Mal wieder GEMA - Wie viel Kohle kann ich erwarten?

Geld mit Musik verdienen, GEMA, GVL, Labels, Verträge...

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Felix Bartelt
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Mal wieder GEMA - Wie viel Kohle kann ich erwarten?

Beitrag von Felix Bartelt »

Hier haben sich ja schon einige mit der GEMA rumschlagen dürfen, weshalb mir vielleicht jemand mal meine Gewinnerwartungen aufzeigen kann:

Ich habe die Musik für eine Nachrichtensendung gemacht, die täglich ca. 6.000 mal angeklickt wird und ca. 2 min. dauert. (Davon ca. 14 sec. Intro+Outro, der Rest geloopte Tickermusik)

Leider habe ich anhand der GEMA Website und der telefonischen Auskunft noch keine klare Antwort erhalten. Meine Gewinnerwartungen liegen nach meinen bisherigen Erkundigungen zwischen !!! 50 und 6.000 Euro.

Ein für mich nicht unwesentlicher Unterschied.

Daher hoffe ich auf Eure Erfahrung. Was habe ich zu erwarten?
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rimskykorsakov
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Re: Mal wieder GEMA - Wie viel Kohle kann ich erwarten?

Beitrag von rimskykorsakov »

Schau bitte für mehr Infos auch einmal hier :

http://www.gema.de/cgi-bin/hlsearch?d=% ... r=1000&n=1

Du siehst Anhand dieses Merkblattes für "Musiknutzer" ( ... also den Betreiber der website ...) und die dort aufgeführten zu zahlenden Gebühren , dass es eben drauf ankommt , in welche Kategorie die Nutzung Deiner Musik fällt :

1. Dein Werk muss natürlich bei der GEMA angemeldet sein .

2. Du solltest auch einen Vertrag mit dem Nutzer in der Tasche haben , aus dem hervorgeht , dass Deine Musik auf dessen Website verwendet wird (... welcher Zeitraum ; Musikdauer; Gewerbliche Website; Archivmusik oder speziell für die Website komponiert; etc. ...).

3. Zusätzlich solltest Du die GEMA schriftlich davon unterrichten , dass Deine Musik auf dieser speziellen Website verwendet wird. Meist erfolgt das , wenn Du Deine erste GEMA Abrechnung hierfür erhältst , die wahrscheinlich entweder gar nichts , oder aber nur einen Mini-Betrag für diese spezielle Nutzung ausweist.

4. GEMA ist kein Selbstläufer , weder für Websites noch für TV-Ausstrahlung, etc. . Es ist notwendig selber alle Daten zur Ausstrahlung/Nutzung zu ermitteln. Nur dann kannst Du Deine GEMA Abrechnung auch auf ihre Richtigkeit überprüfen, was selbst dann eine nicht gerade einfache Angelegenheit ist.


Beste Grüße ,

Gerd

Edit:

P.S. : Ohne ein Pessimist sein zu wollen , aber wenn ich die ( bescheidenen) Nutzer-Gebühren in dem Merkblatt lese, glaube ich nicht , dass Du einen Betrag von 6000.-Euro für Musik auf einer einzelnen Website pro Jahr zusammen bekommst ! Denn von den im Merkblatt genannten Gebühren nimmt sich die GEMA ja auch nochmal etwas für die Bearbeitung, etc. . Was also an Dich ausgeschüttet wird ist weit, weit weniger.
Felix Bartelt
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Beitrag von Felix Bartelt »

Hi Gerd,

vielen Dank schon mal für die Tipps. Habe auch nicht wirklich erwartet, mehr als 1500 Euro zu bekommen.

Diesen Link habe ich schon mal probiert, bin mir aber nicht sicher, ob dieser Fall unter Hintergrundmusik fällt. Wenn ja, habe ich folgende Rechnung:

30 Tage a 6000 clicks = 180.000 clicks = 7,2 Einheiten á 25.000 clicks.

Also monatlich 180,- Euro = jährlich 2160,- Euro.

Das hört sich für mich ziemlich viel an! Habe ich einen Rechenfehler? Oder ist das normal, weil 6.000 clicks täglich natürlich auch nicht wenig ist?

Andere Frage: Was ist, wenn die Firma (in diesem Falle eine sehr grosse) eine Jahrespauschale an die Gema zahlt.
Bleibt dann für mich noch viel übrig? Wie wird das gehandhabt?

