Timing von Musikern

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spocintosh
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Re: Timing von Musikern

Beitrag von spocintosh »

Was für ein unfassbar geiles 80er-Video...Steinberger Paddel, Emulator II und aber keine fiese 80er Mucke, sondern PC live...danke, danke, danke für den Flashback. Ich hab ja PC erst kennengelernt, als ich ihn 'ne Woche im Studio hatte - und das Genesis-Ouvre erst vor nicht ganz 10 Jahren über den Umweg eines Steve Hackett-Konzerts.
We schön, dass man so geile Sachen auch noch später entdecken kann, wenn man seinerzeit noch zu jung (oder zu ignorant :mrgreen: ) dafür war.
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Bruudinho
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Re: Timing von Musikern

Beitrag von Bruudinho »

bitzone hat geschrieben: 06 Jan 2024 - 16:20
Bruudinho hat geschrieben: 06 Jan 2024 - 15:24 Nichtsdestotrotz ist Chester Thompson ein klasse Schlagzeuger und vielleicht auch wegen seiner Art genau der richtige für den Job gewesen.
Das ist er, man höre sich nur Zappas Roxy & Elswhere an. Ich denke, dass er einer der Wenigen war, der Collins Kram überhaupt spielen konnte.
Ich habe hugoderwolfs Einwurf nicht als Kritik an seinen Fähigkeiten verstanden, sondern eher als Hinweis, wie stilprägend Collins Spielweise war. Und das sehe ich genauso - Collins war immer erkennbar, Thompson nicht wirklich.
Ich habe hugoderweolfs Einwurf aunicht als Kritik verstanden, auch wenn es anscheinend so ankommt. Collins spielt halt sozusagen extrovertierter, emotionaler, ist ja auch seine eigenen Musik, während Chester Thompson sich dadurch hervorgetan hat, sachlicher zu spielen, Zappa (z.B. One Size Fit All), Weather Report (Black Market) u.a.. Insofern ergänzen sich beide und Collins wollte sicher niemanden neben sich haben, der ähnlich unterwegs ist.
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lonely
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Re: Timing von Musikern

Beitrag von lonely »

Mein Senf: Mitch Mitchell und Buddy Miles (Band of Gypsies); oder ... ne, reicht eigentlich. Wer den Unterschied nicht hört, versteht das Wort Groove nicht.
Und Messen-meine Güte-mal vom Measurementproblem abgesehen-die Cracks auf dieser Welt betonen immer, Ohr, Ohr, Ohr, beyond ms, dB, ... sorry, aber
noch wirrer kann ich zu diesem Thema nichts nicht beitragen.
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Re: Timing von Musikern

Beitrag von MFPhouse »

Genau das ist es was die Technik "noch nicht" nachmachen kann. Vielleicht wird es irgendwann mal soweit sein .( Ki / Ai )?.

Mein lieblings Beispiel ist immer dieses erste Level42 Album. Unfassbar analog Thight.
Oder Steve Gadd - Studio Drummer der ersten Güte.

Man könnte es bestimmt irgendwo irgendwie Messen, aber deine Hirn wird dir immer sofort sagen wenn es angewand werden würde, das ist Kuenstlich.

Hatte wir nicht mal ein Human Parameter im Environment ?.
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bitzone
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Re: Timing von Musikern

Beitrag von bitzone »

MFPhouse hat geschrieben: 07 Jan 2024 - 15:54 Hatte wir nicht mal ein Human Parameter im Environment ?.
Gibt’s immer noch im Key Editor unter Funktionen.
Human hat der aber nie gemacht, lediglich kontrolliert durcheinander.
Da ist Peters Ansatz deutlich interessanter.
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MFPhouse
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Re: Timing von Musikern

Beitrag von MFPhouse »

Hier isser doch. Unter Transformer als Preset sogar. Ist nur noch die Frage ob das MPE fähig ist.
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bitzone
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Re: Timing von Musikern

Beitrag von bitzone »

Schrieb ich direkt über deinem Beitrag.
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Re: Timing von Musikern

Beitrag von Peter Ostry »

MFPhouse hat geschrieben: 08 Jan 2024 - 13:19 Hier isser doch. Unter Transformer als Preset sogar.
Jo, das ist wie Streichhölzer sortieren und dann auf den Tisch hauen.
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bitzone
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Re: Timing von Musikern

Beitrag von bitzone »

Ist halt manchmal besser als nix.
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Re: Timing von Musikern

Beitrag von wonshu »

Hat bestimmt schon wer geschrieben...

Für mich ist es halt auch so, dass nicht jede Schwankung für jede Art Musik passt. Manche Musik muss mechanisch sein (Squarepusher...), manche muss extrem loose sein (Elvin Jones...) - manche extrem tight und trotzdem nicht mechanisch (Foo Fighters...) ...

