Wer bekommt Gema-Pauschale?
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Wer bekommt Gema-Pauschale?
Hallo zusammen,
mir ging vor ein paar Tagen mal folgender Gedankengang durch den Kopf:
Mal angenommen, ich (GEMA-Mitglied) schreiben einen Song und melde diesen bei der Gema an. Nun wird dieser Song auf verschiedenen Veranstaltungen von DJs etc. gespielt, jedoch zahlen die Veranstalter dieser Veranstaltungen eine GEMA-Pauschale und führen die gespielten Songs der Abende nicht einzeln auf. Was passiert nun mit dieser Pauschale? Wie wird diese verteilt bzw. wer bekommt diese Pauschale? Würde ich davon etwas abbekommen wenn mein Song wie gesagt gespielt wurde? Die GEMA weiß ja aber nicht, dass dieser Song dort gespielt wurde... Fragen über Fragen ;-) Vielleicht weiß ja jemand von euch wie sich das bei so etwas verhält...
mir ging vor ein paar Tagen mal folgender Gedankengang durch den Kopf:
Mal angenommen, ich (GEMA-Mitglied) schreiben einen Song und melde diesen bei der Gema an. Nun wird dieser Song auf verschiedenen Veranstaltungen von DJs etc. gespielt, jedoch zahlen die Veranstalter dieser Veranstaltungen eine GEMA-Pauschale und führen die gespielten Songs der Abende nicht einzeln auf. Was passiert nun mit dieser Pauschale? Wie wird diese verteilt bzw. wer bekommt diese Pauschale? Würde ich davon etwas abbekommen wenn mein Song wie gesagt gespielt wurde? Die GEMA weiß ja aber nicht, dass dieser Song dort gespielt wurde... Fragen über Fragen ;-) Vielleicht weiß ja jemand von euch wie sich das bei so etwas verhält...
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Bohlen und Siegel könnte ich mir ja noch vorstellen, aber wieso Grönemeyer? ;-)
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Wenn Du über die durchaus richtigen Mutmassungen der vorherigen Beiträge eine umfassendere Antwort erhalten willst:
Zitat Gema:
"In der Sparte U wird seit jeher eine Punkte-Abrechnung durchgeführt. Dabei errechnet sich der Punktewert eines Geschäftsjahres durch die Division der in der Sparte U für das jeweilige Geschäftsjahr zur Verfügung stehenden Verteilungssumme durch die Gesamtpunktzahl der U-Punkte, die aus den innerhalb eines Geschäftsjahres eingehenden Programmen unter Berücksichtigung des Verteilungsplans ermittelt wird."
Seit dem Geschäftjahr 1998 ist das sogenannte PRO-Verfahren hinzugekommen dass nun auch einen Gewichtungsfaktor nach Bezirksdirektionen einführt mit dem eine sogenannte Matrix-Kennzahl als Multiplikator eine Rolle spielt.
Beispiel: Werde ich nur in Nürnberg und Wiesbaden gespielt ist meine Matrix-Kennzahl gering, werde ich in allen Bezirksdirektionen erfasst, entsprechend hoch.
Zusammenfassend kann man das Ganze auf einen einfachen Nenner bringen: "Der Teufel scheisst auf den grössten Haufen", will sagen, je mehr Du im Radio/TV gespielt wirst, desto höher wird der Multiplikator und die zugrundeliegende Punktzahl.
Insofern haben meine Vorredner schon recht. Die Künstler mit dem höchsten Aufkommen bekommen aus diesem "anonymen Topf" der Gema am meisten. Konkret: Weniger als 10% der Urheber der Gema bekommen über 70% der Ausschüttungen.
Dagegen könnte nur ein massives Vorgehen der "kleinen" Urheber innerhalb der Gema etwas ändern, was bis zum heutigen tag nicht passiert ist.
Das es auch anders geht beweisen die BMI und ASCAP in den USA die wesentlich minderheitenfreundlicher ihre Einnahmen wieder ausschütten, weil sie über ein ganz anderes Schlüsselsystem abrechnen.
