Mastering PlugIns - lieber nicht?

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rumbalotte
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Mastering PlugIns - lieber nicht?

Beitrag von rumbalotte »

Eine grundlegende Frage zu den in Logic verfügbaren Mastering Presets hätte ich gerne an die Profis hier gerichtet.

Wenn mein Mix soweit steht, spiele ich gerne mit den diversen "Mastering"-Programmen in Logic (leienhaft) herum, die dem Song natürlich ein mehr oder weniger an Fülle verleihen und was mE für eine Demo-Produktion oftmals auch ausreichend ist.

Wenn jetzt so ein Titel veröffentlicht wird, muss er ja sowieso im Studio vom Fachmann professionell gemastert werden. Lässt man dann beim anzuliefernden File die verwendeten "Mastering"-Effekte (EQs, Compressoren etc.) eher drin oder nimmt man das komplett wieder raus?

Die Frage mag blöd klingen, aber wenn man sich an einen gewissen Sound bei seiner eigenen Produktion gewöhnt hat und dann klanglich wieder einen ganzen Schritt zurück geht (zum komplett unbearbeiteten Mix) - verliert man ein wenig das Vertrauen in den Song, weil er dann subjektiv natürlich total sch..., ähm, dünn klingt.

Wie handhabt ihr das?
MacBook Pro 13" 2,26GHz, Terratec Phase X 24 FW xtended, Miditech i² CONTROL, ESI nEar05 eXperience, Logic Express 9, Vengeance Producer Suite, Helix
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MarkDVC
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Re: Mastering PlugIns - lieber nicht?

Beitrag von MarkDVC »

rumbalotte hat geschrieben: Wenn mein Mix soweit steht, spiele ich gerne mit den diversen "Mastering"-Programmen in Logic (leienhaft) herum, die dem Song natürlich ein mehr oder weniger an Fülle verleihen und was mE für eine Demo-Produktion oftmals auch ausreichend ist.
Prinzipiell spricht nichts dagegen.
rumbalotte hat geschrieben:Wenn jetzt so ein Titel veröffentlicht wird, muss er ja sowieso im Studio vom Fachmann professionell gemastert werden. Lässt man dann beim anzuliefernden File die verwendeten "Mastering"-Effekte (EQs, Compressoren etc.) eher drin oder nimmt man das komplett wieder raus?
Extreme Summenbearbeitung - Limiting bis das Signal deutlich an Dynamik verliert bzw. wo die Spitzen gegen 0dBFS steuern bringt für den Mastering Engineer Nachteile. Von daher, Summenbearbeitung, wenn überhaupt, ganz dezent. Du kannst es auch so machen - Du lieferst 2 oder noch mehr Versionen zum mastern, eins davon sollte komplett one Summenbearbeitung sein. Sinnvoll ist es auf jeden Fall, Rücksprache mit dem Mastering Engineer zu halten, um zu klären was er gerne haben möchte.

Gruß

Mark
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Rolle
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Re: Mastering PlugIns - lieber nicht?

Beitrag von Rolle »

es ist nicht unwichtig, zwischen 2bus Bearbeitung und Mastering zu unterscheiden. Wenn du Dinge auf der Summe machst, die für den Ausdruck und den grundlegenden Klang deiner Mischung wichtig sind, dann lass sie drin. Dazu gehören aber in der Regel keine Brickwall Limiter (Wie der AdLimiter in Logic z.B.). Das überlasse dem Masteringstudio.
Alles andere bleibt drin, wenn es für den Song wichtig ist. Eine Mischung sollte nicht aus klangästhetischen Gründen zum Mastering MÜSSEN, sondern aus technischen Gründen um zu gewährleisten, dass die Sache laut genug ist ohne dabei seinen Klang zu verlieren und sich nach draußen auf alle möglichen Abhörsituationen transportiert.
Ggf. können auch Fehler in der Mischung bis zu einem gewissen Grad behoben werden.

Gruß
Rolle
es ist ein einfach ist das
rumbalotte
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Re: Mastering PlugIns - lieber nicht?

Beitrag von rumbalotte »

Rolle hat geschrieben:es ist nicht unwichtig, zwischen 2bus Bearbeitung und Mastering zu unterscheiden. Wenn du Dinge auf der Summe machst, die für den Ausdruck und den grundlegenden Klang deiner Mischung wichtig sind, dann lass sie drin. Dazu gehören aber in der Regel keine Brickwall Limiter (Wie der AdLimiter in Logic z.B.). Das überlasse dem Masteringstudio.
Alles andere bleibt drin, wenn es für den Song wichtig ist. Eine Mischung sollte nicht aus klangästhetischen Gründen zum Mastering MÜSSEN, sondern aus technischen Gründen um zu gewährleisten, dass die Sache laut genug ist ohne dabei seinen Klang zu verlieren und sich nach draußen auf alle möglichen Abhörsituationen transportiert.
Ggf. können auch Fehler in der Mischung bis zu einem gewissen Grad behoben werden.

