Compressoren - sind nicht leicht zu bedienen...

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fudge x music
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Re: Compressoren - sind nicht leicht zu bedienen..

Beitrag von fudge x music »

Mahonie81 hat geschrieben:
Aber ich finde es schon krass, so ein Compressor hat doch eigentlich nur fünf Regler (Input, Ratio, Attack, Release, Output), und trotzdem ist die (musikalische) Bedienung so schwer.
Ich denke nicht, dass die Bedienung so schwer ist. Das schwierige ist wohl eher vielmehr rauszufinden, was man eigentlich will. Viele der bekannten Top Mischer erzählen immer wieder, dass sie ihre eigene Technik haben Compressoren zu benutzen. Und genau das macht dann diesen entsprechenden Sound aus. Mein Favorit ist da ganz klar Chris Lord Alge. Man würd ich dem gerne mal in seinem Studio auf die Finger gucken.
:D Wenn dem so ist, warum machen es dann so viele falsch und warum bekomme ich so viele mixe zum mastering oder mischen wo ich die seltsamsten und sinnlosesten einstellungen finde (auch von profis)
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XYZ

Re: Compressoren - sind nicht leicht zu bedienen..

Beitrag von XYZ »

fudge x music hat geschrieben: :D Wenn dem so ist, warum machen es dann so viele falsch und warum bekomme ich so viele mixe zum mastering oder mischen wo ich die seltsamsten und sinnlosesten einstellungen finde (auch von profis)
Das ist so weil Geschmäcker nun mal verschieden sind.
Und ehrlich gesagt habe ich bei meiner Musiksammlung noch nie was von Profis gefunden wo ich nun sagen könnte...
Was hat der denn da mit dem Kompressor gemacht. Der hat den Sound total vermurkst.

Bei den Produktionen aus den letzten 10 Jahren kann man das eh nicht mehr sagen, da ja jede Dynamik beim Mastering platt gewalzt wurde und somit eine Aussage über Kompression im Mix selbst für mich hinfällig wird.

Um die Sache mit dem Geschmack nochmals zu unterstreichen.
Ich für meinen Teil finde es furchtbar was der berühmte Herr Chris Lord Alge der Musik antut.
Einige seiner Werke hätte ich an seiner Stelle schon aus dem Grund abgelehnt, weil das Arrangement so voll geknallt ist mit Elementen das man gar nicht mehr weiß wie einem geschieht als Zuhörer.

Dynamik kann man in den Mischungen von ihm oft suchen gehen, warum lässt er das zu beim Mastering das seine Arbeit an die Wand gefahren wird?

Ich kann nur vermuten, wenn man da ganz oben angekommen ist und so viel Geld für eine Mischung bekommt, macht man halt alles was der Kunde will, er soll halt nur blechen dann ist gut.

Der Mann hat zu recht Erfolg, nur das Ergebnis stelle ich für meinen Geschmack in Frage.
So mal er ja selbst sagt das er gerne hart rann geht mit dem Kompressor.

Und wenn man dem auf die Pfoten gucken will, muss man ihm nur ein Stück liefern und das Geld für die Mischung in der Tasche haben, nach USA fliegen und ihm beim Mix zu glotzen. Summa-sumarum hat man mit Reiskosten dann sicher 8-10 TSD Euro verbraten...
Macht nix Hauptsache man hat Gott persönlich beim Mischen zu gesehen.

Das war jetzt polemisch, musste aber sein weil ich nicht verstehe warum Tonigs seit neustem wie Rock-Stars behandelt werden. :?:
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Rolle
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Re: Compressoren - sind nicht leicht zu bedienen..

Beitrag von Rolle »

XYZ hat geschrieben: warum Tonigs seit neustem wie Rock-Stars behandelt werden. :?:
Weil sie die wahren Rockstars sind :)
es ist ein einfach ist das
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fudge x music
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Re: Compressoren - sind nicht leicht zu bedienen..