Grüsse
pyro
Zitat Gema:
"In der Sparte U wird seit jeher eine Punkte-Abrechnung durchgeführt. Dabei errechnet sich der Punktewert eines Geschäftsjahres durch die Division der in der Sparte U für das jeweilige Geschäftsjahr zur Verfügung stehenden Verteilungssumme durch die Gesamtpunktzahl der U-Punkte, die aus den innerhalb eines Geschäftsjahres eingehenden Programmen unter Berücksichtigung des Verteilungsplans ermittelt wird."
Seit dem Geschäftjahr 1998 ist das sogenannte PRO-Verfahren hinzugekommen dass nun auch einen Gewichtungsfaktor nach Bezirksdirektionen einführt mit dem eine sogenannte Matrix-Kennzahl als Multiplikator eine Rolle spielt.
Beispiel: Werde ich nur in Nürnberg und Wiesbaden gespielt ist meine Matrix-Kennzahl gering, werde ich in allen Bezirksdirektionen erfasst, entsprechend hoch.
Zusammenfassend kann man das Ganze auf einen einfachen Nenner bringen: "Der Teufel scheisst auf den grössten Haufen", will sagen, je mehr Du im Radio/TV gespielt wirst, desto höher wird der Multiplikator und die zugrundeliegende Punktzahl.
Insofern haben meine Vorredner schon recht. Die Künstler mit dem höchsten Aufkommen bekommen aus diesem "anonymen Topf" der Gema am meisten. Konkret: Weniger als 10% der Urheber der Gema bekommen über 70% der Ausschüttungen.
Dagegen könnte nur ein massives Vorgehen der "kleinen" Urheber innerhalb der Gema etwas ändern, was bis zum heutigen tag nicht passiert ist.
Das es auch anders geht beweisen die BMI und ASCAP in den USA die wesentlich minderheitenfreundlicher ihre Einnahmen wieder ausschütten, weil sie über ein ganz anderes Schlüsselsystem abrechnen.
Grüsse
pyro
- focusonsound
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Danke für die Info, das ist ja mal voll ungerecht... Wieso sind die die eh schon genug haben immer am Besten dran? Verkehrte Welt, aber was soll man machen...
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das scheint wohl ein Naturgesetz zu sein, besonders bei der gema...die Umverteilung bzw. auf gemadeutsch Ausschüttung dürfte ähnlich der Quote für Lottospieler erfolgen: die Hälfte verschwindet erstmal in der Staatskasse/Verwaltung, dann kriegen die allermeisten rein garnichts, vom Rest erhalten gaaanz Viele gaaanz wenig, und die übriggebliebenen gaaanz Wenigen kriegen gaaanz viel...wir pyrolator bereits sagte...focusonsound hat geschrieben:Danke für die Info, das ist ja mal voll ungerecht... Wieso sind die die eh schon genug haben immer am Besten dran? Verkehrte Welt, aber was soll man machen...
aber die jämmerliche Gemarente ist echt der Hammer, um bezugsberechtigt zu sein muss man erstmal ein paar jahrzehntelang abermillionen LP/CDs verkauft haben...d.h. die steht nur Komponisten zur Verfügung die zuvor zwangsweise Multimillionäre geworden sind... :hm_madeye:
- blinkmuffel
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Du hast zwei Möglichkeiten, die beide leider nicht einfach sind:
- Kurzfristig: Dafür sorgen, dass Dein Song auf Listen auftaucht
- Langfristig: Sog. "ordentliches" Gema-Mitglied werden und dafür kämpfen, dass sich die Satzung entsprechend ändert. Die Gema ist schließlich ein Verein, deren Satzung von den Mitgliedern selbst gestaltet wird.
Gruß
- Kurzfristig: Dafür sorgen, dass Dein Song auf Listen auftaucht
- Langfristig: Sog. "ordentliches" Gema-Mitglied werden und dafür kämpfen, dass sich die Satzung entsprechend ändert. Die Gema ist schließlich ein Verein, deren Satzung von den Mitgliedern selbst gestaltet wird.
Gruß
Mich würde mal interessieren ob es in Deutschland schonmal den
Versuch gab eine Konkurrenz- "Behörde" zur GEMA aufzubauen ??
Weiss da wer was?
Es wäre ja nicht so furchtbar schwierig, Urheber bzw. Songs genauer
zu vertreten/kalkulieren, und die Abrechnung exakter, in Form der Ausschüttung, darzustellen.
Gerade mit den heutigen elektronischen Möglichkeiten...