Die Musik wurde übrigens extra für die Seite komponiert. Gilt dann eine andere Berechnungsgrundlage?
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rimskykorsakov
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Beitrag von rimskykorsakov »

Felix Bartelt hat geschrieben:Hi Gerd,

vielen Dank schon mal für die Tipps. Habe auch nicht wirklich erwartet, mehr als 1500 Euro zu bekommen.

Diesen Link habe ich schon mal probiert, bin mir aber nicht sicher, ob dieser Fall unter Hintergrundmusik fällt. Wenn ja, habe ich folgende Rechnung:

30 Tage a 6000 clicks = 180.000 clicks = 7,2 Einheiten á 25.000 clicks.

Also monatlich 180,- Euro = jährlich 2160,- Euro.

Das hört sich für mich ziemlich viel an! Habe ich einen Rechenfehler? Oder ist das normal, weil 6.000 clicks täglich natürlich auch nicht wenig ist?

Andere Frage: Was ist, wenn die Firma (in diesem Falle eine sehr grosse) eine Jahrespauschale an die Gema zahlt.
Bleibt dann für mich noch viel übrig? Wie wird das gehandhabt?

Die Musik wurde übrigens extra für die Seite komponiert. Gilt dann eine andere Berechnungsgrundlage?
Felix ,
du solltest versuchen bei der GEMA einen Mitarbeiter für "Abrechnung für Websites" zu erwischen , dem Du genau diese Fragen stellst. Aber , wie du wahrscheinlich gemerkt hast , wissen oft die Mitarbeiter selber nicht die Antwort. Nur die können dir aber deine Fragen beantworten . Alles andere ist wirklich reine Spekulation. Glaub mir. Deswegen ist es auch wichtig möglichst viele Dinge mit dem Musiknutzer vertraglich/schriftlich zu regeln und festzulegen. Mit diesem Papier kann man dann bestimmte Punkte auch eindeutiger mit der GEMA regeln.

Viel Glück und beste grüsse

Gerd
waldorfcave
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Beitrag von waldorfcave »

GEMA 8O

Wir machen seit 2 Jahren Musik für einen der großen privaten TV Sender.
Pro Tag läuft so circa 20 Minuten Musik. Was nicht wenig ist, und wird noch mehr :oops:

Man sagte uns alles läuft, hat noch nie Probleme gegeben :!:

Fröhlich warteten wir auf den 1.7., wo TV GEMA abgrechnet wird. Und wir kriegten NULL.

Bei der GEMA stand noch nix :twisted:

Nach langem hin und her, machen wir jetzt unsere Anmeldungen selber, schicken die zum Sender die unterschreiben die Meldungen und ab zur GEMA.

Für Sender ist die GEMA nur Last und keiner hat Bock darauf. Na ja wir haben jetzt halt die Lösung gefunden mit der wir zufrieden sind.

Auf der Internetseite des Senders laufen mittlerweile auch Musiken von uns. Aber was damit dann mit der GEMA abgeht, owei owei.

Wir man uns immer gesagt hat, was wir aber nicht glauben wollten.
" Man muß sich über die GEMA Meldungen selber kümmern und hartnäckig dahinter sein"

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rimskykorsakov
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Beitrag von rimskykorsakov »

Ich muss noch hinzufügen:

Nicht die GEMA ist das Problem , sondern die Sender. Egal ob klein , groß, öffentlich rechtlich oder privat. Bisher habe ich immer ( !!! ) Nachzahlungen erhalten, da kein Sender korrekt abrechnet. Auch die Nachzahlung sollte man überprüfen , weil auch die nicht unbedingt einwandfrei ist. Je mehr Informationen man der GEMA bei der Reklamation liefert ( Sendetag, Sendezeit , ... ) , desto besser können die dann das Geld eintreiben.

Normalerweise müsste diese ganze Recherche und Reklamationsarbeit der involvierte Verlag machen . Aber das ist reines Wunschdenken. ( Deswegen ist es auch ärgerlich wenn man bei manchen TV-Produktionen mehr oder weniger gezwungen wird einen bestimmten Verlag zu wählen.)
waldorfcave
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Beitrag von waldorfcave »

Je mehr Informationen man der GEMA bei der Reklamation liefert ( Sendetag, Sendezeit , ... ) , desto besser können die dann das Geld eintreiben.
Gar nicht so einfach wenn andauernd irgendwas läuft. Denn grad die Sachen
wie Trailer usw. sind zahlreich. Sendelisten sind da auch schwierig. Wir überschlagen jetzt großzügig :roll: . Es bleibt weiterhin spannend.