Beitrag von fudge x music »

XYZ hat geschrieben:
fudge x music hat geschrieben: :D Wenn dem so ist, warum machen es dann so viele falsch und warum bekomme ich so viele mixe zum mastering oder mischen wo ich die seltsamsten und sinnlosesten einstellungen finde (auch von profis)
Das ist so weil Geschmäcker nun mal verschieden sind.
Und ehrlich gesagt habe ich bei meiner Musiksammlung noch nie was von Profis gefunden wo ich nun sagen könnte...
Was hat der denn da mit dem Kompressor gemacht. Der hat den Sound total vermurkst.

Bei den Produktionen aus den letzten 10 Jahren kann man das eh nicht mehr sagen, da ja jede Dynamik beim Mastering platt gewalzt wurde und somit eine Aussage über Kompression im Mix selbst für mich hinfällig wird.

Um die Sache mit dem Geschmack nochmals zu unterstreichen.
Ich für meinen Teil finde es furchtbar was der berühmte Herr Chris Lord Alge der Musik antut.
Einige seiner Werke hätte ich an seiner Stelle schon aus dem Grund abgelehnt, weil das Arrangement so voll geknallt ist mit Elementen das man gar nicht mehr weiß wie einem geschieht als Zuhörer.

Dynamik kann man in den Mischungen von ihm oft suchen gehen, warum lässt er das zu beim Mastering das seine Arbeit an die Wand gefahren wird?

Ich kann nur vermuten, wenn man da ganz oben angekommen ist und so viel Geld für eine Mischung bekommt, macht man halt alles was der Kunde will, er soll halt nur blechen dann ist gut.

Der Mann hat zu recht Erfolg, nur das Ergebnis stelle ich für meinen Geschmack in Frage.
So mal er ja selbst sagt das er gerne hart rann geht mit dem Kompressor.

Und wenn man dem auf die Pfoten gucken will, muss man ihm nur ein Stück liefern und das Geld für die Mischung in der Tasche haben, nach USA fliegen und ihm beim Mix zu glotzen. Summa-sumarum hat man mit Reiskosten dann sicher 8-10 TSD Euro verbraten...
Macht nix Hauptsache man hat Gott persönlich beim Mischen zu gesehen.

Das war jetzt polemisch, musste aber sein weil ich nicht verstehe warum Tonigs seit neustem wie Rock-Stars behandelt werden. :?:
XYZ hat geschrieben:
fudge x music hat geschrieben:

Das ist so weil Geschmäcker nun mal verschieden sind.
Und ehrlich gesagt habe ich bei meiner Musiksammlung noch nie was von Profis gefunden wo ich nun sagen könnte...
Was hat der denn da mit dem Kompressor gemacht. Der hat den Sound total vermurkst.

Bei den Produktionen aus den letzten 10 Jahren kann man das eh nicht mehr sagen, da ja jede Dynamik beim Mastering platt gewalzt wurde und somit eine Aussage über Kompression im Mix selbst für mich hinfällig wird.

Um die Sache mit dem Geschmack nochmals zu unterstreichen.
Ich für meinen Teil finde es furchtbar was der berühmte Herr Chris Lord Alge der Musik antut.
Einige seiner Werke hätte ich an seiner Stelle schon aus dem Grund abgelehnt, weil das Arrangement so voll geknallt ist mit Elementen das man gar nicht mehr weiß wie einem geschieht als Zuhörer.

Dynamik kann man in den Mischungen von ihm oft suchen gehen, warum lässt er das zu beim Mastering das seine Arbeit an die Wand gefahren wird?

Ich kann nur vermuten, wenn man da ganz oben angekommen ist und so viel Geld für eine Mischung bekommt, macht man halt alles was der Kunde will, er soll halt nur blechen dann ist gut.

Der Mann hat zu recht Erfolg, nur das Ergebnis stelle ich für meinen Geschmack in Frage.
So mal er ja selbst sagt das er gerne hart rann geht mit dem Kompressor.