Zb. mal so als Spinnerei...
1.
Eröffnen eines Online Accounts für
a) verlagsfreie Komponisten / Texter
b) bzw. Für Verlage / Editionen
Konfiguration von Pseudonymen
und Editionen etc.
2.
Online-Anmeldung eines Songs / Text
(Formular Onlinemaske)
3.
Onlinemaske für Tonträgerhersteller
bzw. Presswerke usw. für die
mechanische Vervielfältigungsabgabe
4.
Überweisung des Betrags der M.V.
über zb. MONEYBROOKERS quasi DIREKT
an den Verlag / Komponist / Texter
MINUS Einbehaltung von 10% Gebühr
5.
Anmeldemaske für Veranstalter,
Discotheken, Kneipen, Parties,
Radio, TV, Online Anbieter, usw. usw.
Oben genannte zahlen Pauschalen,
FALLS KEINE eindeutige LISTE gespielter
Titel eingetragen oder eingesendet wird
(Formular Onlinemaske bzw. wenn zu
umfangreich per Post)
Pauschalen berechnet nach :
Veranstalter ausgehend von Gästemenge
Discotheken ausgehend von qm
Kneipen ausgehend von qm
Parties ausgehend von Ausmass/Gästen
bzw. Privat / Business
Radio ausgehend von Reichweite/Empfangsart
TV ausgehend von Reichweite/Empfangsart
blablabla
6.
Überweisung durch zb. Moneybrookers
quasi direkt an den Verlag /
Komponisten / Texter /
MINUS Einbehaltung von 10% Gebühr
7.
Komponist / Texter / Verlag
kann jederzeit im Account einsehen,
ob Presswerk, Veranstalter, Party,
Radio usw...exakten Betrag abgeführt haben...
oder pauschaler Anteil gebucht wurde.
Bzw. bekommt das ja auch über
Moneybrookers per Email belegt.
8.
Abkommen mit anderen internationalen
Verwertungsgesellschaften zb. BMI usw...
BMI zahlt Anteil per Moneybrookers
"Behörde" zahlt Betrag auf Account
minus 10% Gebühr.
[ZUSATZ *hust*]
9.
Die Pauschale
Die Pauschalen müssten ja irgendwie aufgeteilt werden.
Hier kommt also der "Schlüssel" ins Spiel.
Man könnte ja zb. so gestalten, das sich aus den gesammelten
Daten...
1. Wie oft wird Titel verwertet bzw. gemeldet
2. Welche Menge an verwerteten und gemeldeten Songs kommt
auf Komponist/ Texter usw...
ein CHART darstellt...
Der am meisten gemeldete Titel wäre dann No.1
Der am meisten gemeldete Komponist/Texter wäre No.1
Das könnte man dann jeweils addieren. Also, in der Tat...
2 getrennet Charts kalkulieren. Einen für TITEL einen für URHEBER.
Die beiden Plazierungen dann addieren.
Der daraus resultierte Finale Chart macht die Verteilung der
PAUSCHALEN aus...
Dieser Schlüssel kommt also NUR für pauschalen zum Einsatz,
natürlich NICHT für direkt gemeldete Titel...
Ungefähr so...
Plus...noch ein paar Aussendienstler...
so zum DRUCK machen ...is klar ;)
Versuch gab eine Konkurrenz- "Behörde" zur GEMA aufzubauen ??
Weiss da wer was?
Es wäre ja nicht so furchtbar schwierig, Urheber bzw. Songs genauer
zu vertreten/kalkulieren, und die Abrechnung exakter, in Form der Ausschüttung, darzustellen.
Gerade mit den heutigen elektronischen Möglichkeiten...
Zb. mal so als Spinnerei...
1.
Eröffnen eines Online Accounts für
a) verlagsfreie Komponisten / Texter
b) bzw. Für Verlage / Editionen
Konfiguration von Pseudonymen
und Editionen etc.
2.
Online-Anmeldung eines Songs / Text
(Formular Onlinemaske)
3.
Onlinemaske für Tonträgerhersteller
bzw. Presswerke usw. für die
mechanische Vervielfältigungsabgabe
4.
Überweisung des Betrags der M.V.
