Arbeitsstil bei größeren Projekten

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JS-Collect
Jungspund
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Arbeitsstil bei größeren Projekten

Beitrag von JS-Collect »

Hallo zusammen,
ich wollte mal wissen wie ihr an die Aufgabe herangehen würdet.
Ich mische öfter Livekonzerte (komme aus der Liveecke), und habe da meist ein ganzes Konzert mit x Liedern.
In der Regel fange ich an, mache grundsätzliches Pegeln, EQs, Kompression und räume erstmal auf. Dazu unterteile ich schonmal die Songs.
Sobald ich soweit bin dass der "Grundmix" steht mache ich aus jedem Song ein eigenes File, da ich auch viel an EQs etc pro Stück anpassen muss.
Nachteil - wenn es später grundlegende Änderungen gibt gehe ich in jedes einzelne Fie und muss die Änderung nachziehen.

Wenn die Anpassungen überschaubar sind habe ich die auch schon über die Automation gemacht, das gefällt mir aber nicht wirklich.

Gibt es da schönere Arbeitsweisen? Wie würdet ihr rangehen?

Grüße
Jürgen
Geheimagent
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Re: Arbeitsstil bei größeren Projekten

Beitrag von Geheimagent »

JS-Collect hat geschrieben: 22 Dez 2018 - 11:25 Wenn die Anpassungen überschaubar sind habe ich die auch schon über die Automation gemacht, das gefällt mir aber nicht wirklich.
Ich versuche die Automation immer ganz am Schluss zu machen. Wenn ich aber merke, dass Lautstärkeanpassungen erforderlich sind, gibt es für mich mehrere Wege, die aber wiederum vom Material abhängen.
- ich lege die gleiche Spur ein zweites mal an, und lege eine Midiregion drauf, die so klein wie möglich ist, hierin ist ein Wert für den Lautstärkefader.dies lege ich an Stellen, wo die Lautstärke erst mal geändert werden soll.
- Ich zerschneide die Region, und ändere die Regionslautstärke, was dann vor den Effekten passiert.
- Ich lege eine zerrschnittene Region auf mehrere Tracks um sie anders zu mischen
- minimale Anpassungen mit div. Autovolumen (immer nur einen aber ich nutze unterschiedliche), Limiter, Compressoren um die Lautstärke kontinuierlich zu halten.

Wie erwähnt, hängt es von dem Material ab, ich könnte nicht sagen ich mache hier oder hier das oder dies. Ich achte dabei darauf, dass ich die Performance erhalte, und alles unterstützend ist.
Ich stelle keine dynamischen Effekte gegen in folgenden Bussen befindlichen dynamischen Effekten ein. Damit meine ich selbst wenn sich Masteringplugin/kette im Output befindet ist diese während der Bearbeitung der unteren dynamischen Effekte aus. Ähnlich handhabe ich es mit EQ.
Das ist ein Weg, heißt nicht, dass ein anderer Weg nicht genauso gut funktioniert.
JS-Collect
Jungspund
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Re: Arbeitsstil bei größeren Projekten

Beitrag von JS-Collect »

Das habe ich vielleicht falsch erklärt.
Die Automation habe ich in den Fällen genutzt um die EQ / Plugin Anpassungen von Song zu Song zu machen.
Grundlegender war für mich eher die Frage - mehrere Songs in einem Projektfile und dann mit Alternativen (?), mehreren Spuren oder wie auch immer zu arbeiten oder pro Song ein eigenes File.

Grüße
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Pedda
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Re: Arbeitsstil bei größeren Projekten

Beitrag von Pedda »

Hi !

Ich bin aus Gründen der Datensicherung immer ein Freund von "Pro Song" ein File. Letztlich muß aber jeder seinen eigenen Workflow finden.

Gruß/Pedda
(Studio Hardware & Software: http://www.cms-sounddesign.de/studio.html)
Geheimagent
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Re: Arbeitsstil bei größeren Projekten

Beitrag von Geheimagent »

JS-Collect hat geschrieben: 22 Dez 2018 - 12:07 Das habe ich vielleicht falsch erklärt.
Die Automation habe ich in den Fällen genutzt um die EQ / Plugin Anpassungen von Song zu Song zu machen.
Grundlegender war für mich eher die Frage - mehrere Songs in einem Projektfile und dann mit Alternativen (?), mehreren Spuren oder wie auch immer zu arbeiten oder pro Song ein eigenes File.

Grüße
Oh. temporäre EQ-Veränderungen, angenommen ein Instrument verdeckt ein anderes würde ich mit einem Dynamik-EQ überm Sidechain lösen, statt per Automation. Ih würde versuchen durchgehend den Sound gleichzuhalten.

Bei einem Livekonzert kann es Sinn machen, das in einem Rutsch zu mischen, wenn der Sound durchgehend gleich ist. Gleiche Instrumentierung etc. Wenn Du aber von Song zu Song unterschiedliche Einstellungen haben willst würde ich das eher unterteilen. Du kannst das ja mit einem Timecode versehen, um es hinterher wieder zusammenzufügen. Den Timecode kannst Du in den Songeinstellungen machen.
Solltest Du eine Publikumsspur haben würde ich diese separieren, und wenn Du es hinterher wieder zusammen fügst hinzufügen. Hier mit Markern und überschaubaren Rastern arbeiten.
In Logic kannst Du Tempo erkennen lassen, um eventuell, eine bessere Übersicht zu bekommen.
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jarguzzi
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Re: Arbeitsstil bei größeren Projekten

Beitrag von jarguzzi »

Klingt verlockend alles in einer Session zu machen. Hat aber bei mir noch nie funktioniert. Bei dem einen Song, eine Spur doppeln, beim anderen eine andere Spur. Session wird dann extrem unübersichtlich. Bei gleichem Instrument sind pro Spur evtl. andere Werkzeuge zielführender. Da ist es vernünftiger sich einen Song als Referenz herzurichten und dann den als Basis für die anderen Files zu verwenden, bzw. auch immer wieder Referenz zu hören.
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