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zeebie
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Beitrag von zeebie »

andreasoberholz hat geschrieben:wenn gehörbidung nun plötzlich unsinn ist, dann frage ich mich wirklich mit welchen musikern du im studio aufnehmen willst, wenn es mal brennt und einer soll schnell mal was runter spielen, was er justamente gehört hat.
Ich habe nicht behauptet, dass Gehörbildung Unsinn ist. Gehörbildung betreibe ich auch, wenn
ich jahrelang im Studio sitze, produziere und aufnehme. Ich kann (und will) keine Noten lesen
und kein Instrument halten, geschweige denn spielen - trotzdem höre ich, ob die Intonation meiner
Sängerin hinhaut oder die Bassdrum gestimmt werden muss, die passenden Chords habe ich
bisher auch immer gefunden... Erfahrung ist alles, Ausbildung ist nichts.



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yanos
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Beitrag von yanos »

ich weiß gar nicht was dagegen spricht diesen track zu mischen.
vielleicht nicht unter der überschrift "the prodigy", aber mit einer anderen vorstellung und einer anderen sortierung (wenn man davon sprechen kann) wäre da doch was möglich.
mir persönlich fällt da z.b. performance-musik ein. weit hergeholt vielleicht, aber man kann die vorzeichen auch umdeuten.
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Solarzelle
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Beitrag von Solarzelle »

@zeebie, ich hab gerade wenig zeit, aber tu mir beizeiten mal einen gefallen
und überdenke mal in einer ruhigen Minute, wass du hier schreibst. deine pauschalurteile zur musiktheorie und zur ausbildung resultieren schliesslich
genau aus dem halbwissen, welches du selber kritisierst.

die musiktheorie wird solange als korsett empfunden, solange man sie nicht intuitiv verwenden kann. sonst führt sie nur zu irritationen. Deshalb beschäftigt man sich entweder ganz oder gar nicht damit. In letzterem Fall verlässt man sich tatsächlich besser auf seine intuition, bleibt seinem stil treu und niemand ist böse. (Das ist übrigens auch der grund, weshalb ich mit einer schliessung oder umbennennung des musik know how´s keine probleme habe.)

nur würde ich in diesem Fall mit pauschalurteilen über die Arbeit anderer ausserordentlich vorsichtig sein. :wink: :wink: :wink: :wink: :wink:

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andreasoberholz

Beitrag von andreasoberholz »

Bei allem was Du uns jetzt mitgeteilt hast drängt sich mir nun folgende Frage auf: Deine Gehörbildung, Deine Fähigkeit Instrumente zu spielen, Noten lesen, Harmonielehre etc konnten nicht verhindern bei diesem Song einen Mixdown zu versuchen? Bei so viel musikalischer Fähigkeit: Wie konnte das denn passieren?
Nochmals für alle LESBAR.

DIESER SONG IST NICHT VON MIR!!!!!
Und wenn mich jemand bittet das zu tun, dann versuche ich das.
Fakt ist, das ich es auch viel zu spät gerallt habe, das ein Mix den Song nicht rettet. Dies war ein Irrglaube von mir.

Und genau aus diesem Grund wird der SONG neu arrangiert.
nur würde ich in diesem Fall mit pauschalurteilen über die Arbeit anderer ausserordentlich vorsichtig sein.
Und was ich über musikalische Ausbildung denke, ist doch wohl meine persönliche Ansicht. Natürlich Korsett so lange man es nicht intus hat.

Deshalb ja auch die Gehörbildung, die doch leider so viele Musiker ganz weit hinten an stellen.
zeebie
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Beitrag von zeebie »

Solarzelle hat geschrieben:deine pauschalurteile zur musiktheorie und zur ausbildung resultieren schliesslich
genau aus dem halbwissen, welches du selber kritisierst.
Nö, ich hab nicht mal musiktheoretisches Halbwissen, aber ich behaupte ja auch nicht, dass ich mal so eben
'ne Sinfonie schreiben kann.. Trotzdem kriege ich meine Tracks so weit, dass der Mix zu 80% steht und der Rest
für jeden Engineer ein Spaziergang ist, weil er keine groben Fehler ausbügeln muss.