über zb. MONEYBROOKERS quasi DIREKT
an den Verlag / Komponist / Texter
MINUS Einbehaltung von 10% Gebühr
5.
Anmeldemaske für Veranstalter,
Discotheken, Kneipen, Parties,
Radio, TV, Online Anbieter, usw. usw.
Oben genannte zahlen Pauschalen,
FALLS KEINE eindeutige LISTE gespielter
Titel eingetragen oder eingesendet wird
(Formular Onlinemaske bzw. wenn zu
umfangreich per Post)
Pauschalen berechnet nach :
Veranstalter ausgehend von Gästemenge
Discotheken ausgehend von qm
Kneipen ausgehend von qm
Parties ausgehend von Ausmass/Gästen
bzw. Privat / Business
Radio ausgehend von Reichweite/Empfangsart
TV ausgehend von Reichweite/Empfangsart
blablabla
6.
Überweisung durch zb. Moneybrookers
quasi direkt an den Verlag /
Komponisten / Texter /
MINUS Einbehaltung von 10% Gebühr
7.
Komponist / Texter / Verlag
kann jederzeit im Account einsehen,
ob Presswerk, Veranstalter, Party,
Radio usw...exakten Betrag abgeführt haben...
oder pauschaler Anteil gebucht wurde.
Bzw. bekommt das ja auch über
Moneybrookers per Email belegt.
8.
Abkommen mit anderen internationalen
Verwertungsgesellschaften zb. BMI usw...
BMI zahlt Anteil per Moneybrookers
"Behörde" zahlt Betrag auf Account
minus 10% Gebühr.
[ZUSATZ *hust*]
9.
Die Pauschale
Die Pauschalen müssten ja irgendwie aufgeteilt werden.
Hier kommt also der "Schlüssel" ins Spiel.
Man könnte ja zb. so gestalten, das sich aus den gesammelten
Daten...
1. Wie oft wird Titel verwertet bzw. gemeldet
2. Welche Menge an verwerteten und gemeldeten Songs kommt
auf Komponist/ Texter usw...
ein CHART darstellt...
Der am meisten gemeldete Titel wäre dann No.1
Der am meisten gemeldete Komponist/Texter wäre No.1
Das könnte man dann jeweils addieren. Also, in der Tat...
2 getrennet Charts kalkulieren. Einen für TITEL einen für URHEBER.
Die beiden Plazierungen dann addieren.
Der daraus resultierte Finale Chart macht die Verteilung der
PAUSCHALEN aus...
Dieser Schlüssel kommt also NUR für pauschalen zum Einsatz,
natürlich NICHT für direkt gemeldete Titel...
Ungefähr so...
Plus...noch ein paar Aussendienstler...
so zum DRUCK machen ...is klar ;)
Zuletzt geändert von Amper am 14 Aug 2007 - 11:16, insgesamt 3-mal geändert.
- Peter Ostry
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1 - Wie würdest du der Frage der Veranstalter "wir zahlen schon an die GEMA die Pauschale, warum sollen wir an euch auch noch zahlen" begegnen?Amper hat geschrieben:Es wäre ja nicht so furchtbar schwierig, Urheber bzw. Songs genauer zu vertreten/kalkulieren, und die Abrechnung exakter, in Form der Ausschüttung, darzustellen.
2 - Was passiert wenn ein Veranstalter die GEMA Pauschale nicht bezahlt? Kommen dann hauptberufliche Zuhörer von der GEMA und schreiben mit was da gespielt wird?
Es ist ein Brauch von alters her:
Wer Sorgen hat, hat auch Likör!
Wer Sorgen hat, hat auch Likör!
1.
Entweder GEMA oder "Konkurrenzbehörde"
Beides is ja nich...
2.
Wer nich zahlt, müsste kurz zusammengefasst mit folgendem rechnen:
a) Wenn Gewerbe:
1.Behörde schickt mal Infoblatt
2.Aussendienstler schaut bestimmt mal vorbei
3.Musiker beschweren sich über Veranstalter
da keine gebuchten Pauschalen oder Beträge eingehen.
4.Verlage kontaktieren ihre juristische Abteilung
b) Wenn Privat oder unregelmässiges Kleingewerbe:
1.Behörde schickt mal Infoblatt
2.Aussendienstler schaut eventuell mal vorbei
3.Musiker beschweren sich über Veranstalter
da keine gebuchten Pauschalen oder Beträge eingehen.