Und wenn man dem auf die Pfoten gucken will, muss man ihm nur ein Stück liefern und das Geld für die Mischung in der Tasche haben, nach USA fliegen und ihm beim Mix zu glotzen. Summa-sumarum hat man mit Reiskosten dann sicher 8-10 TSD Euro verbraten...
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Das war jetzt polemisch, musste aber sein weil ich nicht verstehe warum Tonigs seit neustem wie Rock-Stars behandelt werden. :?:
prinzipiell gebe ich dir vollkommen recht. meiner vorstellung von schönem klang in meinem sinne kommt das auch nicht entgegen. allerdings muss ich sagen, dann wären nach diesem gesichtspunkt viele meiner arbeiten auch hinfällig. ich will das thema lautheitswahnsinn hier nicht erneut aufgreifen, das hatten wir schon zur genüge. fakt ist auch das sich einen ganze gerneration an diesen sound gewöhnt hat genau wie an schlecht klingende mp3. das zurückerziehen zu dingen die unserer meinung nach besser klingen ist hinfällig und schwer. ausserdem haben die menschen den vergleich nicht. wieder mal eine sache die sehr subjektiv ist. alle guten sachen wie die dynamic range foundation werden ja von den meisten konsequent ignoriert, die eigentlich ja nur zum wohle des guten sounds angedacht sind. und ich höre immer und immer wieder die menschen stöhnen die sagen oh zu laut geht gar nicht und sich dann doch drauf abfeiern wenn sie -5 oder - 3db rms erreichen. und auch da muss ich sagen habe ich tracks gehört die umfassbar gut klingen wenn man weiss was man da tut.

und eins noch zum schluss ich halte herrn cla nicht für einen gott oder ähnliches sondern jemanden der sein handwerk beherrst :D
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Djordji
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Re: Compressoren - sind nicht leicht zu bedienen...

Beitrag von Djordji »

Also Lautheit kann man meines erachtens schon als Stilmittel im Sounddesign begreifen und da ist Können genauso gefragt wie in anderen Bereichen der Musikproduktion. Nicht jedes hochprozentige Gesöff schmeckt, bei Whisky gibt es deutliche Qualitätsunterschiede auch wenn der Alkoholanteil gleich ist.

Die heuchlerische Loudness War Diskussion die fudge schon anspricht, nervt tierisch.
Jeder verpönt es um es dann selber zu zelebrieren.

Ich für meinen Teil hab mich auf -10 RMS eingepegelt für mich der beste kompromiss zwischen Lautheit und Dynamik. Ich misch schon mit dem Ziel höher gehen zu können, entscheide mich dann aber meist für die entspanntere Version.

Das CLA so gefeiert wird liegt meiner Meinung nach nicht nur daran das er sein Handwerk beherrscht sondern auch daran das es im Plugin Zeitalter immer mehr Musikproduzenten gibt, die dieses Handwerk zu schätzen wissen.

Um mal den Topic dieses Threads wieder aufzugreifen hier ein sehr Lesenswerter Artikel über kreativ Kompression.

Der Autor D. James Goodwin erklärt reverse und serial Compression Techniken und wie man alte Tape Decks sinnvoll missbrauchen kann.

Auf seiner Hompage unter Sounds,
Kann man viele der angewandten Technicken raushören wie beispielsweise der Piano sound auf dem ersten Stück Threeway.

Gruss
Djordji
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yanos
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Re: Compressoren - sind nicht leicht zu bedienen..

Beitrag von yanos »

Außerdem werde ich wohl in Zukunft vermehrt versuchen, unterschiedliche Compressoren mit recht unauffälligen Einstellungen zu benutzen, um mit dem oben genannten Klangverbungsaspekt (Charakter) zu experimentieren. Also quasi erst den Compressor, dann erst den EQ.
es spricht auch nichts dagegen mehrere eq oder kompressoren zu nutzen.
was die reihenfolge angeht, da erinnere ich mich an eine aussage (weiß nicht mehr von wem): "überleg dir ob du den kompressor 'eqen' oder den eq komprimieren willst".
ich persönlich habe relativ oft sowohl vor, als auch hinter dem kompressor einen eq. auf jeden fall sollte man sich wirklich vergegenwärtigen was genau die regler attack und release machen und wie stark das ganze vom threshold beeinflusst wird!

was ich im übrigen auch sehr liebe sind dynamische eq, bzw. multibandkompresoren. für mich (nach volume-automation) ganz oft die bessere entscheidung als der griff zum eq und/oder kompressor.
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wo kämen wir hin wenn alle sagten wo kämen wir hin und niemand ginge um zu schauen wohin man käme wenn man ginge
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Djordji
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Re: Compressoren - sind nicht leicht zu bedienen..

