Verkaufszahlen und Einnahmen

Geld mit Musik verdienen, GEMA, GVL, Labels, Verträge...

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tafelrunde
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Verkaufszahlen und Einnahmen

Beitrag von tafelrunde »

Alle Welt redet davon, dass man heutzutage mit Album und Single Verkäufen nichts mehr verdient und nur durch Touring/Auftritte und Merchandise wirklich Geld verdienen kann in der Musikbranche. Wegen den illegalen Downloads. Ist logisch. Aber wie drückt sich das in Zahlen aus ? Ich kann mir das als jemand der die 80er und 90er in der Musikbranche nun mal nicht miterlebt hat ;-) nicht wirklich vorstellen.

z.B. wie viel Album Einheiten muss man heutzutage verkaufen um in die Charts zu kommen? Wie viel Einheiten waren es früher?

Wie viel Einheiten muss man heutzutage verkaufen um eine Top 1 Platzierung zu ergattern und wie war es damals?


Wie viel verdiente man denn damals, wenn man z.B. Gold Status erreicht hat und wie viel Heute? Gibt es da auch Unterschiede? Wenn ja wieso? (Weil 100.000 verkaufte Einheiten sind ja 100.000 verkaufte Einheiten. Egal wie schwer es ist das zu schaffen.) Oder hat sich da in der Verteilungshierarchie etwas geändert? Eigentlich müssten die Plattenfirmen da doch was geändert haben. Sodass der Musiker mehr Geld verdient an einem Verkauf seines Albums. Schließlich verdient die Plattenfirma ja auch durch diese 360 Grad Verträge das Meiste (Touren, Merchandise)

Ich weiss das sind sehr spezifische Fragen, aber vielleicht kann mir ja jemand einen ungefähren groben Überblick geben, sodass man sich davon mal ein Bild machen kann und das einzuordnen weiß.
Geheimagent
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Re: Verkaufszahlen und Einnahmen

Beitrag von Geheimagent »

Ehrlich gesagt, sind die Plattenfirmen ganz schön am jammern, und haben eigentlich alle zu lange sich diese illegalen Downloads angeschaut. Zwischenzeitlich werden die illegallen Uploads erschwert. Meines Erachtens nach sind die Plattenfirmn da aber auch noch sehr träge. Eigentlich müsste ein allgemeines Interesse daran bestehen, das dauerhaft zu unterbinden, neben den Musikern die damit angeblich kein Geld mehr verdienen, bleiben Steuergelder aus, Arbeitsplätze gehen verloren etc.
Es müssen jedoch genügend Alben verkauft werden, damit welche illegal upgeloadet werden können. In den 80ern gab es Kassettenrecorder, mit denen illegale Aufnahmen verbreitet wurden. Anfang der 90er hat man die damalig aufkommenden DAT-Recorder mit einem System blockiert, dass man nicht endlos kopieren konnte. Danach wurde es wohl nicht weiter verfolgt, und selbst Sony führte ein Gerät ein, bei dem der Werbeslogan "Jede Kopie wie das Original" war.
Heute wie damals sind 100.000 verkaufte Scheiben auch weiterhin so viel, und der Verteilungsschlüssel ist ähnlich. Was sich geändert hat ist, dass jemand für die gleiche Masse an Zuhörern in den 80ern 1 Mio Scheiben verkauft hat, und heute vielleicht nur noch 100.000. Da von einem Album berechtigter Weise nicht nur der Künstler lebt trifft es alle.
Allerdings ist auch noch die Umkehrung dazu gekommen, dass es viel einfacher ist seine eigene Musik über das Internet zu verkaufen, unabhängig von jeglichen Faktoren. Wie weit man damit Erfolg hat, steht auf einem anderen Blatt. Es ist aber eine neue Chance.
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