisen. Dann reicht ein Klick zum Laden des Songs.
Vorher muss man natürlich den alten Song möglichst schnell schließen. Dazu gibt es in Logic den Befehl "Schließen ohne zu sichern", der sich mit einer Tastenkombination belegen lässt. Dann macht Logic den aktuellen Song umgehend zu und fragt auch nicht mehr nach, ob Änderungen gesichert werden sollen. So geht das echt fix.

Im übrigen sollte man fit im Environment sein und auch den Trick mit dem IO-Plugin kennen.

Klar wäre MainStage vom Ansatz her das "richtigere" Tool für den Job, aber wie bereits gesagt fehlt mir da einfach die Environment-Power, d.h. ich kann nicht alles aus meinen Logic-Setups eins zu eins in Mainstage umsetzen. Außerdem läuft Logic bei mir auch im Live-Einsatz absolut verlässlich -- never change a running system.
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Re: mainstage und sequenzer live

Beitrag von RainoArthur »

Peter Ostry hat geschrieben:
RainoArthur hat geschrieben:also vom MS aus GB mit Midi Controller steuern.
:?: Wie schickst du Controller aus Mainstage?
Funktioniert das Midio plugin bei der?
Auf

http://discussions.apple.com/thread.jsp ... 1&#8592651

wird ziemlich gut die ganze Sache erklärt. Bei mir funktionierts bis jetzt sehr gut.
Der große Vorteil gegenüber der Verwendung von iTunes ist, dass ich mit GB AppleScripts von meinem Midicontroller aus mit meinem Volume Pedal die Lautstärke von GB regeln kann. Meines Wissens nach ist das mit der iTunes Version viel komplizierter. Es gibt im Netzt jemand der schreibt Scripts für alles mögliche und auch dafür dass ich die Lautstärke von iTunes ändern kann. Ich habs probiert und dann Tasten mit lauter und leiser werden belegt (also einmal Taste drücken es wird lauter, nochmal- es wird noch lauter usw), aber ich werd nicht recht warm mit der Version und bevorzuge das Lautstärkenpedal.
Deswegen: GB Empfehlung zum Abspielen von längeren Audio Files.
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Re: mainstage und sequenzer live

Beitrag von Mr. Echo »

GiantSonicRobot hat geschrieben:Also erstmal: Die weiter oben getroffene Aussage, der Live-Einsatz von Logic sei "Russisch Roulette", ist in dieser Form viel zu pauschal; das muss man wesentlich differenzierter betrachten. Es kommt schon sehr darauf an, was man genau macht.
Na OK: Man darf halt nicht auf die Idee kommen, den Sequencer zu starten. Irgendwie
ein bischen blöd für ein Programm, das mal als Sequencer konzipiert wurde. Mit dem
Environment lässt sich sicherlich einiges anstellen, aber ehrlich gesagt ist mir das zuviel
Gefrickel. Da lasse ich doch lieber einen zweiten Rechner mit Ableton die Playbacks
abfeuern, der dann auch gleich den Klick zum Drummer sendet.
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Re: mainstage und sequenzer live

Beitrag von Peter Ostry »

Mr. Echo hat geschrieben:Na OK: Man darf halt nicht auf die Idee kommen, den Sequencer zu starten. Irgendwie ein bischen blöd für ein Programm, das mal als Sequencer konzipiert wurde.
Da möchte ich ein bisschen für Logic sprechen. Problematisch wird es erst, wenn man aufwändiges Playback braucht oder gleichzeitig aufnehmen will oder gar beides – das ist keine gute Idee. Aber ein stehender Sequenzer ist nicht zwangsläufig schlecht. Man kann Logic auch als riesige Soundmaschine nutzen. Damit gehen Sachen, die mit dem derzeitigen Mainstage unmöglich sind. Schon allein von der Anzahl der Instrumente und Effekte her. Dann noch routen, mischen, Interfaces, Amps und externe Effekte steuern, es ist praktisch alles möglich was nicht zeitabhängig ist

Die Sache hat allerdings einen kleinen Haken:
Will man alles ausreizen, ist das was GiantSonicRobot schreibt ...
sollte man fit im Environment sein und auch den Trick mit dem IO-Plugin kennen
... eine schamlose Untertreibung. Wer da nicht wirklich tief reintaucht, kann schon nach dem Anlegen einer Reihe von Instrumenten wegen Systemoverloads am Ende sein. Und wenn er eine schlaue Idee für einen Riesenpatch für die MIDI-Steuerung hat, fällt ihm womöglich das Cable-Limit Problem auf den Kopf und ein paar Wochen Arbeit sind im A. Wie wir öfter hier lesen ist dann Suizid auch kein Auxweg ;-)

Also wer nicht sicher ist dass er und seine Umwelt eine beliebig grosse psychische Belastung aushalten, weicht einem Monsterprojekt besser aus, reduziert seine Ansprüche und nimmt was ihm Mainstage bietet. Musik ist ja noch immer was man hört, nicht was man genial programmiert.
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Re: mainstage und sequenzer live

Beitrag von Christian Baum »

Naja, aber so richtig schlimm ist das mit dem Environment ja nicht, der Aufwand lässt sich skalieren. Splits und Layers sind da noch recht einfach. Ich stelle mir das so vor:

- 1 Stereo-Track fürs Playback
- 1 Instrumententrack für den Klick, der an den Drummer geht
- ein paar Programmwechsel auf einem weiteren Track.

Der Rest sind einfach Environment-Objekte, z.B. Instrumente, die man so programmiert und verkabelt hat, dass sich z.B. Splits und Layers aus Softsynths ergeben. Die braucht man dann nur in der richtigen Reihenfolge untereinander anzuordnen und kann dann einfach per Tastatur- und/oder MIDI-Kommando durchsteppen, schön einen nach dem anderen. Das entspräche dann den Programmwechseln fürs Live-Spiel. Je mehr Controller-Keyboards man hat, desto weniger müsste man umschalten. Einen geschickten Vorlagen-Song dazu, und man muss nur noch Instrumente austauschen, Sounds wählen und vielleicht Splitpunkte anpassen...

Das sollte Logic locker bei laufendem Sequencer schaffen... Mir ist es jedenfalls bei einer Stereospur und einem Click Track noch nie stehen geblieben, auch nicht, wenn ich nebenher live ein paar Synths und Effekte gespielt habe.
Und selbst wenn das mal passieren sollte (und das ist sicher selten), dann ist das ja noch kein Absturz. Schlimm, ja, aber kein GAU, weil man einfach wieder einstarten kann.

Gruß,

Christian
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