Beitrag von Djordji »

yanos hat geschrieben:.....
was ich im übrigen auch sehr liebe sind dynamische eq, bzw. multibandkompresoren. für mich (nach volume-automation) ganz oft die bessere entscheidung als der griff zum eq und/oder kompressor.
Empfinde ich auch so.
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Mahonie81
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Re: Compressoren - sind nicht leicht zu bedienen..

Beitrag von Mahonie81 »

Um die Sache mit dem Geschmack nochmals zu unterstreichen.
Ich für meinen Teil finde es furchtbar was der berühmte Herr Chris Lord Alge der Musik antut.
Einige seiner Werke hätte ich an seiner Stelle schon aus dem Grund abgelehnt, weil das Arrangement so voll geknallt ist mit Elementen das man gar nicht mehr weiß wie einem geschieht als Zuhörer.
Das würde ich jetzt so nicht unterschreiben. Der einzige Song, der mir jetzt einfällt, ist "Black Parade" von My Chemical Romance und da finde ich, hat er trotz der riesigen Menge an Spuren nen Super Song gemischt.
Die Tatsache, dass ich die Mixe von CLA gut finde, hat auch nichts mit dem Hype zu tun, oder weil er ein eigenes Waves Bundle hat, ich hab nur zufällig bei meinen Lieblings-CD's mal nachgesehen wer die eigentlich gemischt hat. Rise Against, Billy Talent, Sum41, Green Day, Dead by Sunrise, My Chemical Romance usw alles von Chris Lord Alge.
Klar mag da vieles platt sein und vielleicht gibt der sich auch weniger Mühe als man meint und haut grundsätzlich ne getriggerte Slate Kick und Snare in jeden Song, aber wenn ein Song halt volle Lotte rocken soll, dann sind seine Mixe dafür prädestiniert. Ich streite auch nicht ab, dass ich nach ner halben Stunde im Auto, dann vielleicht doch was anderes hören muss, weils anstrengt, aber zwischen durch sind solche Songs genau das richtige um einen auf Touren zu bringen. Klar wenn man natürlich eher der Jazzclub Besucher ist, wird solche Musik immer verstören, aber das ist bei mir auch der Fall wenn ich diese ganzen seltsamen Techno Sachen höre. Hier im Forum wird ja zB ganz gerne mal Rob Acid in den Himmel gehoben. Der Mann hat bestimmt ne Menge Plan von dem was er tut, aber mich macht solche seltsame "Musik" aggressiver als jede Laut gepresste Rock Scheibe.
Und ehrlich gesagt habe ich bei meiner Musiksammlung noch nie was von Profis gefunden wo ich nun sagen könnte...
Was hat der denn da mit dem Kompressor gemacht. Der hat den Sound total vermurkst.
Vielleicht hat's der Mastering Ingenieur dann schon gerade gebogen. :lol: :D
Wenn dem so ist, warum machen es dann so viele falsch und warum bekomme ich so viele mixe zum mastering oder mischen wo ich die seltsamsten und sinnlosesten einstellungen finde (auch von profis)
Vielleicht weil sie wirklich nicht genau wissen, was sie eigentlich wollen. Ich denke es gibt ne Menge Leute, die einfach nur auf jedes Signal einen Kompressor legen, weil sie mal gehört haben, dass man das so macht. Da gibts ja auch ne Menge Bücher, die deutschen sind da immer die besten, in denen komplette Einstellungen vorgegeben werden, für bestimmte Signale. Oder wie wir auch schon festgestellt haben, dass verschiedene Zeitschriften (nicht die S&R) gerne mal Angaben macht, die blödsinnig sind. Von daher ist es für mich fast schon logisch, dass daraus resultierend einfach Einstellungen benutzt werden, die keinen Sinn machen, da wahrscheinlich viele einen Kompressor so einsetzen, weil sie denken, das macht man halt so, anstatt den Kompressor so einzusetzen, um genau das Resultat zu bekommen, was sie sich vorstellen.
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fudge x music
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Re: Compressoren - sind nicht leicht zu bedienen...