Sind gottseidank Verlagsfrei, der Kelch ist (bis jetzt) an uns vorbei gegangen.
Ja Ja, der würde uns aber auch nicht helfen.
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rimskykorsakov
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Beitrag von rimskykorsakov »

waldorfcave hat geschrieben:[
Gar nicht so einfach wenn andauernd irgendwas läuft. Denn grad die Sachen
wie Trailer usw. sind zahlreich. Sendelisten sind da auch schwierig. Wir überschlagen jetzt großzügig :roll: .
Jaja , einfach ist das nicht , und man muss natürlich den Zeitaufwand für die Recherche immer auch in Relation mit den zu erwartenden Tantiemen setzen.
Wollte auch nur (nochmals) sagen: Sendezeiten erfassen ist einfach auch ein Teil der Arbeit als Komponist/Produzent. Sagt einem keiner. Merkt man erst bei der GEMA Abrechnung .... ( auch ich hatte Anfangs dieses wundervolle Erlebnis der NULL abrechnung mit der GEMA ... . Werde nie den Schock vergessen ... )

Beste Grüsse

Gerd
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Peter Ostry
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Beitrag von Peter Ostry »

waldorfcave hat geschrieben:Wir man uns immer gesagt hat, was wir aber nicht glauben wollten.
" Man muß sich über die GEMA Meldungen selber kümmern und hartnäckig dahinter sein"
Wenn man sich selber drum kümmern muss, wozu dann die GEMA? Kann man ja gleich direkt abrechnen mit dem Sendern. Die werden dann schreien dass sie soviel Arbeit mit der Abrechnung haben und wieder die Gema wollen. Aber die gibts dann nicht mehr. Also wird der Code herangezogen und wenn der Song mit dem Code XY gespielt wird fällt ein angemesseener Betrag ins elektronische Sparschweinchen des Komponisten und monatlich wird automatisch überwiesen. Denn der Code ist in die Musik eincodiert. Über die ganze Länge natürlich. Null Arbeit, kein Stress, kein Warten, keine Provision, keine gema.
Es ist ein Brauch von alters her:
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blinkmuffel
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Beitrag von blinkmuffel »

Peter Ostry hat geschrieben: Wenn man sich selber drum kümmern muss, wozu dann die GEMA?
Das wäre wohl eher Aufgabe eines Verlags.

Gruß
Spottswoode
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Beitrag von Spottswoode »

Hallo,

ist es nicht grundsätzlich so, dass die Rundfunkanstalten lieber über LC abrechnen, als direkt mit der Gema?
Bei mir ist es momentan nämlich so, dass eine Rundfunkanstalt Musik von mir für Trailer einsetzen würde, ich aber kein Mitglied der Gema bin und auch keinen LC besitze. Jetzt stellt sich für mich die Frage, ob es nicht am sinnvollsten wäre, wenn man ein LC besitzen würde, der dann bequem bei den Anstalten angegeben werden kann....der Rest erledigt sich sozusagen für die von selbst (LC geht an die GVL, welche wiederum an die Gema meldet!?!?).

Wie sieht es bei Euch aus? Seid ihr "nur" Gemamitglied, oder läuft das ganze über einen Labelcode?

Vielleicht jemand einen Tip, wie ich vorgehen sollte? Gemamitglied werden? versuchen einen LC zu bekommen? Wollte die Möglichkeit nicht ausschlagen, dass Musik von mir über den Äther geht.....

Sorry für ein wenig OT
Gruß André
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rimskykorsakov
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Beitrag von rimskykorsakov »

Spottswoode hat geschrieben:Hallo,

ist es nicht grundsätzlich so, dass die Rundfunkanstalten lieber über LC abrechnen, als direkt mit der Gema?
Bei mir ist es momentan nämlich so, dass eine Rundfunkanstalt Musik von mir für Trailer einsetzen würde, ich aber kein Mitglied der Gema bin und auch keinen LC besitze. Jetzt stellt sich für mich die Frage, ob es nicht am sinnvollsten wäre, wenn man ein LC besitzen würde, der dann bequem bei den Anstalten angegeben werden kann....der Rest erledigt sich sozusagen für die von selbst (LC geht an die GVL, welche wiederum an die Gema meldet!?!?).

Wie sieht es bei Euch aus? Seid ihr "nur" Gemamitglied, oder läuft das ganze über einen Labelcode?

Vielleicht jemand einen Tip, wie ich vorgehen sollte? Gemamitglied werden? versuchen einen LC zu bekommen? Wollte die Möglichkeit nicht ausschlagen, dass Musik von mir über den Äther geht.....