Gruß
Rolle
Danke soweit :P - also kann man sagen, die Werkzeuge nur für klangliche Aspekte nutzen und nicht für die Lautheit?
Was sind eigentlich die standard-Fehler im Mix, die ein routinierter Engineer als erstes ausfindig macht um sie zu eliminieren?
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Re: Mastering PlugIns - lieber nicht?

Beitrag von Rolle »

rumbalotte hat geschrieben:
Rolle hat geschrieben:es ist nicht unwichtig, zwischen 2bus Bearbeitung und Mastering zu unterscheiden. Wenn du Dinge auf der Summe machst, die für den Ausdruck und den grundlegenden Klang deiner Mischung wichtig sind, dann lass sie drin. Dazu gehören aber in der Regel keine Brickwall Limiter (Wie der AdLimiter in Logic z.B.). Das überlasse dem Masteringstudio.
Alles andere bleibt drin, wenn es für den Song wichtig ist. Eine Mischung sollte nicht aus klangästhetischen Gründen zum Mastering MÜSSEN, sondern aus technischen Gründen um zu gewährleisten, dass die Sache laut genug ist ohne dabei seinen Klang zu verlieren und sich nach draußen auf alle möglichen Abhörsituationen transportiert.
Ggf. können auch Fehler in der Mischung bis zu einem gewissen Grad behoben werden.

Gruß
Rolle
Danke soweit :P - also kann man sagen, die Werkzeuge nur für klangliche Aspekte nutzen und nicht für die Lautheit?
Was sind eigentlich die standard-Fehler im Mix, die ein routinierter Engineer als erstes ausfindig macht um sie zu eliminieren?
das fängt beim Hinzufügen von early reflections an, geht über das Entfernen von Rumpel oder Dröhnfrequenzen bis hin zum Leveling mittels Multibandcompressor und EQ. Ist ein Mix zu "eng" kann man ihn verbreitern oder mittels M/S Kompression bearbeiten.
Aber all das ist eben nur in Grenzen möglich - wobei es natürlich auf den Anspruch ankommt.
Es geht viel - kommt nur drauf an wie es dann klingt :-)
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fudge x music
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Re: Mastering PlugIns - lieber nicht?

Beitrag von fudge x music »

Rolle hat geschrieben:es ist nicht unwichtig, zwischen 2bus Bearbeitung und Mastering zu unterscheiden. Wenn du Dinge auf der Summe machst, die für den Ausdruck und den grundlegenden Klang deiner Mischung wichtig sind, dann lass sie drin. Dazu gehören aber in der Regel keine Brickwall Limiter (Wie der AdLimiter in Logic z.B.). Das überlasse dem Masteringstudio.
Alles andere bleibt drin, wenn es für den Song wichtig ist. Eine Mischung sollte nicht aus klangästhetischen Gründen zum Mastering MÜSSEN, sondern aus technischen Gründen um zu gewährleisten, dass die Sache laut genug ist ohne dabei seinen Klang zu verlieren und sich nach draußen auf alle möglichen Abhörsituationen transportiert.
Ggf. können auch Fehler in der Mischung bis zu einem gewissen Grad behoben werden.

Gruß
Rolle
schön gesagt !
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yanos
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Re: Mastering PlugIns - lieber nicht?

Beitrag von yanos »

fudge x music hat geschrieben:
Rolle hat geschrieben:es ist nicht unwichtig, zwischen 2bus Bearbeitung und Mastering zu unterscheiden. Wenn du Dinge auf der Summe machst, die für den Ausdruck und den grundlegenden Klang deiner Mischung wichtig sind, dann lass sie drin. Dazu gehören aber in der Regel keine Brickwall Limiter (Wie der AdLimiter in Logic z.B.). Das überlasse dem Masteringstudio.
Alles andere bleibt drin, wenn es für den Song wichtig ist. Eine Mischung sollte nicht aus klangästhetischen Gründen zum Mastering MÜSSEN, sondern aus technischen Gründen um zu gewährleisten, dass die Sache laut genug ist ohne dabei seinen Klang zu verlieren und sich nach draußen auf alle möglichen Abhörsituationen transportiert.
Ggf. können auch Fehler in der Mischung bis zu einem gewissen Grad behoben werden.

Gruß
Rolle
schön gesagt !
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