Beitrag von fudge x music »

@ mahonie - da ist was dran allerdings muss ich noch erwähnen das der sogenannte hype seltsamerweise immer durch die menschen entsteht, die weniger ahnung von der materie haben. ich meine das jetzt nicht muskalisch bezogen sondern rein technisch. man neigt immer sehr schnell dazu die sachen besser zu finden, die man selbst nicht versteht, kann oder beherrscht. allerdings sollte das nicht das maß der dinge sein. wenn ein kollege einen geilen job macht habe ich auch nicht das ego problem das zu sagen, ja ich kann sogar vom sound anderer schwärmen und vor allen dingen lernen.es kann aber auch genau das gegenteil sein. allerdings verweigere ich mich dagegen pauschalaussagen zu tätigen. wenn mich jemand fragen würde ob er bei robert mastern sollte würde ich als allererstes sagen sprich mit ihm selbst. denn da wo er gut ist ist er auch saugut, kommt aber jemand mit ner rockscheibe zu ihm kann ich das schon nicht mehr wirklich beurteilen und müsste sagen geh hin - hör hin und entscheide dann selbst. ausserdem gibts gerade aktuell ne menge scheiben da draussen, die von angeblich top leuten gemacht werden die ich nicht verstehe. da gehts nicht darum dass ne bd ins clipping geschoben wird und ich das für falsch halte, sondern darum das ich die platte zerstört finde in ihrem musikalischen kontext. da der masteringengineer mittlerweile wie der editor beim film massiven einfluss darauf hat, ist er natürlich maßgeblich mit dafür verantwortlich. aufgrund der knappen zeit leider alles ein wenig durcheinander aber ich hoffe die message kommt trotzdem rüber :D
grüße
heiko
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XYZ

Re: Compressoren - sind nicht leicht zu bedienen...

Beitrag von XYZ »

Viele Meinungen das ist schön, das mal offen diskutiert wird und man nicht in Beschimpfungen abgleitet, so stelle ich mir Meinungsaustausch vor.
Ohne jetzt komplett dabei in den "Lautheitswahn" abgleiten zu wollen, das Thema ist ja Kompression im Mix.

Inspiriert durch Hannes Bieger der sinngemäß in der S+R mal einen Satz fallen ließ: " Das auch bereits im Mix, ohne dabei die Dynamik zu killen, darauf geachtet werden kann, einen druckvollen satten Sound hinzu bekommen" - In dem Artikel hat er auch seine Arbeitsweise schön dargestellt.

Mittlerweile schaffe ich es beim Mischen im Durchschnitt zwischen 12 u. 14 db RMS raus zu kommen.
Da finde ich fehlt der Mischung nur noch wenig, es klingt satt es hat Tiefe und ist dreidimensional.

Alles subjektive Begriffe, wir reden ja über Musik und das ist nun mal vollkommen subjektiv.
Natürlich entbindet mich das nicht von Fehlern, ich glaube die passieren in jedem Mix... das Leben ist ja auch von Fehlern gespickt.

In einem Punkt widerspreche ich, es ist auch unsere Aufgabe darüber aufzuklären, das extremes Limiting den Sound zerstören kann.
Ohne den Brickwallimter wären wir doch gar nicht da angekommen, ihn gibt es nur digital und er verleitet doch erst dazu der Musik auf diese Weise auf die Pelle zu rücken.

Seit neustem gibt es ja von Slate Digital sogar ein Tool das angeblich ohne unangenehme Artefakte funktionieren soll.
Wenn das stimmt können wir nun die Dynamik aus der Musik raus saugen ohne das der Klirrfaktor steigt.

