Label-Deal oder Eigenvertrieb ??
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- sineVibez
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Label-Deal oder Eigenvertrieb ??
beschäftige mich derzeit mit der Frage, ob ich meine kommende E.P. über ein Label
vertreiben sollte, oder ob der Eigenvertrieb (über Aggregatoren wie zb. tunecore) eher
Sinn macht.
Hintergrund ist, daß man an die Top-Labels der Elektronischen Musik (Armada Music
und AnjunaBeats) nur über Connections rein kommt, u.a. da diese Labels täglich mit
zig hunderten Demo´s "zugeballert" werden, und sich deswegen Demos auch nicht mehr
anhören.
Kleinere Labels bieten i.d.R. kaum einen zusätzlichen Mehrwert gegenüber Eigenvertrieb,
zwacken sich halt ihre Prozente ab ... und gut ist. Außer einer evt. "Label-Party" werden
Live-Gigs selten vermittelt, Promotion hält sich auch im Rahmen, so daß man als Artist
auf Selbstvermarktung sowieso angewiesen ist.
Wie seht ihr die Situation und wer kann da reelle Erfahrungswerte mitteilen ??
vertreiben sollte, oder ob der Eigenvertrieb (über Aggregatoren wie zb. tunecore) eher
Sinn macht.
Hintergrund ist, daß man an die Top-Labels der Elektronischen Musik (Armada Music
und AnjunaBeats) nur über Connections rein kommt, u.a. da diese Labels täglich mit
zig hunderten Demo´s "zugeballert" werden, und sich deswegen Demos auch nicht mehr
anhören.
Kleinere Labels bieten i.d.R. kaum einen zusätzlichen Mehrwert gegenüber Eigenvertrieb,
zwacken sich halt ihre Prozente ab ... und gut ist. Außer einer evt. "Label-Party" werden
Live-Gigs selten vermittelt, Promotion hält sich auch im Rahmen, so daß man als Artist
auf Selbstvermarktung sowieso angewiesen ist.
Wie seht ihr die Situation und wer kann da reelle Erfahrungswerte mitteilen ??
- future_former
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Re: Label-Deal oder Eigenvertrieb ??
ich habe seit kurzem ein label am start, welches eventuell ein interesse an deiner musik haben könnte. ruf' mich doch einfach mal an. :-)
future_former
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Mac Pro 2008 2x2,8, 32 GB RAM, OS X 10.11, Logic X
http://www.soundcloud.com/future_former
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- sineVibez
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Re: Label-Deal oder Eigenvertrieb ??
hmm, hat keiner was dazu zu sagen ?? :?
- felusch
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Re: Label-Deal oder Eigenvertrieb ??
ok, ok ich probiers mal...ich rede lieber drüber als mir die Finger wund zu tippen und dann schreiben wir doch aneinender vorbei ;)hmm, hat keiner was dazu zu sagen ?? :?
Label vs. Eigenvertrieb
ich denke Eigenvertrieb läuft zwangsläufig auf die Frage zu "eigenes Label oder nicht?".
Die Kernfrage ist, siehst du Dich eher als Künstler und willst dich auf das Schaffen konzentrieren und bei allem weiteren arbeitsteilig fahren, oder hast du Bock dein eigenes Label aufzuziehen und schaffensmäßig dafür was zurück zu stecken, zeitmäßig?
Beim Vertrieb musst du eh einen Labelnamen angeben, die Shops akzeptieren i.d.R auch nichts ohne Labelangabe. Die ganze Arbeit drumherum hast du an der Backe, Artwork, Beschreibung, Termine, Promo, Buchhaltung usw. Ohne das ganze ist das schnell ernüchternd, klar wenn dir reicht das deine Sachen nicht i.d. Schublade verstauben sondern kaufbar präsent sind, reicht das erstmal. Aber soll der Kunde dich auch finden? Weiterhin bedenke, das viele Shops da noch eigene Regeln haben, bei Beatport drin zu sein heißt erstmal nix, die schmeißen dich auch einfach wieder raus wenn nicht regelmäßig von verschiedenen Künstlern was kommt was auch sales Zahlen bringt. Die sind halt trotz internetfreiheit "blabla" Marktführer geworden im Tanzbereich. Wenn du das machst um Geld zu verdienen, kannste es eh direkt sein lassen. Du musst da schon mit Überzeugung ran und dann kannst du es doch auch gleich versuchen richtig zu machen oder?
Ich hab 2005 damit angefangen und Direktverträge mit ca. 5 Shops gehabt, alleine das Metadaten aufbereiten hierfür hat mehr Zeit in Anspruch genommen als das produzieren. Der Schritt zu believe digital (früher deeep.net) als Vertrieb kostet mich nochmal % aber die Zeit ist unbezahlbar!