Wo Du Pauschalurteile herausliest, ist mir jedenfalls nicht ganz klar. Ich habe absolut nichts gegen studierte
Musiker, nur lasse ich mir von ihnen auch nichts einreden: Der Ausgangspunkt der Diskussion lag schließlich
in der Behauptung, dass das Stück im Mix nicht zu retten war, weil die Soundauswahl von vornherein nicht
gestimmt hat - was völlig logisch ist; dies allerdings auf eine fehlende musikalische Ausbildung zurückzuführen,
halte ich für Quatsch.
Solarzelle hat geschrieben:Deshalb beschäftigt man sich entweder ganz oder gar nicht damit. In letzterem Fall verlässt man sich tatsächlich besser auf seine intuition, bleibt seinem stil treu und niemand ist böse.
Ebend. :wink: Ich denke, es muss nicht jeder alles können - der Engineer braucht keine Musiktheorie, dafür muss
der Musiker auch nicht mischen können. Auch wenn die Tatsache, dass heute jedes mittelmäßige Laptop als DAW
durchgeht, zu dieser Fehlannahme verleitet. Wenn sich jeder einfach darauf konzentrieren würde, wovon er etwas
versteht, ohne ständig die Kompetenzen des anderen in Frage zu stellen und auf seinem (vermeintlichen oder
tatsächlichen) Wissen herumzureiten, würden solche Diskussionen gar nicht erst aufkommen.



zeebie
Zuletzt geändert von zeebie am 01 Jul 2007 - 15:28, insgesamt 1-mal geändert.
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andreasoberholz

Beitrag von andreasoberholz »

die Kompetenzen des anderen in Frage zu stellen und auf seinem (vermeintlichen oder
tatsächlichen) Wissen herumzureiten, würden solche Diskussionen gar nicht erst aufkommen.
na jetzt lößt sich ja alles in seifen siede auf.
hätte der jenige sich vorher gedanken über das arrange gemacht und vlt auch ein wenig wissen über sein ohr gehabt, hätte er es nicht zum mischen gegeben.

ich spreche nimandem seine natürliche intuiton beim musk machen ab.
da gibt es musiker die haben mehr talent als wissen, und das ist auch gut so.

und nur ganz am rande, ich habe musiker kollegen, die ganz hervoragend ihre eigene musik mischen. auch das, wie alles andere kann man nicht verallgemeinern.
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Solarzelle
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Beitrag von Solarzelle »

Servus Zeebie. schöner beitrag! Meine kritik an deinen Statements zielte weniger darauf ab, dass du Halbwissen transportieren könntest, sie zielte in erster Linie darauf ab das man gerne aus dem Halbwissen anderer die falschen Rückschlüsse zieht 8) :wink:

trotzdem nochmal kurz OT

Du hattest irgendwo einen kommentar zur Ausbildung fallen lassen, über den ich just stolperte. Klar sind die Erfahrungswerte wichtig, aber genau die sammelt man ja im Studium. Wer Lust hat kann ja mal freundlich an einer Hochschule nachfragen, ob es möglich ist sich in eine Orchesterprobe zu setzen. Dort sieht man nämlich, daß sich niemand mehr über noten und Theorie unterhält, es wird in erster Linie musiziert. Die noten und Theoriekenntnisse haben die alle intus, sie dienen alleine einer effektiven Organisation und Kommunikation.

Für den Rock/Popbereich sind diese kenntnisse nicht von schaden, aber nicht zwingend notwendig. Ich hab mal kurz in Deine Musik reingehört. Dafür brauchst definitiv keine Theorie, ich höre es mir auch so gerne an. für ein konstruktives feedback kannst du mir übrigens gerne mal eine pm rüberschicken :wink:

es brauchrt auch keine gehörbildung, um zu erfassen, dass eine sängerin schlecht intoniert, daß kann jeder Laie hören. aber an diesen punkten gehts freilich ans eingemachte. dann gibts nämlich nur zwei möglichkeiten. Entweder der Tonigenieur ist so rennommiert, dass er die sängerin zum üben nach hause schickt, oder er arbeitet an den betreffenden passagen. Hierfür brauchts dann aber keine Kenntnisse in Gehörbildung, sondern in Gesang und Stimmbildung.

sollte es zufällig um eine Aufnahme klassischer musik gehen, dienen kenntnisse in Notenschrift und Partiturlesen natürlich wieder einer effektiven kommunikation. Das ist auch der grund, warum der klassische toningenieur eine umfassende musikalische ausbildung genoss. Aber solange die interessen eher im Popbereich liegen, ist es sicher besser, von einer (halbherzigen) auseinandersetzung mit diesen Fachgebieten Abstand zu nehmen, zudem es eine ganze reihe mixtechnischer naturtalente gibt, die dank ihrer intuition und erfahrung auch ohne ausbildung zu guten ergebnissen kommen.

hiermit gebe ich zu, zum sonntag etwas ins blaue geplaudert, aber vielleicht doch etwas zur allgemeinen Verwirrung beigetragen zu haben :wink:
andreasoberholz