Ok jetzt bin ich doch abgeglitten, hängt halt alles zusammen.
Dennoch bleibe ich dabei meinem Mastering Menschen zu sagen, das ich gerne bei ∅14 db RMS landen will.
Damit hat er bei meinen Mischungen auch keine Mühe da sie eh um diesen Zirkel angelegt wurden.

Meine Kleinkunden Verstehen das sogar weil ich ihnen gerne Vorführe was passiert wenn wir den Mix an die Wand fahren und bei gleicher Lautheit nochmals mit dem 14 db RMS File vergleichen. Ich glaube fest daran wenn wir über etliche Jahre immer wieder darauf hinweisen, das eine Veränderung auch bei Kunden und Musikkonsumenten herbeiführen können.

Lustig finde ich im Fall "Death Magnetic" das Limiter bereits im Mix eingesetzt wurden.
Wo endet man dann mit Ratio auf einigen Spuren wenn im Mastering nochmals das letzte Zehntel db heraus-gekitzelt werden soll?
1:1 000 000 ???

Für mich persönlich bin ich geheilt davon bereits im Mix härter mit Kompression ran zu gehen.
Mit paralleler Kompression auf Subgruppen und zarter Spurkompression kann man den Sound schön gestalten.
Der Mix ist satt und erhält dennoch eine gewisse Dynamik; die es in de Musik ja auch geben sollte, denn kein Musiker der Welt spielt alles gleich betont. Rhythmus ist Betonung und wenn ich bei einer Kick-Drum im 4/4 keine eins mehr hören kann, ist etwas gehörig verbogen worden.
flowfy
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Re: Compressoren - sind nicht leicht zu bedienen...

Beitrag von flowfy »

ich bin total der punk geworden! ich benutze kompression nur noch kreativ als färbung, effekt, etc....
das ist alles eine total individuelle sache. ich kenn da kein richtig oder falsch mehr, denn es ist eh alles digital bei mir und warum sollte ich mich da an regeln halten? solange es in meinen ohren gut klingt ist es erlaubt!
man sollte auch keine angst haben irgendwas falsch zu machen. wichtig ist nur oder besser gesagt hilfreich ist es immer sich vorher gedanken zu machen was man erreichen möchte. als erstes die vision, dann das werkzeug und die tat. das ist zumindest für mich eine nützliche philosophie, die mich davor bewahrt hat irgendwelche dinge zu tun, weil man es eben so macht. ich brauche immer erst ein ziel, was ich mit der kompression anstellen will, bevor ich sie einsetze. es tut auch ungemein gut, wenn man mit einem kompressor nicht weiterkommt, ihn auch mal wegzulassen! das kann echt genau den effekt haben, den man mit ihm nicht hinbekommt - dynamik, atmen, leben,...( schwer mit worten zu beschreiben! )
hoffe man kann mich verstehen! :D
alex
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XYZ

Re: Compressoren - sind nicht leicht zu bedienen...

Beitrag von XYZ »

Stimmt auch wieder wer nun mal die Kick Drum vergeigen will bis er keine 1 mehr hört der will es eben so haben.

Alles Geschmackssache....
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ualter
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Re: Compressoren - sind nicht leicht zu bedienen..

Beitrag von ualter »

Djordji hat geschrieben:
yanos hat geschrieben:.....
was ich im übrigen auch sehr liebe sind dynamische eq, bzw. multibandkompresoren. für mich (nach volume-automation) ganz oft die bessere entscheidung als der griff zum eq und/oder kompressor.
Empfinde ich auch so.
+1
Der TC Dynamik EQ ist ein ganz tolles Werkzeug.
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fudge x music
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Re: Compressoren - sind nicht leicht zu bedienen...