Letztendlich bin ich froh den Schritt mit eigenem Label gemacht zu haben, denn ich kann völlig selbstbestimmt handeln auch wenn ich weniger eigenen Output habe weil es einfach Zeit kostet und ich das auch nur nebenbei betreiben kann.
Du solltest dir die Frage beantworten ob du hauptsächlich Künstler sein willst oder zusätzlich noch eigener Label Chef? Im Grunde sind das die zwei Wege die funktionieren können. Ein reiner Eigenvertrieb (ich weiß ja gar nicht was du darunter verstehst;) verläuft sicher schnell im Sande. Unter Eigenvertrieb verstehe ich: Distributionsvertrag wie fürs Label, aber die ganze Labelarbeit vernachlässigen und nur schnell die Pipeline mit eigenem Kram füllen.
nochmal kurz und knapp, mein Tip: entscheide dich für 1,2 oder 3:
1. Künstler?
2. Label?
3. Beides?
hoffe das hilft dir bei der Entscheidungsfindung, wir können gerne auch telefonieren oder skypen.
Gruss
Bodo
- teloy
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Re: Label-Deal oder Eigenvertrieb ??
....das wichtigste im leben eines performing und recording artist ist dieser tage die bookingagentur.....
dann kommt der verlag....
dann der vertrieb...
und dann erst das label....
wenn du nicht gut vernetzt bist, ist ein label schon immer noch eine gute sache.....denn ohne gute vernetzung macht selbst das piefigste label einfach mehr wind bei vö.....
und der wind ist es den du brauchst.....die umsätze sind erstmal vernachlässigbar....speziell bei floor mucke...
so oder so...du wirst nicht reich damit...respektive wenn doch mal ein track durch die decke geht, gibt es mit oder ohne label geld....
aber was du brauchst bleibt so oder so das live spielen....also ohne bookingagentur bleibt das als lebensunterhalt dürftig....
wenn es eine chance gibt beatport und co zu bestücken per eigenem label ist das jedoch immer die beste variante...
aber nur wenn man sich klar macht das ohne staub aufwirbeln man die "platte" genausogut auf der heimischen festplatte verschimmeln lassen kann...
von physikalischen releases brauchen wir hier eh nicht reden....
alle jungs die im dancebereich dieser tage in fahrt kommen, in meinem umfeld, haben sich hochgefeiert.....
also erst taucht man in die szene ein...dann macht man sich freunde....dann legt man da auf....dann erweitert man seinen dunstkreis per kleiner kumpelagentur, dann nutzt man diese kreise die um einen herum entstehen und fängt an zu produzieren und dann veröffentlicht man die ersten sachen um seinen dunstkreis wieder zu erweitern....
ohne eigne feier peer group ist alles verlorene liebesmüh....mehr denn je zählt die street credibility.....selbst jemand wie eulberg, der ja nun nicht für dionisos gefeier berühmt ist, brauchte den einen oder anderen hardcorde party alphatierchen helden der einen narren an ihm frisst, um dahin zu kommen wo er ist...
wer nicht wirklich feiert....und zwar mit den richtigen....bekommt auch nicht wirklich einen ersten fuss in die tür.....
soweit die regel wenn wir von dance mucke reden....
und das allerwichtigste....
keine mucke von der stange machen....
man muss genau die mitte zwischen wird noch verstanden und richtig eingeordnet und funktioniert auf dem floor ohne wenn und aber....
und....
kompromisslos der eigenen nase nach und seine ganz eigene, wahrhaftige duftnote verströmen....
also.....mut zur non con form mi tät....bitte....
und nimals persönlich nehmen wenn man sein publikum nicht findet....
man kann sich sein publikum nicht aussuchen aber es findet einen schon, wenn man es ernst meint....
dann kommt der verlag....
dann der vertrieb...
und dann erst das label....
wenn du nicht gut vernetzt bist, ist ein label schon immer noch eine gute sache.....denn ohne gute vernetzung macht selbst das piefigste label einfach mehr wind bei vö.....
und der wind ist es den du brauchst.....die umsätze sind erstmal vernachlässigbar....speziell bei floor mucke...
so oder so...du wirst nicht reich damit...respektive wenn doch mal ein track durch die decke geht, gibt es mit oder ohne label geld....
aber was du brauchst bleibt so oder so das live spielen....also ohne bookingagentur bleibt das als lebensunterhalt dürftig....
wenn es eine chance gibt beatport und co zu bestücken per eigenem label ist das jedoch immer die beste variante...
aber nur wenn man sich klar macht das ohne staub aufwirbeln man die "platte" genausogut auf der heimischen festplatte verschimmeln lassen kann...
von physikalischen releases brauchen wir hier eh nicht reden....
alle jungs die im dancebereich dieser tage in fahrt kommen, in meinem umfeld, haben sich hochgefeiert.....
also erst taucht man in die szene ein...dann macht man sich freunde....dann legt man da auf....dann erweitert man seinen dunstkreis per kleiner kumpelagentur, dann nutzt man diese kreise die um einen herum entstehen und fängt an zu produzieren und dann veröffentlicht man die ersten sachen um seinen dunstkreis wieder zu erweitern....