4.Verlage kontaktieren ihre juristische Abteilung
Du hast aber gerade ein kleines Problemchen aufgedeckt....
Und zwar, das ein Veranstalter ja beide "Behörden", falls Musik
von beiden gesendet wird, zu beachten hätte.
Er also auch wissen müsste, WELCHER Song WO verwertet wird...
Das is natürlich schwierig...
Das kann man eigentlich auch kaum abverlangen, und genau dass,
ist auch das Plus bzw. Monopol der Gema...
Sowas lässt sich wohl auch aus diesem Grund kaum noch etablieren,
zumindest im Bereich der Lifemukke, Veranstaltungen, usw...
wo keine besondere "Buchführung" oder Klarheit über das Verhältnis
von GEMA-Titeln zu unseren fiktiven "Behördetiteln" vorliegt.
Vielleicht könnte man aus diesem Grunde bei Pauschalen, also immer
dann wenn NICHT jeder Titel exakt abgerechnet wird, schlicht und einfach
das momentane Verhältnis von unseren "Behördentiteln" zu GEMA Titeln
am MARKT hernehmen...
Nehmen wir einfach mal an, circa 10 % der Musik am Markt würde über
die neue Behörde verwertet, würde man einfach eine Pauschale erheben,
die einem Zehntel der GEMA Pauschale entspricht...
So ungefähr...also gehen tun tut alles irgendwie.... ;)
Entweder GEMA oder "Konkurrenzbehörde"
Beides is ja nich...
2.
Wer nich zahlt, müsste kurz zusammengefasst mit folgendem rechnen:
a) Wenn Gewerbe:
1.Behörde schickt mal Infoblatt
2.Aussendienstler schaut bestimmt mal vorbei
3.Musiker beschweren sich über Veranstalter
da keine gebuchten Pauschalen oder Beträge eingehen.
4.Verlage kontaktieren ihre juristische Abteilung
b) Wenn Privat oder unregelmässiges Kleingewerbe:
1.Behörde schickt mal Infoblatt
2.Aussendienstler schaut eventuell mal vorbei
3.Musiker beschweren sich über Veranstalter
da keine gebuchten Pauschalen oder Beträge eingehen.
4.Verlage kontaktieren ihre juristische Abteilung
Du hast aber gerade ein kleines Problemchen aufgedeckt....
Und zwar, das ein Veranstalter ja beide "Behörden", falls Musik
von beiden gesendet wird, zu beachten hätte.
Er also auch wissen müsste, WELCHER Song WO verwertet wird...
Das is natürlich schwierig...
Das kann man eigentlich auch kaum abverlangen, und genau dass,
ist auch das Plus bzw. Monopol der Gema...
Sowas lässt sich wohl auch aus diesem Grund kaum noch etablieren,
zumindest im Bereich der Lifemukke, Veranstaltungen, usw...
wo keine besondere "Buchführung" oder Klarheit über das Verhältnis
von GEMA-Titeln zu unseren fiktiven "Behördetiteln" vorliegt.
Vielleicht könnte man aus diesem Grunde bei Pauschalen, also immer
dann wenn NICHT jeder Titel exakt abgerechnet wird, schlicht und einfach
das momentane Verhältnis von unseren "Behördentiteln" zu GEMA Titeln
am MARKT hernehmen...
Nehmen wir einfach mal an, circa 10 % der Musik am Markt würde über
die neue Behörde verwertet, würde man einfach eine Pauschale erheben,
die einem Zehntel der GEMA Pauschale entspricht...
So ungefähr...also gehen tun tut alles irgendwie.... ;)
-
- Kaiser
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Auch hier darf ich nochmals die Gema zitieren:blinkmuffel hat geschrieben:Du hast zwei Möglichkeiten, die beide leider nicht einfach sind:
- Kurzfristig: Dafür sorgen, dass Dein Song auf Listen auftaucht
Gruß
"Als "M-Punkte" wird die Verteilung des Inkassos bezeichnet, das im Verteilungsplan der GEMA unter "Aufführungen von Tonträgern mittels mechanischer und elektronischer Vorrichtungen" (Abschnitt VIII, Punkt 4 b aus den "Ausführungsbestimmungen zum Verteilungsplan der GEMA für das Aufführungs- und Senderecht") geregelt wird.