Beitrag von fudge x music »

XYZ hat geschrieben: Für mich persönlich bin ich geheilt davon bereits im Mix härter mit Kompression ran zu gehen.
Mit paralleler Kompression auf Subgruppen und zarter Spurkompression kann man den Sound schön gestalten.
Der Mix ist satt und erhält dennoch eine gewisse Dynamik; die es in de Musik ja auch geben sollte, denn kein Musiker der Welt spielt alles gleich betont. Rhythmus ist Betonung und wenn ich bei einer Kick-Drum im 4/4 keine eins mehr hören kann, ist etwas gehörig verbogen worden.
da gebe ich dir recht. privat bin ich davon auch schon lange weg nur leider lebe ich nicht von der musik die ich nur aus spaß an der sache und reiner freude mache sondern von dem was der kunde wünscht und leider bin ich sehr müde geworden was überzeugungsarbeiten angeht. das wäre so wie wenn ich versuchen sollte die menschheit davon zu überzeugen, dass es bessere kompressionsverfahren als mp3 gibt :lol: also versuche ich kein ohrenbluten zu verursachen auch wenns mal -5 db rms sind. und wie gesagt auch das geht und man kann trotzdem ne menge druck erzeugen - leider nicht mehr dynamik - aber das ist auch so ne männerkiste, denn druck haben die meisten :lol:
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Re: Compressoren - sind nicht leicht zu bedienen...

Beitrag von XYZ »

fudge x music hat geschrieben:
XYZ hat geschrieben: Für mich persönlich bin ich geheilt davon bereits im Mix härter mit Kompression ran zu gehen.
Mit paralleler Kompression auf Subgruppen und zarter Spurkompression kann man den Sound schön gestalten.
Der Mix ist satt und erhält dennoch eine gewisse Dynamik; die es in de Musik ja auch geben sollte, denn kein Musiker der Welt spielt alles gleich betont. Rhythmus ist Betonung und wenn ich bei einer Kick-Drum im 4/4 keine eins mehr hören kann, ist etwas gehörig verbogen worden.
da gebe ich dir recht. privat bin ich davon auch schon lange weg nur leider lebe ich nicht von der musik die ich nur aus spaß an der sache und reiner freude mache sondern von dem was der kunde wünscht und leider bin ich sehr müde geworden was überzeugungsarbeiten angeht. das wäre so wie wenn ich versuchen sollte die menschheit davon zu überzeugen, dass es bessere kompressionsverfahren als mp3 gibt :lol: also versuche ich kein ohrenbluten zu verursachen auch wenns mal -5 db rms sind. und wie gesagt auch das geht und man kann trotzdem ne menge druck erzeugen - leider nicht mehr dynamik - aber das ist auch so ne männerkiste, denn druck haben die meisten :lol:
Jetzt konnte ich ja wenigstens mal zwischen dem Mischen Lachen, den der Vocal-Take ist echt bescheiden und ich kämpfe damit die Vocal in den Mix ein zu passen... Mann....

Na klar das kann ich gut verstehen, ich mische eh nur meine eigenen Sachen, mit Ausnahmen so wie jetzt gerade... wenn der Kunde vernünftig ist und das ist er, dann macht es richtig Freude.

Im Prinzip bin ich froh, das ich nicht primär als Tonig lebe, sondern als Musiker und Komponist.
Das Mischen mache ich auch gerne, geboren bin ich aber eher zum Musik machen, wenn die Kunden nicht ein fertiges Produkt erwarten würde und es keine DAWs geben würde, hätte ich mir das niemals alles rein gezogen.

Aber zum Glück bei Auftrags-Kompositionen wissen die meisten eh nicht was guter Sound ist.
Die wollen das es knallt, das bekommen sie dann von mir, dann ist es mir auch egal dann mache ich was der Kunde will.

Mach es LAUTER .... dann diskutiere ich auch nicht mehr....
Sobald man Geld haben will ist man zum Teil auch Sklave des Auftragsgebers auch wenn man es besser weiß als er.
Wer den Bass im Mix schon in die "Fresse haben will" obwohl das null Sinn macht bekomt seinen Limiter.

OH - jetzt habe ich mir selbst ein EI gelegt, das was ich an Herrn CLA kritisiert habe, mache ich ja selbst bei Aufträgen.
Sigmund Freud lässt grüßen.
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