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...SHARE MUSIC FROM HAND TO HAND AND EAR TO EAR...
....coincidence is code.....RAW RUMBLE CODE.
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Re: Label-Deal oder Eigenvertrieb ??
Du produzierst also Trance? Dann holt Dich vielleicht das hier wieder auf den Boden der Tatsachen zurück:sineVibez hat geschrieben:Hintergrund ist, daß man an die Top-Labels der Elektronischen Musik (Armada Music
und AnjunaBeats) nur über Connections rein kommt
http://www.youtube.com/watch?v=FR4DG78JdLc
Sehe ich auch so.sineVibez hat geschrieben:Kleinere Labels bieten i.d.R. kaum einen zusätzlichen Mehrwert gegenüber Eigenvertrieb,
zwacken sich halt ihre Prozente ab
- sineVibez
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Re: Label-Deal oder Eigenvertrieb ??
ähem ... so als Trance würde ich meinen Kram nicht direkt bezeichnen ... jedoch egal.Wildfunk hat geschrieben:Du produzierst also Trance?
Daß man mit elektronischer Mukke, die primär nur in Clubs und Underground gespielt wird, kein großesWildfunk hat geschrieben: Dann holt Dich vielleicht das hier wieder auf den Boden der Tatsachen zurück:
http://www.youtube.com/watch?v=FR4DG78JdLc
Geld verdient ist schon lange kein Geheimnis mehr ! ;)
Solange man nicht Mainroom (sprich Kommerz) geht ... bleibt das nicht viel mehr als nen sehr ambitioniertes Hobby.
Re: Label-Deal oder Eigenvertrieb ??
Dachte nur, weil Du oben Armada und Anjuna erwähnt hast.sineVibez hat geschrieben:ähem ... so als Trance würde ich meinen Kram nicht direkt bezeichnen ... jedoch egal.
Na mit Dubstep und Deep House verdient man im Moment sicher "mehr" als mit Trance.sineVibez hat geschrieben:Daß man mit elektronischer Mukke, die primär nur in Clubs und Underground gespielt wird, kein großes
Geld verdient ist schon lange kein Geheimnis mehr ! ;)
Also ich würde jedenfalls ein eigenes Label starten, wobei Du dann eigentlich nur Dich als Künstler promotest und weniger das Label "hintendran".
- sineVibez
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Re: Label-Deal oder Eigenvertrieb ??
ja, in erster Linie sind Armada & Anjuna halt Trance-Labels ... jedoch hat Armada jede Menge Sub-Labels,Wildfunk hat geschrieben: Dachte nur, weil Du oben Armada und Anjuna erwähnt hast.
die auch andere Styles beinhalten, Anjuna hätte noch AnjunaDeep als Sub-Label (für u.a. House-Tracks).
Nun, entweder ist man Producer der Kohle willen ("Trittbrett-Releaser"), oder man hat seine eigenen Ideen,sineVibez hat geschrieben: Na mit Dubstep und Deep House verdient man im Moment sicher "mehr" als mit Trance.
seinen Style, und bleibt sich treu ... als Musiker/Künstler ...
hmm, dazu braucht man kein Label gründen, das macht keinen Sinn als einziger Artist dann vertreten zu sein.Wildfunk hat geschrieben:... ein eigenes Label starten, wobei Du dann eigentlich nur Dich als Künstler promotest und weniger das Label "hintendran".
Sich selbst als "Marke" aufzubauen & promoten ... geht auch unabhängig von "Pseudo"-Label-Gründung.
Re: Label-Deal oder Eigenvertrieb ??
Wie willst Du aber ohne "Label" in die ganzen Onlineshops kommen? ;)sineVibez hat geschrieben:mm, dazu braucht man kein Label gründen, das macht keinen Sinn als einziger Artist dann vertreten zu sein.
Sich selbst als "Marke" aufzubauen & promoten ... geht auch unabhängig von "Pseudo"-Label-Gründung.
- mikezzz
- König
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Re: Label-Deal oder Eigenvertrieb ??
Und nicht nur der Vertrieb ist als Label professionell möglich - da gibt es noch ein paar interessante "Nebenwirkungen" wenn man mit einem Label arbeitet.
Weis ja da genau wovon ich rede...
;-)
Gruß
Mike
Weis ja da genau wovon ich rede...
;-)
Gruß
Mike