Sorry für ein wenig OT
Gruß André
Hi André,

da Du kein GEMA-Mitglied bist , bekommst Du auch keine Urheber-Tantiemen bei öffentlicher Aufführung ( Live, Radio, TV, etc. ... ).

Die GVL kümmert sich bei der Vergütung um die ausführenden Musiker ( oder auch Schauspieler die u.U. Wiederholungshonorare bekommen ...) , und nicht wie die GEMA um die Urheber. Da gelten dann aber auch ganz andere Vergütungssätze , die auch wieder von den verschiedensten Kategorien der Aufführung abhängig sind .

Die Vergütung ist mit Sicherheit nur ein Bruchteil von den Urheber-Tantiemen, sonst gäbe es neben stinkreichen Komponisten auch stinkreiche Studiomusiker. Und die habe ich bisher leider noch nicht getroffen.

Wenn Du wirklich Airplay bei einem überregionalen Sender bekommst, solltest Du der GEMA beitreten ( ... Jahresbeitrag 25.-Euro , oder so ähnlich ...) .

Was das ganze für Dich mit dem LC zu tun haben könnte , weiß ich leider nicht. Da kannst Du Dich aber sicherlich direkt bei der GVL erkundigen.

Grüsse

Gerd
Spottswoode
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Beitrag von Spottswoode »

Hi Gerd,

danke für deine schnelle und ausführliche Antwort. D.h. du "übergibst" das Werk an den Sender und meldest es als solches bei der Gema, so dass du als Komponist unter diesem Werktitel im Gemarepertoire erscheinst? Meldest du es vor der Übergabe? Im Idealfall meldet dann die sendende Anstalt dein Werk als gesendet und du erhältst die Tantieme?

Danke
Gruß André
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rimskykorsakov
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Beitrag von rimskykorsakov »

Spottswoode hat geschrieben:Hi Gerd,

danke für deine schnelle und ausführliche Antwort. D.h. du "übergibst" das Werk an den Sender und meldest es als solches bei der Gema, so dass du als Komponist unter diesem Werktitel im Gemarepertoire erscheinst? ... Im Idealfall meldet dann die sendende Anstalt dein Werk als gesendet und du erhältst die Tantieme?

Danke
Gruß André
Ja , eigentlich verhält sich das so , wie Du es beschrieben hast.


Es gibt zu diesem Thema auch ein paar Bücher auf dem Markt ,
die ein paar grobe Einblicke geben. Schau doch mal bei amazon.de ,
und gib einfach das Stichwort GEMA in das Suchfeld ein.

http://www.amazon.de/Das-Gema-Handbuch- ... 393&sr=8-5

http://www.amazon.de/GEMA-leicht-gemach ... 393&sr=8-2

http://amazon.de/s/ref=nb_ss_w/028-0100 ... .y=0&Go=Go

Übrigens: Aufnahmegebühr bei der GEMA beträgt um die 50.-Euro , Jahresbeitrag um die 25.-Euro.
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Peter Ostry
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Beitrag von Peter Ostry »

rimskykorsakov hat geschrieben:da Du kein GEMA-Mitglied bist , bekommst Du auch keine Urheber-Tantiemen bei öffentlicher Aufführung ( Live, Radio, TV, etc. ... ).
Ohne spitzfindig erscheinen zu wollen, möche ich doch ein anderes Licht auf die GEMA werfen. Wenn man keine Tantiemen erhällt dann nicht zwangsläufig weil man kein GEMA Mitglied ist, sondern weil man die Aufführungen nicht überprüft hat oder nicht über die Mittel verfügt, die eigenen Ansprüche durchzusetzen. Die GEMA ist ein vom Patentamt kontrollierter Verein, der verspricht, den Komponisten die Arbeit der Überprüfung abzunehmen und für eine Auszahlung der Tantiemen zu sorgen.

Ist man selbst in der Lage, die Aufführung der eigenen Stücke zu überprüfen oder verwendet man ein anderes System für die Erkennung solcher Aufführungen, braucht man die GEMA nicht. Mit einem in das Musikstück eingebetteten Label Code, ähnlich einem Wasserzeichen, wäre zum Beispiel bei Radio- und Fernsehanstalten eine automatische Abrechnung möglich und die Tätigkeit von Gesellschaften wie der GEMA in diesem Bereich obsolet.
Es ist ein Brauch von alters her:
Wer Sorgen hat, hat auch Likör!
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