Beitrag von andreasoberholz »

solarzelle ich weiß zwar nicht wie du darauf kommst, mir hat die gehörbildung imens geholfen zusammenhänge intuitiver über das innere ohr zu erfassen.

das soll jetzt plötzlich nachteilig sein?
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Solarzelle
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Beitrag von Solarzelle »

andreasoberholz hat geschrieben:solarzelle ich weiß zwar nicht wie du darauf kommst, mir hat die gehörbildung imens geholfen zusammenhänge intuitiver über das innere ohr zu erfassen.

das soll jetzt plötzlich nachteilig sein?
nein. wenn du das gefühl hast, es hat dich weitergebracht, dann hat es zumindest nicht geschadet. :wink:
andreasoberholz

Beitrag von andreasoberholz »

Sascha,

genau darum ging es mir viele Dinge gehen einem leichter von der Hand.
Egal ob man Pop Rock oder Klassik macht.

Ich Zitiere immer wieder gerne Sydney Corbet:
Die Gehörbildung ist und bleibt das wichtigste.
Sie kommt vor allem anderen wenn man Musik macht.

Und ich behaupte ganz tollkühn, Sie hilft auch beim Mischen Mastern etc.
Wer es nicht glaubt soll es doch ausprobieren.

Klar sie schützt nicht davor auch mal ins Klo zu greifen, so wie es mir passiert ist. Ich habe halt ab einem bestimmten Punkt offensichtlich Betriebstaubheit erlitten, aufgrund von zu langem Mischen.

Es kann nicht schaden, ist gelinde gesagt zu wenig.
Es schadet niemandem der mit Musik zu tun hat.

Und zu Deiner Quarte, ja das müsstest Du doch schon öfter gelesen haben, dass Sie die "AVOID NOTE" ist, aber dennoch nicht verboten ist.
Im Rahmen eines Solostückes für Gitarre finde ich die auch nicht toll.

Aber dennoch gibt es Dinge die es laut Logik nicht geben sollte, aber der Herr Lagrene hat es schon geschafft eine Mollterz über einen Durakkord zu spielen und es klang GEIL.

Und genau das ist glaube ich mit dem Vergessen gemeint.
Klar hört man gut, aber mall soll wieder seiner Intuition vertrauen, Quasi umkehren zu den Anfängen.
andreasoberholz

Beitrag von andreasoberholz »

Ich wollte damit nur sagen, dass es jemanden stören könnte?
So wie Dich die Quarte stört?

Ich finde die #9 auch OK ein Freund von mir kann das nicht ab.
Erklären kann er es auch nicht.

Er empfindet es offensichtlich als störend.

Was Solls ich wollte nur sagen, dass es nicht schadet sich damit zu beschäftigen, mehr nicht. Und Du siehst das offensichtlich auch so.
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Beitrag von Solarzelle »

andreasoberholz hat geschrieben:Ich wollte damit nur sagen, dass es jemanden stören könnte?
So wie Dich die Quarte stört?
Ich bin mir manchmal nicht so ganz sicher, ob die Gehörbildung die einzige Quelle Deiner Inspiration ist ...8)
andreasoberholz

Beitrag von andreasoberholz »

Ich bin mir manchmal nicht so ganz sicher, ob die Gehörbildung die einzige Quelle Deiner Inspiration ist ...8)
Überheblichkeit kann auch Inspiration sein.
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Beitrag von Solarzelle »

ist nicht überheblich, bemüh dich doch nur mal ein klein wenig darum, klar verständliche aussagen zu machen.
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Beitrag von zeebie »

andreasoberholz hat geschrieben:mir hat die gehörbildung imens geholfen zusammenhänge intuitiver über das innere ohr zu erfassen.
Dann frage ich mich aber so'n bischen, warum Du Dir erst einen Wolf mischen musst,
bevor Dein gehörgebildetes inneres Ohr Dir ganz intuitiv den Zusammenhang zwischen
schlampigem Sounddesign/Arrangement und eventuellen Problemen im Mix offenbart.
Dazu reichen im Normalfall auch zwei Außenohren und ein Bruchteil der Zeit.

Vielleicht - um mal zum Thema zurück zu kommen - solltest Du Dich vorerst tatsächlich
darauf konzentrieren, Dein eigenes Material zu mischen. Dann hast Du den gesamten
Prozess von der Komposition über die Aufnahme bis zum Mix in der Hand und lernst
vor allem aus Deinen eigenen Fehlern - mit Sicherheit eine sehr effektive Methode.



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