Darunter fällt zum Beispiel das Inkasso, das die GEMA bei Gastwirten durchführt. Da hierfür keine Musikfolgen der gespielten Werke auszufüllen sind, werden die Tantiemen wie folgt verteilt:
Ein Werk, für das in der Sparte U (Live-Aufführungen von Werken der Unterhaltungsmusik) Aufführungspunkte verrechnet werden, erhält je U-Punkt einen M-Punkt, wenn dieses Werk innerhalb der letzten 6 Halbjahresabrechnungen in der Sparte Phono-VR vorgekommen ist."
Blinkmuffel hat also durchaus recht: Wenn Dein Stück auf Spiellisten von Veranstaltern auftaucht UND auf den mechanischen Halbjahresabrechnungen, so wird der M-Punkt wirksam. Ein M-Punkt entspricht dann 0,3597 Euro (Wert 2003, den aktuellen kenne ich nicht) Der wird dann widerrum mit der oben genannten Matrixkennzahl multipliziert, der angesprochene Pro-Faktor. Setzen wir mal den Pro-Faktor C, dann ist das schon das 71-fache.
Eine weitere Möglichkeit ist die sogenannte Nettoeinzelverrechnung. Auch hier Zitat der Gema:
"Bei Veranstaltungen im Bereich der U-Musik mit Bruttoeinnahmen (Inkasso) ab EUR 1 022,58 pro Veranstaltung erfolgt Nettoeinzelverrechnung (Direktverrechnung).
Unterscheidet das vom Veranstalter eingereichte Programm zwischen Vor- und Hauptgruppen bzw. Vor- und Hauptprogramm, so erfolgt die Direktverrechnung nur für die Werke der Hauptgruppen bzw. des Hauptprogramms."
Es kann also ein Antrag gestellt werden (bis 3 Monate nach Beendigung der Veranstaltung) und die Titel werden nicht global verrechnet sondern einzeln - besondes interessant für Bands, die auf Tour sind, oder mehrere Konzerte spielen.
Wie sagte Karl Valentin so schön: "Ja, es ist so einfach, und doch so kompliziert" :)
Grüsse
pyro
Da find ich meine kurze Spinnerei aber besser ;)
(Wobei ich denke, das die "Kompliziertheit" bei der
GEMA Absicht ist)
Wobei natürlich ein erfolgreicher Titel (Charts usw.) sich gegenüber
E-Musik im Allgemeinen bei mir wesetlich besser darstellen würde...
Aber das wäre ja nur gerecht...
Es ist ja unfair, wenn etwas was auf Geigen gespielt wird,
und im Frack präsentiert wird, prinzipiell besser davon kommt,
als irgendein Chartskram.
(Wobei ich denke, das die "Kompliziertheit" bei der
GEMA Absicht ist)
Wobei natürlich ein erfolgreicher Titel (Charts usw.) sich gegenüber
E-Musik im Allgemeinen bei mir wesetlich besser darstellen würde...
Aber das wäre ja nur gerecht...
Es ist ja unfair, wenn etwas was auf Geigen gespielt wird,
und im Frack präsentiert wird, prinzipiell besser davon kommt,
als irgendein Chartskram.
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- Kaiser
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- Kontaktdaten:
Ja, Amper. Als unabhängiger Verbund haben wir in den 80er Jahren versucht, sowas selber aufzubauen. Wir haben Senderechtsverträge mit den willigen Radiostationen gemacht und sind letztlich am unglaublichen bürokratischen Aufwand gescheitert.Amper hat geschrieben:Mich würde mal interessieren ob es in Deutschland schonmal den
Versuch gab eine Konkurrenz- "Behörde" zur GEMA aufzubauen ??
Weiss da wer was?
Die alten Recken Mark Chung und Klaus Maeck haben das aber durchgezogen und "Freibank" gegründet, welches als Gema-Alternative gestartet ist und bis heute, in Deutschland einzigartig, die mechanischen Rechte als Direktinkasso verwaltet. Mit den Senderechten haben sie aber dann, wenn ich richtig informiert bin, einen Vertrag mit der Gema gemacht - das war dann doch zuviel Aufwand.....
Grüsse
pyro