Ich finde es aber super, dass ihr das so analytisch angeht, lernen und beobachten und in Frage stellen (im wissenschaftlichen Sinne) ist immer gut!
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MarkDVC
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Re: Timing von Musikern

Beitrag von MarkDVC »

Entscheidend für mich ist tatsächlich das TIming von MusikerN - also, live spielen zusammen in Gruppen.

Als Beispiel: Bei irgendeine rockige Nummer, versuche ich leicht nach vorne zu spielen, das heisst, Kick und HH möglichst auf den Raster, Snare leicht vorne.

Nur, dafür muss die Band mitmachen. Es kommt leider schon mal vor das mancheiner (Gitarren sind n.M.E. insbesondere dafür anfällig) noch weiter vorne bzw. schneller spielen will. Das Ergebnis: Obwohl ich eigentlich richtig liege, stirbt die Musik, es hört sich an als ob das Schlagzeug schleppt.

Die richtige Künst ist und bleibt, "on top" zu spielen ohne schneller werden.

Übrigens, Notator's Link finde ich sehr interessant, insbesondere weil ich die beiden Herren kenne, ich arbeite seit fast 20 Jahre mit dem Gutachter zusammen. Ich muss Stefan das mitteilen, er ist ein sehr fähiger Logic User.

Gruß

Mark
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Peter Ostry
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Re: Timing von Musikern

Beitrag von Peter Ostry »

Wenn ich das alles so lese, werde ich mein Konzept überdenken müssen. Bis jetzt galt der Grundsatz, dass die generierten Ticks die Geschwindigkeit bestimmen, dass sie insgesamt ziehen oder bremsen, dass das Tempo am Ende ganz anders sein kann als am Anfang. Wenn ich auch bewusst künstliche Musik machen, soll sie doch von Menschen akzeptiert werden können. Nun höre ich praktisch von Allen, dass der gleichmäßige Tick ein Qualitätskriterium ist und Abweichungen einer bestimmten Art als "Eiern" empfunden werden. Das Eiern habe ich im Griff, aber dass ich außer dem Starttempo und dem Rahmen der Änderung nichts vorgebe, scheint nicht voll tauglich zu sein. Andererseits will ich nicht die zweimillionste Applikation machen, die relativ zum Klick vorzieht und verzögert. Die Mikrozeiten besonders schlau zu berechnen ist scheinbar nur die halbe Miete.

Mein Timing-Teil läuft bis jetzt völlig frei. Die Abweichungen sind im Detail kontrolliert, im Gesamten kann es machen was ihm einfällt. Das soll auch so bleiben, aber nach dieser Diskussion hier scheint es mir angebracht, eine Art Meta-Kontrolle einzuführen, die sozusagen von oben das Gesamtbild sieht und die Änderungen des Timings in Bahnen hält. Es könnte die maximale Abweichung des Gesamttempos beschränken oder stärkere Abweichungen forcieren. Oder vorgeben, dass nach der Zeit X wieder das Ausgangstempo oder ein bestimmtes anderes erreicht wird. Da kommt noch eine Menge Arbeit auf mich zu.

Ich bedanke mich dafür, dass ihr mich an euren Überlegungen und Erfahrungen teilhaben lässt.
Hätte nicht gedacht, dass das Thema auf so großes Interesse stösst.
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muki
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Re: Timing von Musikern

Beitrag von muki »

ist mir gerade uebr den weg gelaufen und imho uU passend hier als notitzzettel:

caroly kayne uebt mit dem metronome im offbeat
"if the click isn't grooving, you aren't in..."

https://www.youtube.com/watch?v=K5xnVbjRS-s&t=95s

und hier das ganze 1h interview (mit vielen guten spiel tipps)
https://www.youtube.com/watch?v=q4JWqK6r6N4


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Re: Timing von Musikern

Beitrag von wonshu »

muki hat geschrieben: 04 Feb 2024 - 5:13 ist mir gerade uebr den weg gelaufen und imho uU passend hier als notitzzettel:

caroly kayne uebt mit dem metronome im offbeat
"if the click isn't grooving, you aren't in..."
*Ganz viele Gesichter mit Herzen als Augen*

So ein simpler Trick, aber beste Übung!!
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Geheimagent
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Re: Timing von Musikern

Beitrag von Geheimagent »

Mal zu oben gemachter Aussage in Prozent. Das hängt vom Tempo ab. Habe ich ein Song von 60BPM und der weicht in Prozent genauso viel ab wie einer mit 120BPM, dann fällt das schon erheblich mehr beim langsamen Tempo auf, als bei dem schnelleren.
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